Joker marschieren weiter

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Dieses Sprichwort galt
heute auch für die Joker. Denn es war ein hartes Stück Arbeit gegen die gut
mitspielenden Gäste aus Weißwasser, bis die 3 Punkte nach dem letztendlich
verdienten 2:1 Sieg eingefahren waren. In einem Spiel, bei dem vor allem die
beiden bärenstarken Goalies (und jeweiligen Spieler des Tages) Thomas
"Tschomby" Tragust und Ryan MacDonald im Mittelpunkt standen, sollte auch die
Qualität des Eises in den Fokus des Geschehens rücken.
Das Spiel begann mit
einem Paukenschlag. Nach 45 Sekunden zappelte der Puck bereits im Kasten der
Gäste. Daniel Oppolzer hatte sich die Scheibe im Angriffsdrittel der Lausitzer
erkämpft und an Jordan Webb weitergeleitet. In gewohnter Manier bediente
dieser hinter dem Tor stehend den in den Slot gelaufenen Oppolzer, der nur noch
zum 1:0 zu verwerten brauchte. Die Gäste aus der Lausitz waren von diesem
Treffer allerdings nicht sonderlich geschockt und es entwickelte sich ein Spiel
mit offenem Visier. Während vor allem die erste Reihe des ESVK Dampf machte
waren es bei den Füchsen die Verteidiger Valenti in der 5. Minute und Sochan in
der 8. Minute, die die ersten guten Gelegenheiten der Gäste zu verzeichnen
hatten. Im Gegenzug verpassten es Marco Habermann, der frei vor Ryan MacDonald
auftauchte und Robert Paule mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, den
Spielstand auf 2:0 zu erhöhen. Ab der zehnten Minute hatten die Gäste ein
leichtes Übergewicht zu verzeichnen, und in der zwölften Minute war es Thomas
Tragust und dem Pfosten zu verdanken, dass die die knappe Führung der Hausherren
hielt. Bis zum Ende des Drittels hatten die Joker noch einige gute
Möglichkeiten, aber weder Go Tanaka (16. Minute), Robert Paule noch Mike
Wehrstedt (beide 18. Minute im Powerplay) brachten die Scheibe am glänzend
parierenden Goalie Ryan MacDonals vorbei.
Im zweiten Drittel hatten die Joker
ab der 22. Minute fast sechs Minuten lang die Möglichkeit im Powerplay den
Spielstand zu erhöhen. Und hier kommt die oben angesprochene Qualität der des
Eises ins Spiel. Aufgrund des weichen Untergrunds gelang den Mannen von Ken
Latta kaum eine Aktion. Speedpässe und ein schlüssiger Aufbau waren kaum
möglich, da der Puck entweder versprang, sich schlecht weiterspielen lies oder
schlicht liegen blieb. Nicht umsonst sprach Trainer Latta in der Pressekonferenz
von "Zufall", was das Powerplay anbelangte. Kam doch einmal ein Pass an, dann
wurde es wie in der 23. Minute brandgefährlich vor dem Gästegehäuse, als Aßner
und McFeeters aus aussichtsreicher Position scheiterten. Nach Ablauf der
Lausitzer "Strafenstafette" hatten die Joker mächtig Dusel als Petr Sikora den
Puck an der Mittellinie verlor und Mike Sullivan in Penalty-Manier auf Thomas
Tragust zulief. Doch dieser konnte sich wieder einmal durch eine Glanzparade
auszeichnen und die Führung für die Joker festhalten. Im weiteren Verlauf des
Drittels bekamen die Füchse vermehrt Oberwasser und scheiterten des öfteren an
Goalie Tragust. Als Robert Paule in der 38. Minute auf der Strafbank saß, fiel
dann der Ausgleich. Während Valenti einen Querpass vor das leere Tor noch
verpasste war es kurze Zeit später Robert Bartlick, der einen Hammer von der
blauen Linie unhaltbar ins Jokergehäuse abfälschte. Die letzten Minuten des
zweiten Drittels gehörten den Jokern. Doch leider blieb es beim Spielstand von
1:1, da Rob McFeeters, schön freigespielt von Jordan Webb, an Ryan MacDonald
scheiterte.
Zu Beginn des letzten Drittels dann eine Schrecksekunde. Rob
McFeeters versprang die Scheibe im eigenen Drittel. Die "Drei Füchse gegen
Tragust" Situation entschied der Jokergoalie aber für sich, als er beherzt mit
einem Hechtsprung den Querpass abfing und somit den Rückstand verhinderte. Auch
im letzten Drittel schwächten sich die Gäste mehrfach durch teils unnötige
Strafen selbst. Doch entweder war es das Eis oder Ryan MacDonald mit teilweise
unglaublichen Paraden, die den Jokern zwischen der 44. und 48. Minute ein
Schnippchen schlugen. Nach überstandener Strafe tauchten die Gäste wieder
mehrmals gefährlich vor Thomas Tragust auf, der seinem Gegenüber in nichts
nachstand und in der 52. Minute einen grandiosen Save nach einem Schuss von
Robin Sochan ablieferte. Kurz darauf musste dann Gästekapitän Klenner auf die
Strafbank. Und diesmal sollte es klappen. Nachdem die Joker in der 53. Minute
mehrere Großchancen nicht nutzen konnten und die Fans am Rande der Verzweiflung
waren gelang es Mike Wehrstedt dann doch noch irgendwie die Scheibe an Ryan
MacDonald zum verdienten 2:1 vorbeizuschieben. Die Sparkassen Arena glich nun
einem Tollhaus und die Joker drückten auf die endgültige Entscheidung. Doch
leider konnten Webb und McFeeters noch Krabbat das 3:1 nicht herbeiführen.
Demzufolge wurde es am Ende nocheinmal spannend. Vor allem, nachdem Marco
Habermann, der heute in der zweiten Reihe mit Go Tanaka und Mike Wehrstedt
agierte auf die Strafbank musste. Doch ein Quäntchen Glück und ein überragender
Thomas Tragust sicherten den Jokern die hart erkämpften aber verdienten drei
Punkte.
In der Pressekonferenz haderte Gästetrainer Rohrbach mit der nicht
eingehaltenen Disziplin seiner Mannen und erkannte den Jokersieg neidlos
an.
Ken Latta sprach von einem Traumstart und war sehr zufrieden mit seinen
Mannen, die sowohl dem Gegner als auch den Bedingungen getrotzt hatten. Vor
einem Höhenflug seines Teams hat er keine Angst und das Team sei sich im Klaren,
dass es sich "nur" um Heimsiege handelt. Auf die Auswärtsspiele komme es nun an.
Besonders freute er sich für Mike Wehrstedt und lobte den wieder einmal grandios
auftretenden Thomas Tragust.
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