Kassel Huskies feiern verdienten Sieg im Derby gegen den EC Bad NauheimZehnter Heimsieg in Serie
Derek Dinger (rechts) erzielte den dritten Kasseler Treffer beim Heimsieg gegen Dresden. (Foto: dpa/picture alliance)Beim letzten Aufeinandertreffen in Bad Nauheim gewannen die Huskies mit 8:0 - und auch diesmal war die Marschroute von Anfang an klar: Konzentriertes Aufbauspiel mit viel Zug zum Tor. Das klappte zunächst nicht, wie zuletzt in Bad Tölz. Beide Teams egalisierten sich weitestgehend, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die erste Chance für die Gäste aus der Wetterau gehörte Schmidt, dessen flacher Schuss war allerdings kein Problem für Kuhn. Eine Direktabnahme von Arniel war wenig zwingend, auch das erste Nauheimer Powerplay brachte nichts Zählbares. Mit dem Laufe des Drittels kamen die Huskies besser ins Spiel. Durch ein gutes Forechecking zwangen sie die Südhessen zu Puckverlusten und konnten mehr und mehr eigene Chancen kreieren: Shevyrins Schuss von der blauen Linie (7. Min) konnte Bick entschärfen, Ryan Olsens gute Übersicht konnte Derek Dinger nicht nutzen, als er am langen Pfosten knapp verpasste (8. Min.). Als Lois Spitzner in der zehnten Minute den vor dem Tor stehenden Cameron bediente, war erneut Bick zur Stelle. Gegen den Schlenzer von der blauen Linie von Derek Dinger aber war der Nauheimer Goalie machtlos, auch weil Cameron ihm klug die Sicht nahm. Die Schlittenhunde drängten fortan auf das 2:0. Doch Olsen, Laub und Schmidtpeter schlossen allesamt zu ungenau ab. Die Gäste spielten nach dem Gegentor mutiger nach vorn, gegen Tessiers Schuss aus dem Halbfeld (15. Min.) blieb Kuhn zunächst noch Sieger, gegen Hohmanns Abschluss zum 1:1 (15. Min) nach gutem Pass von Arniel aus dem rechten Halbfeld aber konnte er nichts ausrichten. Weil kein Team vorerst mehr auf die Anzeigetafel kam, gingen es beim Spielstand von 1:1 in die erste Drittelpause. Die Zuschauer sahen ein ausgeglichenes erstes Drittel, die Huskies mit leichtem Chancenplus. Das sah auch Kassels Stürmer Michi Christ so: „Beide Teams sind auf gleichem Niveau, wir müssen bissiger vor dem Tor werden, die Schüsse nehmen und mal einen Nachschuss reinmachen“.
Im zweiten Drittel neutralisierten sich die Teams weitestgehend - auf die Anzeigetafel aber kamen nur die Huskies. In einem zerfahrenen Mittelabschnitt hatten die Huskies mehr vom Spiel, aber die Hausherren ließen die Präzision der letzten Spiele vermissen. Die Wetterauer wussten, das Spiel der Gastgeber gut zu stören, spielten ein besseres Forechecking als noch im ersten Drittel. Beste Chancen der Schlittenhunde durch Cornet, Olsen, Laub, Breitkreuz, Spitzner und Granz waren allesamt sichere Beute des souverän agierenden Felix Bick. So nahm sich erneut Derek Dinger ein Herz und sein Schlenzer in der 34. Minute schlug halbhoch hinter Felix Bick ein, dem die Sicht durch Breitkreuz genommen war. Im Anschluss brachte der starke Dinger die Scheibe gefährlich zum Tor, der von Moser abgefälschte Puck verfehlte sein Ziel nur knapp (37. Min). Nauheim aber steckte nicht auf und so kam die Mannschaft von Hannu Järvenpää im folgenden Powerplay gut in die Aufstellung und die Schlittenhunde konnten sich bei Kuhn bedanken, der die Chancen von Cabana und Hohmann entschärfte. Mehr passierte im zweiten Drittel nicht und somit gingen die Teams beim Spielstand von 2:1 in die Pause.
Das dritte Drittel bot alle Facetten des Eishockeysports. Mit dem schnellen Tor nach 32 Sekunden zum 3:1 durch Phil Cornet, der somit sein 16. Tor im erst 13. Saisonspiel erzielte, stellten die Huskies die Weichen früh auf Sieg: im Powerplay konnte Cornet einen Pass von Clarke Breitkreuz in gewohnter Manier verwerten. Der Tabellenführer bestimmte fortan das Spiel und wollte den Treffer zum 4:1 mehr als die Nauheimer den Anschluss. Bei einer Zwei-auf-Null-Situation durch Rutkowski und Laub verpasste letzterer freistehend. Von Nauheim kam nicht viel, vielmehr versandeten die Angriffe in der gut stehenden Kasseler Defensive oder kamen durch gutes Forechecking der Hausherren nicht über die neutrale Zone hinaus. Der Druck der Kasseler ebbte nicht ab und nach Keussens Hammer von der blauen Linie, den Bick nur prallen lassen konnte, schafften es die Wetterauer nicht den Abpraller aus dem Slot zu klären und Breitkreuz hatte keine Mühe zum 4:1 einzuschieben (52. Min.). Das Spiel war damit entschieden, auch wenn Järvenpää Bick 2:40 Minuten vor Ende vom Eis nahm, auf die Anzeigetafel kamen seine Mannen nicht mehr. Die Nordhessen gewannen verdient, weil sie mehr ins Spiel investierten (44:18 Torschüsse) und aus eine soliden Defensive ihr Spiel aufbauten. Wieder einmal zeichnete sich Phil Cornet, der sich als wahrer Glücksgriff für das Team erweist, aus, indem er mit dem 3:1 den entscheidenden Treffer erzielte.