Indians schaffen den Klassenerhalt
Erster Neuzugang der Indians
Mit
einem 4:1 im Gesamtergebnis bezwang Aufsteiger EC Hannover Indians im
Play-dow-Finale die Freiburger Wölfe und feierte somit zwei Spiele vor Ende der
Serie den Klassenerhalt.
Auch
wenn die Freiburger mit dem Rücken zur Wand standen, versuchten sie sofort offensive
Akzente zu setzen, und trafen dabei auf Indians die deutlich ihr Augenmerk auf
eine disziplinierte Defensive legten. Es entwickelte sich Eisschach, und bereits
in dieser Phase wurde klar, dass es nicht zu einem Torfestival wie am Montag
kommen würde. Die Gäste standen dabei mit fünf Mann im Mitteldrittel und
lauerten auf Konter wie in der achten Minute, als Anderson frei vor Ziffzer
auftauchte, und dieser sensationell reagierte. Als dann auch noch Gorgenländer
und Billich am ECH-Keeper scheiterten, hatte Glücksgöttin Fortuna endgültig die
Nase voll und senkte ihr Füllhorn auf der Indiansseite aus. Wagner (10.) traf aus dem
Gewühl zum 1:0. Jetzt verschärfte Freiburg seine Bemühungen, kassierte aber
auch zwei Strafen und musste froh sein, dass die hannoverschen Blue-Liner nicht
genug Zielwasser getrunken hatten.
Das
zweite Drittel begann wie das Erste endete. Freiburg stand variabel im
Mitteldrittel mit einem Forechecker und versuchte mit schnellen Nadelstichen
die ECH-Defensive zu provozieren. Die Rothäute taten sich mit dieser Taktik
schwer und fanden nur mühevoll in ihr Spiel zurück. Da passte es natürlich
ausgezeichnet ins Konzept das der ECH-Hoffnungsträger vom Dezember - John Hughes
- in Spiellaune in der 27. Minute zweimal das Tor umrunden durfte und sein
Schuss als Abpraller vor Martens landete und dieser das 2:0 erzielte. Die
Badener wollten sich jedoch nicht kampflos von ihren mitgereisten Anhängern verabschieden,
und berannten weiterhin das ECH-Gehäuse. Bis zur 30. Minute. Dann wurde es
wieder spannend, als Anderson die Lücke zwischen Pfosten und Ziffzers Schoner
fand, und auf 2:1 verkürzte. Jetzt wankten die Indians, und die Breisgauer
versuchten nachzusetzen und wurden ausgekontert. Ausgerechnet der
Winning-Goal-Schütze vom Montag, Patrick Vozar, leistete sich zur Spielhalbzeit
eine Strafe und Jelitto (32.) bestrafte dies mit dem 3:1. Bevor sich die Gäste
fangen konnten setzten die Pferdetürmler zum Sturmlauf an, und hatten Erfolg. Innerhalb
von zwei Minuten erhöhten Doyle (33.) und Mares (34.) auf 5:1. Der Pferdeturm und
Markus Berwanger, wenn auch aus unterschiedlicher Sichtweise, tobten. Die Gäste
waren derart von der Rolle, dass Stas im Gegenzug sogar das leere Tor und damit
das 2:5 verfehlte.
Die
letzten 20 Saisonminuten sahen wieder eine offensive, aber ineffektive
Wölfe-Mannschaft. Selbst im Powerplay brachte man den Puck nicht einmal
gefährlich vor den Kasten, so dass die Indians selbst mit Kontern für mehr
Wirbel sorgten. Da das ganze auch noch sehr fair ablief, ergaben sich kaum
Torchancen für beide Mannschaften, und weil Freiburg wollte und nicht konnte
und der ECH sich für das vierte Drittel schonte, fingen die Fans ab der 48.
Minute mit dem Feiern an. Das spornte die Spieler an und der kleine Hughes (54.)
durfte schließlich in Überzahl per Rückhand das 6:1 und damit den letzten
Saisontreffer markieren. Der Höhepunkt dann
in der 56. Minute, als Indians-Coach Joe West sich für die ausgezeichnete
Arbeit bei Scorpions-Leihgabe Ziffzer bedanke, ihn aus dem Spiel nahm und der Pferdeturm-Legende
Roman Kondelik, nach Beendigung seiner glanzvollen Karriere am Pferdeturm in
der letzten Saison, sogar noch einen umjubelten Zweitligaauftritt verhalf.
Stimmen: Joe West
(Hannover): „Ein verdienter Sieg. Wir haben den Erfolg im ersten Drittel vor
allem unserem Torwart zu verdanken.
Jetzt wird erst einmal gefeiert.“
Markus Berwanger (Freiburg): „Die Indians haben die Serie zu Recht für sich
entschieden. Mir tun die jungen Spieler leid, die noch nicht so weit waren. Wir
hatten allerdings auch keinen erfahrenen Spieler, der das Heft an sich gerissen
hat. Jetzt muss ein Neuaufbau auf Freiburger Seite durchgezogen werden mit
allen Konsequenzen.“
Statistik: 1:0 (9:02)
Wagner (Bagu, Saggau), 2:0 (26:20) Leisenring (Martens, Hughes), 2:1 (29:03)
Anderson (Mizzi), 3:1 (31:29) Jelitto (Hughes, Leisenring) 5-4, 4:1 (32:25)
Doyle (Wagner, Huhn), 5:1 (33:10) Mares (Chamberlain, Doyle), 6:1 (53:55) Hughes
(Jelitto, Ziffzer) 5-4
Strafminuten:
Hannover 6 - Freiburg 8
Schiedsrichter:
Kadow
Zuschauer:
4012
Manfred
Schneider