Indians unter liegen Bietigheim Steelers 1:3
Indians unter liegen Bietigheim Steelers 1:3Sie hatten es in der Hand. Vor fast 3.300 Zuschauern, darunter auch eine handvoll Fans aus Bietigheim, wollten die Indians im direkten Duell mit dem Kontrahenten um den begehrten neunten Tabellenplatz unbedingt punkten. Mit Power wurden die Gäste in die Abwehr gedrängt und diese sahen nur gelegentlich die Mittellinie. Die Indians, die auf Björn Bombis wegen Grippe verzichten mussten, hatten durchaus Chancen zu verzeichnen, wie z.B. Jelitto, Mc Pherson und Chamberlain, aber in allen Fällen war entweder Schluß beim starken Gästekeeper Cinibulk (Steelers-Coach Held:“ Die Indians haben zuerst viel Druck gemacht und unser Keeper hat uns im Spiel gehalten. Der Sieg war etwas glücklich aber nicht unverdient.“) oder das Zielvisier war falsch eingestellt. Da auch die langsam mutiger werdenden Gäste das „Totschießen“ nicht erfunden hatten, stand es nach zwanzig, spielerisch eher mäßigen, Minuten 0:0.
Im Mitteldrittel blieben die Bietigheimer bei einem Defensiv-Eishockey. Mit fünf Mann wurde das Mitteldrittel dicht gemacht und jeder hannoversche Angreifer wurde nach Außen gedrängt, so daß ein konstruktives Angriffsspiel weiterhin kaum möglich war. So fiel das 1:0 auch nach einer Standardsituation, sprich einem Bully. Gerbig gewann es, spielte zu Gunkel (23.) und dieser überwand mit trockenem Schuß in den Winkel Cinibulk. Jetzt kontrollierten die Indians deutlich das Spiel, torgefährlich blieben sie jedoch nur in Einzelaktionen (Chamberlain, Dmitriev, Fox). Mit fortlaufender Zeit bekam der Beobachter auch den Eindruck, dass die Gastgeber leicht mit physischen Problemen zu kämpfen hatten. (Indians-Coach Kaminski:“ Eine unglückliche Niederlage. Thomas Ower hat sehr stark gespielt, aber leider hat die Kraft nicht gereicht.“) Der Wille war zwar da, aber die Konzentration ließ nach und die weiterhin äußerst defensiv spielenden, lediglich Konter fahrenden, Württemberger hatten keine Mühe, die Offensivbemühungen der Indians aufzuhalten. Der bis dahin sehr großzügig leitende Hauptschiedsrichter Göran Noeller leitete dann in der 39. Minute mit der ersten Strafzeit gegen die Indians ungewollt deren Untergang ein. Konnte das erste Unterzahlspiel noch überstanden werden, so brachen bei den beiden nächsten alle Dämme. In beiden Fällen (49. + 53.) konnte der Spieler des Tages, Olivier Latendresse, Indians-Keeper Ower überwinden, was für Letzteren besonders tragisch war, da er mit Abstand bester Mann seines Teams war. Besonders sein Big Save in der 48. Minute, als er sich rückwärts drehte, dabei die Fanghand nach hinten warf und mit dem Gesicht zum eigenen Tor den Schuß von Sleigher aus drei Metern hielt, ließ Indians-Coach Kaminski staunen. Mit Wucht wollten die Indians jetzt den Ausgleich erzielen, aber die cleveren Bietigheimer ließen kaum noch echte Chancen für die Rothäute zu und so war es Olivier Latendresse vorbehalten, mit einem Empty-Net-Goal in der 60. Minute auch den finalen Schlussstrich zu ziehen.
Fazit: Die Indians müssen schnellstens wieder den Kopf frei bekommen um in den kommenden drei Wochen die notwendigen Punkte wieder einzufahren.
Die Bietigheimer zeigten zwar eine engagierte, aber nicht gerade berauschende Leistung und durften sich bei ihrem Keeper für die drei Punkte bedanken.