Joker ziehen sich in Ravensburg achtbar aus der Affäre
ESVK verpflichtet Max KaltenhauserZum Abschluss der Testspielserie waren die Joker bei den Ravensburg Tower Stars,
einem der Topfavoriten der diesjährigen Zweitligasaison, zu Gast. Die
Württemberger haben entsprechende Wirtschaftskraft und einen von der Papierform
her deutlich besser besetzten Kader als die Joker. Dennoch war über große
Strecken des Spiels kaum ein Unterschied zwischen beiden Mannschaften
festzustellen. Vor einigen mitgereisten Fans unterlagen die Joker knapp mit 0:2
und hätten bei besserer Chancenverwertung durchaus ein angenehmeres Ergebnis
erzielen können. Ken Latta hatte bis auf Dominic Krabbat und die
Förderlizenzspieler aus Peiting seinen gesamten Kader zur Verfügung.
Leider
wurden die Joker gleich zu Beginn des Spiels kalt erwischt. Die Gastgeber legten
los wie die Feuerwehr und es dauerte gerade einmal 44 Sekunden, bis die Scheibe
bereits zum ersten Mal hinter Thomas Tragust im Tor lag. Kostyrev konnte auf
Pass von Peter Boon in aller Seelenruhe einschieben.
In der Folgezeit
wollten die Gastgeber sofort nachlegen und drängten auf den zweiten Treffer. Es
dauerte ein paar Minuten, bis sich die Joker zum ersten Mal freischwimmen
konnten. Für die ersten beiden Chancen zeigten sich Mike Wehrstedt und Daniel
Oppolzer. Zwischenzeitlich hielt der starke Thomas Tragust im Tor seine Joker
mit glänzenden Paraden im Spiel. Nach etwas mehr als zwölf Minuten vergab Go
Tanaka die bis dahin beste Kaufbeurer Chance zum Ausgleich. Marc Sill und Daniel
Oppolzer hätten ebenfalls für ein besseres Zwischenresultat sorgen können.
Und so kam es, wie es kommen musste. Nachdem die Joker die Scheibe nicht aus
dem Drittel bekamen, zog Andreas Kruck einfach ab und Thomas Tragust, dem die
Sicht verstellt war, war chancenlos. Ausgerechnet in einer Drangphase der
Kaufbeurer konnten die Gastgeber nachlegen. Zwar ging der Spielstand zur
Drittelpause in Ordnung, dennoch wäre ein Treffer für die Mannen von Ken Latta
verdient gewesen.
Wütende Joker erarbeiteten sich zu Beginn des zweiten
Drittels einige Chancen. Doch entweder verfehlten nacheinander Rob McFeeters,
Emil Ekblad und Anton Saal den Kasten oder scheiterten am gut aufgelegten
Christian Rohde im Ravensburger Kasten. Nicht viel besser machten es wenig
später Petr Sikora und nochmal McFeeters, wobei Oldie Sikora sogar am Pfosten
scheiterte. Doch auch die Gastgeber hatten gute Chancen, das Ergebnis
auszubauen. Doch eine konzentrierte Abwehrleistung mit einem starken Tragust im
Tor und ein gutes Unterzahlspiel verhinderten weitere Ravensburger
Treffer.
Allerdings wollte das Powerplay an diesem Abend noch nicht so recht
funktionieren.
Dies setzte sich auch im Schlussabschnitt fort. Vor dem Tor
waren die Joker einfach zu harmlos, auch wenn sie einige tolle Kombinationen
zeigten.
Die Gastgeber liessen nun merklich nach und weitere Großchancen
wurden für die Joker notiert. Allein das Abschlussglück fehlte an diesem Abend.
Und so blieb es bei dem bereits nach einem Drittel feststehendem Ergebnis von
2:0 für die Gastgeber.
Doch die Joker hatten ihre Haut bei einem erwarteten
Spitzenteam der 2. Bundesliga teuer verkauft und hätten bei besserer
Chancenverwertung durchaus diese Niederlage vermeiden können. Dieses Spiel gibt
sicherlich Zuversicht, dass die Joker eine gute Rolle in der Hauptrunde spielen
können.