Kassel Huskies auch am Rande der Bande mit Furore
Auch neben dem Eis geht es bei den Huskies zurzeit hoch her. Nach den Verpflichtungen von Pielmeier und Kramer von den Eisbären Berlin, verkündeten die Nordhessen am Freitag den Abgang von Verteidiger Markus Busch. Der 26-Jährige war bereits am Dienstag auf Trainer Richer zugegangen und hatte ihm seinen Unmut kundgetan. Er sei nicht zufrieden mit seiner Situation in Kassel und wolle keinen so harten Kampf um Eiszeit und seinen Platz in der Mannschaft. Die Offerte seines letzten Vereins, den Essen Moskitos, die nach dem Abgang von Elvis Beslagic nach einem Ersatz in der Defensive suchten, kam somit zur rechten Zeit. „Von unserer Seite aus ist der Transfer ein Statement“, erklärte Richer, „Wir wollen Spieler, die alles für die Kassel Huskies geben wollen und bereit sind, die Meisterschaft zu holen.“
Schon nach den Neuverpflichtungen hatte der Trainer angekündigt, jeden auf die Bank zu setzen, der nicht von der ersten bis zur letzten Spielminute vollen Einsatz zeige. Busch, der sich auch in der Vergangenheit nicht als einfacher Typ erwiesen hatte, konnte sich nach seiner langwierigen Verletzung in Kassel nicht wirklich durchsetzen. Jetzt sind die Huskies auf der Suche nach einem Ersatz. Co-Trainer Fabian Dahlem versichert, man behalte die Augen offen und sondiere den Markt, andere Quellen vermuten sogar schon einen Neuzugang aus der DEL.
Zudem haben sich die Huskies vor Gericht endlich mit Hallenbesitzer Simon Kimm geeinigt. Das Resultat: Nach Verrechnung aller Renovierungs- und Instandhaltungskosten für die Eissporthalle müssen die Huskies nun bis zum 27. Dezember 83.000 Euro Miete an Kimm nachzahlen. Das weitaus größere Problem ist jedoch, dass der Mietvertrag zwischen Rainer Lippe und Simon Kimm zum 30. April 2008 ausläuft und Kimm immer wieder betont, er werde keine weiteren Verträge mit Lippe abschließen. Mögliche Alternativen sind zwar schon in Bearbeitung, ob die Stadt Kassel jedoch die Halle mieten und an die Huskies weitergeben wird, ob die Eissporthalle möglicherweise kurz vor dem Verkauf steht, oder, ob Rainer Lippe den Verein gar an jemand anderen abgeben wird, bleibt vorerst ungewiss.
Leona Malorny