Indians weiter auf dem Vormarsch
Der Start war fulminant. 50 Sekunden waren absolviert, da tauchte Joker-Stürmer Mark Soares vor Indians-Keeper Thomas Ower auf und stocherte trotz heftiger Gegenwehr den Puck über die Linie. Indians-Coach Bernhard Kaminski: „So etwas kann passieren, aber nicht in der ersten Minute. Danach mussten wir uns erst finden, und das war nicht leicht.“ Der Schock war groß auf hannoverscher Seite und machte die Gäste mutig. Immer wieder brachten die frisch auftretenden Gäste die Indians in Verlegenheit und hätte nicht Ower im Indians-Kasten ein paar Mal prächtig reagiert, das Spiel wäre evtl. schon im ersten Drittel entschieden worden. Das 1:1 durch Indians-Topscorer Ryan McDonough (12.) kam dementsprechend überraschend, hatte aber Klasse und zeigte deutlich, was möglich ist wenn die Dynamik stimmt. Jetzt waren die Gastgeber dominant und das 2:1, erzielt durch einen schönen Schuss von Robin Just (18.), war verdient. Der Weg war frei für den „Dreier“, aber die Indians hatten die Rechnung ohne die Allgäuer gemacht.
Wie im ersten Drittel begannen diese auch den zweiten Abschnitt mit schnellen Angriffen und wieder hatten sie Glück. Christian Grosch einem Schuss, und Dominic Krabbat (22.) lenkte diesen unhaltbar für Ower in den ECH-Kasten. Die mühevoll gefundene spielerische Linie ging komplett verloren und lediglich der Inkonsequenz der Kaufbeurer hatten es die Großstadtindianer zu verdanken, dass ihnen nicht vollends die Partie aus den Händen genommen wurde.
Auch im dritten Drittel war das Bemühen der Hausherren zwar deutlich zu sehen, aber mehr als Stückwerk kam nicht heraus, und machte es den Kaufbeurer Akteuren leicht. Bezeichnend, dass der erste Schuss auf das von Stefan Vajs ausgezeichnet gehütete Kaufbeurer Tor erst in der 47. Minute von Jamie Chamberlain abgegeben wurde. In der Folge neutralisierten sich beide Teams erfolgreich, so dass es in die Verlängerung ging. Zwar übernahm auch jetzt wieder der Gast die Iniative aber ausgerechnet beim ersten Gegenangriff der Indians kam Sven Gerbig (62.) frei zum Schuss und dieser machte mit seinem dritten Wochenendtreffer endgültig den Sack zu. Kaufbeurens Coach Latta: „Wir haben gut gekämpft und unglücklich verloren. Diesen einen Punkt haben wir uns redlich verdient.“