Jesse Baraniuk wird ein Eislöwe
Eislöwen verlieren mit 0:4 in SchweinfurtDer Kanadier Jesse
Baraniuk wird die Eislöwen-Defensive verstärken. Der 29-jährige unterschrieb
heute einen Vertrag bis Saisonende und wird Anfang kommender Woche in Dresden
erwartet. Baraniuk war zuletzt Kapitän bei den Pensacola Flyers in der
Southern Professional Hockey League (SPHL). Erste Erfahrungen in Europa
sammelte Baraniuk in der niederländischen Ehrendivison bei den Nijmegen Devils,
wo er als Kapitän unter dem deutschen Trainer Frank Gentges gemeinsam mit den
Ex-Eislöwen Stefan Kreuzmann und Boris Ackers den Beker Cup holte
und mit sechs Toren und 29 Vorlagen (35 Punkte) aus 36 Spielen eine persönliche
Bestmarke erzielte.
Trotz seiner für einen Verteidiger
relativ geringen Körpergröße von 180 cm gilt Baraniuk als harter Bursche, der
vor allem körperbetont spielt und es versteht, sich durchzusetzen. Er besticht
durch ein gutes Stockhandling und eine athletische Spielweise.
Seine Eishockey-Karriere begann Baraniuk
im Alter von vier Jahren bei den Thunder Bay Flyers. Nach einjährigem
Intermezzo bei den Green Bay Gamblers, eines der besten Nachwuchsteams in
Nordamerika nahm er an der Northern Michigan University ein Studium der
Wirtschaftswissenschaften auf und spielte zwei Jahre für das Universitätsteam
in der NCAA, wobei vor allem der Eishockeysport und weniger das Studium im
Mittelpunkt standen. In der Saison 2005/06 schloss er sich den Huntsville Havoc
in der SPHL an, wo er unter anderem mit Noah Katz (spielt aktuell in Freiburg) zusammen
spielte. In der Saison 2006/07 bestritt Baraniuk 51 EHCL-Spiele für die
Pensacola Ice Pilots, in denen er drei Tore und 18 Vorlagen bei 56 Strafminuten
beisteuerte. Mitstreiter hier waren unter anderem David Wrigley (EHC München),
der ehemalige Schwenninger Colin Hemingway und Nate Metcalf (2007/08 bei den
Starbulls Rosenheim). Nach Zwischenstopp bei den Tulsa Oilers (CHL –
Central Hockey League) ging Baraniuk in der Saison 2008/09 in die holländische
Ehrendivison, um sich in Europa auf der größeren Eisfläche weiter zu
entwickeln. „In Amerika ist die Eisfläche kleiner und die Spieler
größer“, sagte er damals in einem Interview und hoffte sich, als
athletischer, schneller Spieler weiterzuentwickeln. Nach einem erfolgreichen
Jahr kehrte er schließlich nach Pensacola zurück, um nun erstmals in der 2.
Bundesliga die Schlittschuhe für die Dresdner Eislöwen zu schnüren. Bei den
Eislöwen wird Jesse Baraniuk mit der Rückennummer 5 auflaufen.
Manager Steffen Ziesche: „Wir
erhoffen, dass Jesse uns vor allem in der Breite verstärken und unseren
Abwehrreihen noch mehr Tiefe verleihen wird“.