Kassel Huskies beenden DEL2-Hauptrunde auf dem zweiten Platz4:0-Sieg über Bietigheim Steelers

In einer Partie, die wenig Höhepunkte zu bieten hatte, waren es am Ende die Kassel Huskies die verdient als Sieger vom Eis gingen und bedingt durch die Niederlage der Wölfe Freiburg (3:2 n.P. in Ravensburg) den zweiten Tabellenplatz festigten und somit noch auf den Viertelfinalgegner aus den Pre-Play-off-Paarungen warten.
Der Frust der Kasseler nach der Niederlage vom Auswärtsspiel in Freiburg saß tief; dementsprechend legten die Huskies los: Chancen im Minutentakt wurden kreiert, richtig gefährlich waren aber die wenigsten Aktionen. Die besten Chancen hatten Alexander Karachun mittels Bauerntrick, Justin Kirsch von rechts und Stefan Tramm, der viele offensive Akzente setzte und ein gutes Spiel machte.
Auf Bietigheimer Seite zeichnete sich ein ähnliches Bild ab – die Chancen, die kreiert wurden, waren leichte Beute für Jerry Kuhn. Beide Teams egalisierten sich weitestgehend, standen defensiv gut – bis zur 18. Minute. Der junge Lois Spitzner schlenzte die Scheibe von der blauen Linie durch Freund und Feind und überwand Cody Brenner, dem die Sicht versperrt war, zum 1:0 für die Huskies.
Das zweite Drittel begann ähnlich wie das erste: Kassel mit viel Druck zum Tor, auf die Anzeigetafel kamen die Huskies zunächst nicht. Bietigheim kam nun besser ins Spiel, Kuhn war jedoch der sichere Rückhalt. In der 28. Minute kam Patrik Klöpper mit viel Schwung über die rechte Seite ins Angriffsdrittel der Ellentaler und schoss flach auf die Schoner von Brenner; Eric Valentin hatte wenig Mühe den Abpraller einzuschieben und es stand 2:0. Bietigheim wirkte keinesfalls geschockt; Chancen durch Zientek und McNight aus aussichtsreicher Position fanden jedoch Ihren Meister in Jerry Kuhn, der einen Sahnetag erwischte und seinen Patzer vom Auswärtsspiel in Freiburg wettmachte. „Von Kassel sahen wir eine sehr starke Torwartleistung; die Chancen, die wir hatten, da war Kuhn da. Ich sehe Kassel als Topfavorit“, so Bietigheims Trainer Marc St. Jean nach dem Spiel.
In einem mehr und mehr verflachenden Spiel sorgte Mario Scalzo in der 33. Spielminute für die nächste Torsirene in der Kasseler Eissporthalle: Sein Schuss von der blauen Linie schlug im rechten oberen Toreck ein. In der folgenden 5:4-Überzahl mussten die Huskies zunächst bangen; der pfeilschnelle Alexander Preibisch stürmte ins Drittel der Kasseler, Kuhn konnte jedoch Schlimmeres verhindern. Dass die Huskies auch Powerplay können, zeigten die Schlittenhunde bei der anschließenden 5:3-Überzahl: Nach sehenswerter Passstafette bekam Austin Carroll die Scheibe von Corey Trivino von hinter dem Tor und vollendete aus zentraler Position zum alles in allem verdienten 4:0 in der 55. Spielminute, und verschaffte Jerry Kuhn somit zum Hauptrundenabschluss seinen vierten Shutout. „Es war ein schönes Finish für Jerry und ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie nach den durchwachsenen letzten 15 bis 20 Spielen die Hauptrunde beendet hat; vor allem das Spiel ohne Puck war heute sehr diszipliniert“, so Huskies-Trainer Tim Kehler nach dem Spiel.
Nils Schellenberg