Indians verzweifeln (fast) an SCR-Hexer Wild
Indians-Coach Kaminski war nach dem Spiel bestens gelaunt. „Ich wusste, dass es ein enges Spiel wird. In dieser Liga darf kein Team unterschätzt werden. Letztes Jahr hätten wir noch verloren, jetzt hat es gepasst. Tabellenzweiter - was will man mehr.“
Und es war ein hartes Stück Arbeit von Beginn an. Blitzwach zeigte sich der Zweitliga-Aufsteiger nach der langen Fahrt und mischte sofort kräftig mit. Vor allem im Zweikampfverhalten zeigten sich die Bayern bissig, und so wurde es hauptsächlich in den Ecken und an der Bande sehr eng. Das 1:0 für die federführenden Indians in der 9. Minute, war jedoch verdient, als Clair zum Schuss kam und der ausgezeichnete Wild im SCR-Kasten die Scheibe zu spät sah. Nach einer kurzen Schock starre zeigten sich dann jedoch die Werdenfelser wieder erholt und erzwangen ein offenes Feldspiel mit Chancen durch Regan, Vollmer und Dibelka, die vom aufmerksamen Holmgren im Indians-Gehäuse vereitelt werden konnten.
Das zweite Drittel sah einen wiederum sehr offensiv ausgerichteten ECH, der sich nunmehr Chancen im Minutentakt erarbeitete, aber immer wieder an Wild scheiterte - bis zur 29. Minute. Gleich schob die Scheibe ein und die 3261 Fans jubelten, um im Gegenzug ihrerseits einen empfindlichen Rückschlag zu kassieren. Die sorglose Indians-Defensive ließ Appel (30.) freien Raum und der bedankte sich mit dem Anschlusstor. Sollte es wieder spannend werden? Nein! Denn der wiederum eminent starke Clair (31.) überraschte Wild mit einem Schlagschuss zum 3:1 von halblinks. In der Folgezeit spielten beide Teams mit offenen Visier. In dieser Phase brauchten die Gäste Glück um im Rennen zu bleiben und Glücksgöttin Fortuna war auf ihrer Seite. Eine unglückliche Abwehr konnte wiederum Appel (38.) zum 2:3 nutzen.
Das Abschlussdrittel sah wiederum einen stürmischen ECH, dem man allerdings die Nervosität auf Grund des knappen Vorsprunges anmerkte. Trotzdem war noch genug Power vorhanden, um weiterhin den Ton anzugeben und das Match relativ sicher nach Hause zu schaukeln. Gästetrainer Travnicek war trotzdem zufrieden. „Ich kann den Jungs nichts vorwerfen. Sie haben gut gekämpft und wir waren nahe an einem Punkt dran.“