Indians von Riessersee vorgeführt

Schlimmer
hätte die Ankunft der Hannover Indians in der zweiten Liga nicht ausfallen
können. Nach einem desolaten letzten Drittel - mit sechs Gegentreffern - verlor
der Aufsteiger gegen den SC Riessersee am Ende mit 2:9.
Ohne
die Stürmer Jamie Chamberlain (aus familiären Gründen in Kanada) und Josh Olson
(fehlende NADA-Freigabe) starteten die Niedersachsen vor über 4000 Zuschauern
im Eisstadion am Pferdeturm zwar schwungvoll, wurden aber vom Altmeister
eiskalt erwischt. Mit dem ersten gefährlichen Angriff gingen die Gäste nach
vier Minuten durch Garret Bembrigde in Führung, die Seppi Lehner via
Schlagschuss vier Minuten später auf 2:0 ausbauen konnte. Die Indians waren
sichtlich geschockt, brauchten bis zur 19. Minute, ehe sie den Anschluss wieder
herstellen konnten. Jan Hemmes hieß in Überzahl der Torschütze.
Dieser
Treffer brachte für den Mittelabschnitt den nötigen Schwung in das
Angriffsspiel der Hausherren, doch Daniel Huhn (22.) und Christoph Koziol nur
eine Minuten später, scheiterten. Irgendwie fehlte dem Aufsteiger die nötige
Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor, auch mussten sie immer wieder mit ansehen,
wie sich die Werdenfelser durch Konter geschickt befreien konnten. Dennoch fiel
nach 37 Minuten der Ausgleich. Preston Mizzi
brachte im Powerplay den Puck im Gäste-Tor unter, doch der Ausgleich sollte nur
70 Sekunden Bestand haben. Ex-Pferdetürmler Rainer Suchan erzielte bei eigener
personeller Überlegenheit die erneute Führung für sein Team. Zwar hatte Mizzi
eine Minute vor der Pause noch die Chance zu einem weiteren Torerfolg, doch
verzog der Neuzugang aus Weißwasser beim Abschluss.
Es
sollte die letzte nennenswerte Aktion der Indianer gewesen sein, deren Dämme in
den letzten 20 Minuten brachen. Nahezu mühelos zerlegte der SCR seinen
Kontrahenten in sämtliche Einzelteile, um am Ende wie schon erwähnt mit 9:2 zu
triumphieren.
Gäste-Trainer
Maurizio Mansi freute sich nach Spielschluss darüber für die
Saisoneröffnungsfeier am Samstag für gute Stimmung gesorgt zu haben. „Es war
ein enges Spiel bis zum letzten Drittel, beide Teams haben gut gespielt. Wir
hatten vielleicht ein bisschen mehr Selbstbewusstsein. Am Ende war es wie ein
Schneeball“, so der der SCR-Coach. „Vielleicht war die hohe Niederlage für mein
Team lehrreich. Heute hat jeder für sich gespielt, aber nur als Mannschaft
können wir erfolgreich sein“, hofft Indians-Trainer Craig Streu auf
Wiedergutmachung beim Spiel im Crimmitschau am Sonntag.
Statistik: 0:1 (3:53)
Bembrigde (Self); 0:2 (7:34) Lehner (McPherson, Suchan) 5-4; 1:2 (18:18) Hemmes
(Del Monte, Bagu) 5-3; 2:2 (35:10) Mizzi (Phillips, Del Monte) 5-4; 2:3 (36:20)
Suchan (Regan, Lehner) 5-4; 2:4 (42:37) Frank (Bembrigde); 2:5 (45:06) Dumoulin
(Self, Bigam); 2:6 (49:16) Regan (Suchan); 2:7 (49:48) McPherson (Regan,
Suchan); 2:8 (54:49) Suchan (Regan, McPherson); 2:9 (58:50) Frank (Bembrigde, Dumoulin)
5-4
Strafminuten:
Hannover 18+10 für Atherton – Riessersee 20
Schiedsrichter:
Fischer (Hamburg)
Zuschauer:
4092
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