Indians siegen nach Verlängerung

Es
scheint bei den Hannover Indians, mit Blick auf die kommende Play-down-Serie,
aufwärts zu gehen. Nach den zu Hause zuletzt durchaus guten Darbietungen,
gelang den Mannen von Joe West am heutigen Abend ein 4:3 Erfolg nach
Verlängerung gegen die Bietigheim Steelers, verspielten aber einen 3:0 Vorsprung.
Die
knapp 2200 Zuschauer sahen von Beginn eine engagierte und disziplinierte
Indians-Mannschaft, die ihren Kontrahenten sofort unter Druck setzten konnten. Jedoch
dauerte es bis zur 12. Minute ehe die Anhängerschaft die verdiente Führung
bejubeln konnte. Im Nachschuss war Jelitto erfolgreich. Drei Minuten später das
nächste Erfolgserlebnis für die zuletzt nicht verwöhnten Indians-Fans. Nach dem
Chamberlain mit einem Move zunächst an Morczinietz scheiterte, saß der
nachfolgende Nachschuss. Offiziell wurde Chamberlain als Torschütze genannt.
Mit
der Zwei-Tore-Führung für die Indians ging es in den zweiten Abschnitt, in dem
die Gastgeber zunächst an die ersten 20 Minuten anknüpfen konnten. So nutzte
Jelitto mit seinem zweiten Treffer eine doppelte Überzahl in der 26. Minute zur
vermeintlich sicheren 3:0 Führung. Zur Hälfte des Spiels wurden die Schwaben
wach. Nach dem Indians-Stürmer Mares in der 31. Minute eine gute Konterchance
nicht nutzen konnte, trafen die Steelers zum Anschluss. Degn (33.) brachte mit
seinem Handgelenksschuss sein Team zurück in die Partie.
Scheiterte
Kelly Sekunden vor der zweiten Pause noch an Ower im Indians-Tor, machte es Teamkollege
Schmidt nach 51 gespielten Sekunden im Schlussabschnitt besser. Eine Hereingabe
von Kelly fälschte er unhaltbar für Ower zum 2:3 aus Sicht seiner Mannschaft
ab. Die Jungs aus dem Ellental nun endgültig mit Oberwasser. Degn (48.)
scheiterte aus aussichtsreicher Position, wie auch Indians-Angreifer Saggau,
der nur eine Minute später ein Break nicht verwerten konnte. Es kam aus Sicht
der Niedersachsen fast schon wie es kommen musste. Man verfiel teilweise wieder
in schlechte Gewohnheiten, zeigte Nachlässigkeiten in der Defensivarbeit, was
der Vorjahresmeister nutzte. Ein Querpass vors Tor verwertete Serikow (51.) zum,
zu diesem Zeitpunkt, nicht unverdienten Ausgleich.
In
der anschließenden Verlängerung hatten die Indians das bessere Ende auf ihrer
Seite. Nach einem schönen Soloalauf durch die ganze Steelers-Defensivzone traf
Doyle mit einem Schuss in die lange Ecke zur Entscheidung.
Stimmen: Joe West
(Hannover): „Das erste Drittel war von uns erste Sahne. Da sind wir auf den
Körper gegangen, sind mit Geschwindigkeit gekommen und haben Druck ausgeübt. Im
letzten Drittel hatten wir nach dem Ausgleich Angst gehabt das Spiel zu
verlieren, aber am Ende war der Siegeswillen da.“
Christian
Brittig (Bietigheim): „Ich habe zwei Gesichter meiner Mannschaft gesehen. Im
ersten Drittel waren wir nicht in der Lage die Laufwege mitzugehen, hatten
Glück nicht noch höher in Rückstand zu geraten. Nach dem 0:3 sind wir wach
geworden. Im letzten Drittel haben wir das Spiel in die Hand genommen, waren
spielerisch präsenter. Das 3:3 nach 60 Minuten geht in Ordnung.“
Statistik: 1:0 (11:22)
Jelitto (Hughes, Leisentring); 2:0 (14:31) Chamberlain (Doyle, Martens); 3:0
(25:33) Jelitto (Atherton, Hughes) 5-3; 3:1 (32:19) Degn (Schmidt); 3:2 (40:51)
Schmidt (Kelly, Andress); 3:3 (50:45) Serikow (Goebel, Hammer); 4:3 (62:07)
Doyle (Bagu, Martens)
Strafminuten:
Hannover 4 + 10 für Martens – Bietigheim 12 + 10 für Andress
Schiedsrichter:
Neubert (Berlin)
Zuschauer:
2181
Jens
Wilke