Joker zu Hause wieder auf der SiegerstraßeKlarer Sieg gegen Nauheim

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Nach zwei Heimniederlagen gegen Riessersee und Bremerhaven sind die Kaufbeurer Joker vor 1.662 Zuschauern in der Sparkassen Arena mit einem 6:2 Sieg über den EC Bad Nauheim wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt und konnten damit die Gäste in der Tabelle überholen.

Mike Muller setzte im Tor erneut auf den formstarken Marc-Michael Henne, da Stefan Vajs doch noch nicht vollständig fit geworden war. Aufgrund einiger weiterer Ausfälle agierte er mehrheitlich mit drei Sturmreihen.

Die Hausherren begannen die Partie mit viel Schwung und wollten den Gästen von Anfang an klar machen, dass es an diesem Abend für sie nichts zu holen gibt. Ein frühes Tor hätte nach guten Chancen von St. Jacques und Josh Burnell durchaus fallen können. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als die Bemühungen der Joker mit dem 1:0 durch Michael Fröhlich, der sich einen eigentlich als Befreiungsschlag gedachten Pass erlief und Keeper Rämö eiskalt zum Führungstreffer verlud, belohnt wurden.  Drei Minuten später leisteten sich die Gäste eine Strafzeit, worüber sie angesichts der bisherigen schlechten Powerplayquote der Joker nicht allzu besorgt gewesen sein dürften. Doch das sollte sich an diesem Abend ändern! Ein eher harmlosen Schlenzer von Baldwin auf das Gästetor landete schließlich bei Daniel Oppolzer, der sich mit dem 2:0 ins Kreuzeck bedankte. Die favorisierten Gäste tauchten nach neun Minuten erstmals richtig gefährlich vor dem Kaufbeurer Tor auf, Marc-Michael Henne war jedoch gegen Andreas Pauli zur Stelle, während Kyle Helms, der gut frei gespielt wurde, den Schlittschuh eines Kaufbeurer Verteidigers traf. Eine weitere Strafzeit für die Gäste sollte für den dritten Kaufbeurer Treffer sorgen. Einen Abpraller legte Chris St. Jacques überlegt zu seinem Sturmpartner Daniel Menge, der nur noch ins leere Tor zu vollstrecken brauchte. Die Joker waren jetzt wie im Rausch und hätte nach schönen Kombinationen auch das vierte oder gar das fünfte Tor machen können. Insbesondere Marc Schmidpeter und Joshua Burnell erarbeiteten sich einige Chancen, waren jedoch im Abschluss glücklos. Doch auch die Gäste zeigten, dass sie ein gutes Powerplay spielen können. So nutzte Laurila eine Kaufbeurer Strafzeit, und plötzlich stand es nach dem Anschlusstreffer nur noch 3:1. Wenige Sekunden vor der ersten Drittelpause hatte Daniel Menge nach einem schönen langen Pass einen Alleingang auf Rämö. Doch auch diese Möglichkeit konnten die Joker nicht für einen weiteren Treffer nutzen. Dennoch hatten die Zuschauer ein richtig gutes erstes Drittel der Rot-Gelben gesehen.

Im zweiten Abschnitt kamen die Gäste mehr und mehr auf. Torhüter Henne stand immer öfter im Mittelpunkt und parierte einige gute Möglichkeiten der Gäste tadellos. Einige Undiszipliniertheiten der Gäste sorgten jedoch für einen Bruch der Offensivbemühungen und ließen das Pendel wieder zu Gunsten der Joker ausschlagen. Drei Minuten vor der zweiten Pausensirene landete Florian Thomas nach einem bösen Check mit dem Gesicht in der Bande. Während der Joker Gottseidank weitermachen konnte, bekam Sünder Keussen eine 5-plus Spieldauerstrafe aufgebrummt. Nur eine Minute später wanderte erneut ein Nauheimer auf die Strafbank, was eine komplette zweiminütige doppelte Überzahl für die Joker bedeutete. Martin Heider war es vorbehalten, sein Team mit dem 4:1 auf die Siegerstraße zu bringen. Sein Versuch landete nach einer Bogenlampe im Tor der Gäste und bedeutete somit einen weiteren Powerplaytreffer für die Joker an diesem Abend.

Spätestens nach dem 5:1 nach zwei Minuten im letzten Drittel, erneut in Überzahl, durch Josh Burnell war das Spiel eigentlich entschieden. Zwei Minuten später hatten die Jokerfans erneut Grund zum Applaudieren, allerdings auf der anderen Seite. Henne zeigte erneut eine super Parade, nachdem Dustin Cameron schon zum Jubel angesetzt hatte. Beide Mannschaften zeigten weiterhin ein sehenswertes Eishockeyspiel, das nach jeweils einem Pfostenschuss auf beiden Seiten auch mit noch mehr Toren hätte belohnt werden können. Fünf Minuten vor dem Ende gelang den Gästen mit dem 5:2 erneut im Powerplay Ergebniskosmetik. Als jedoch unmittelbar darauf erneut eine Strafzeit für die Joker gegeben wurde, versuchte Gästetrainer Petri Kujala noch einmal alles und nahm seinen Torhüter vom Eis, um mit sechs gegen vier vielleicht ein schnelles Tor zu erzielen und die Partie doch noch einmal spannend zu machen. Dies gelang allerdings nicht, auch wenn Torhüter Rämö nach Ablauf der Strafe auf der Bank blieb. Nach mehreren erfolglosen Versuchen brachte schließlich erneut Josh Burnell den Puck zum 6:2 Endstand im leeren Tor unter. Am Ende war es ein Schaulaufen der Joker mit einigen schönen Kombinationen und Kabinettstückchen, das die Fans restlos zufrieden gestellt haben dürfte.

In der Pressekonferenz bemängelte Gästetrainer Petri Kujala, dass das Spiel schon halbwegs vorbei gewesen war, ehe sein Team auf dem Eis war. Das schlechte Unterzahlspiel und die 5 Minutenstrafe im zweiten Drittel sowie weitere Undiszipliniertheiten waren seiner Meinung nach der Hauptgrund für die Niederlage.

Mike Muller dagegen war natürlich erleichtert, dass der Knoten im Powerplay scheinbar geplatzt ist. Enorm wichtig war seiner Meinung nach, dass sein Team genau im richtigen Moment die Tore geschossen hatte. Zudem zeigte er sich auch aufgrund der Ausfälle mit der Einstellung und dem Teamgeist seiner Mannschaft sehr zufrieden.

Tore: 1:0 (3.) Fröhlich (Pfaffengut, Heider); 2:0 (6.) Oppolzer ÜZ (St. Jacques, Baldwin); 3:0 (12.) Menge ÜZ (St. Jacques, Heider); 3:1 (19.) Laurila ÜZ (Aab, Dineen); 4:1 (39.) Oppolzer (Heider, Baldwin); 5:1 (42.) Burnell ÜZ (Schütz, Bergmann); 5:2 (56.) Frosch ÜZ (Lange, Baum); 6:2 (60.) Burnell ENG (Schmidpeter, Thomas)

Aufstellung:

Henne – Vajs

Baldwin - Woidtke

Bergmann – Schütz 

Messing – Heider

Lukes – St. Jacques – Menge

Burnell – Fröhlich – Schmidpeter 

Oppolzer – Thomas – Pfaffengut 

Lucas – Schäffler

Strafminuten: 14 – 19 + Spieldauerdisziplinarstrafe für Keussen

Zuschauer: 1.662

Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi/Martin Holzer

Pressemitteilung ESV Kaufbeuren


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