Joker besiegen auch die Towerstars
Joker besiegen auch die TowerstarsNach gutem Beginn der Gäste, die gleich in der ersten Spielminute durch den Ex-Joker Max Schmidle einen Pfostenschuss zu verzeichnen hatten, zündeten die Hausherren den Turbo. Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 13 Sekunden beeindruckten die Joker den Tabellenzweiten in der dritten Minute. Zuerst spielte sich Mike Wehrstedt selbst die Scheibe tief, um anschließend den eigenen Abpraller mit gewohnt krachendem Schlagschuss zum 1:0 zu verwerten. Sekunden später erkämpfte sich Petr Sikora hinter dem Tor die Scheibe und bediente Marco Habermann, der vors Tor fuhr und im Nachschuss ins kurze Eck zum 2:0 die Sparkassen-Arena zum Tollhaus machte. Nach einer Auszeit für die Gäste marschierten die Joker unbeeindruckt weiter. Scott Dobben zog flink vors Tor und konnte nur unfair gebremst werden. Mit dem fälligen Penalty hatte der Kanadier erneut kein Glück, um seinen Knoten endlich zum Platzen zu bringen.
Turbulent wurde es nach neun Minuten, als Petr Sikora unfair attackiert wurde und sich deshalb einige Sitzplatzzuschauer mit der Ravensburger Bank anlegten. Nur eine Minute später wurde Daniel Menge in Überzahl von Mike Wehrstedt frei gespielt, traf aus spitzem Winkel allerdings das Tor nicht. Erneut im Powerplay bediente Rob McFeeters seinen Sturmpartner Scott Dobben vor dem Tor, der jedoch am von Ravensburg nachverpflichteten Torhüter Mathias Lange scheiterte. Eine der wenigen Chancen der Gäste machte der aufmerksame Stefan Vajs zunichte, als er einen abgefälschten Versuch von Cabana an die Maske bekam. Wenige Sekunden vor der Drittelsirene fand ein Pass von Martin Hoffmann erneut Scott Dobben, dessen Schuss Lange vor ernsthafte Probleme stellte.
Auch im Mittelabschnitt waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Erneut hatte Scott Dobben Pech im Abschluss, als sein Kracher aus halbrechter Position an die Querlatte knallte. Zwar erspielten sich die Gäste durchaus die eine oder andere gute Chance, doch Stefan Vajs im Kaufbeurer Kasten zeigte sich hochkonzentriert. Bei den zunehmend wütenderen Gästen entlud sich bei Frederik Cabana in der 32. Minute der Frust. Mit einem üblen Stock-Check streckte der Kanadier Jakub Körner nieder, der einige Zeit liegen blieb und vom Eis gebracht wurde. Körner konnte im letzten Drittel wieder mitwirken. Während Ben Thomson das Joker-Tor noch knapp verfehlte, machten es die Kaufbeurer auf der Gegenseite besser. In Überzahl wartete Petr Sikora lang genug, um den entscheidenden Pass auf Bernhard Ebner zu spielen, der wenig Mühe hatte, für die Gastgeber in diesem emotionalen Spiel unter großem Jubel auf 3:0 zu erhöhen.
Im Schlussdrittel spielten die Joker ruhig und geduldig ihr Spiel und ließen die Gäste nicht mehr ins selbige kommen. Stefan Vajs war immer auf der Höhe des Geschehens und konnte auf die gute Arbeit seiner Vorderleute bauen, die sich auch nicht zu Schade waren, wie Dominic Krabbat in Schüsse zu werfen. So ließen die Standing Ovations der Zuschauer nicht lange auf sich warten, die ein spannendes, kämpferisch starkes Spiel der Rot-Gelben gesehen hatten. Gästetrainer Draisaitl versuchte zwei Minuten vor Schluss mit der Herausnahme von Torhüter Lange in Überzahl noch einmal alles. Doch als Bernhard Ebner, von der Strafbank kommend einen langen Pass nur noch ins leere Tor verwerten brauchte, war der 4:0-Endstand besiegelt.
In der Pressekonferenz sah Gästetrainer Peter Draisaitl ein gutes, schnelles Spiel, in dem die Joker einen Tick besser und aggressiver agiert haben. Ken Latta, der nicht das beste Spiel seines Teams gesehen hatte, war erwartungsgemäß heilfroh über das Sechs-Punkte-Wochenende gegen angeschlagene Gäste.