Indians haben erneut das Nachsehen

Dabei zeigten die Pferdetürmler in den ersten 20 Minuten ihre gute Seite, und gingen fast schon folgerichtig nach sechs Minuten durch Schmidt in Führung. Es war aus Sicht der Hausherren ein durchaus ansehnlicher erster Durchgang, den man die nicht genutzte fünfminütige Überzahl, nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe für Dresdens Becker, vorwerfen muss, in der die Hausherren ihren Kontrahenten schlussendlich nicht genug unter Druck setzen konnten. Nach und nach kamen die Sachsen besser in die Partie, hatten in der 19. Minute nach einer Chance von Kaartinen schon den Torschrei auf den Lippen, doch Ower im Indians-Tor konnte im letzten Moment parieren.
Was folgte war exemplarisch für den bisherigen Saisonverlauf der Indians. Ein Gegentor genügte, um das Spiel der Hannoveraner über den Haufen zu werfen. Pietsch sorgte nach 29 Minuten für den durchaus verdienten Ausgleich. Die Gäste nutzten diesen Moment und kamen durch Fadrny (30.) und Kaartinen (32.) zu zwei weiteren Treffern, was letztendlich die Entscheidung bedeuten sollte.
Im Schlussdurchgang fiel den Niedersachsen, trotz aller Bemühungen und Einsatz, nichts Entscheidendes ein. Zu überhastet, zu sehr mit dem Kopf durch die Wand, rannten die Hannoveraner an. Die Eislöwen hatten mit den Angriffsbemühungen der Gastgeber wenig Mühe, und brachten das Spiel und die drei Punkte am Ende in trockene Tücher.
Mit lauten Pfiffen nach der Schlusssirene brachten die über 2500 Fans im Eisstadion am Pferdeturm ihren Unmut zum Ausdruck und freuten sich während der Partie mehr über die Lautsprecherdurchsagen, die den Sieg der Hannover Braves in Timmendorf verkündeten.
Statistik: 1:0 (6:38) Schmidt; 1:1 (28:13) Pietsch (Ziesche, Kaartinen); 1:2 (29:48) Fadrny (Kaartinen, Sochan); 1:3 (31:14) Kaartinen (Jarrett) 5-4
Strafminuten: Hannover 8 + 5 + Spieldauer für Stolikowski – Dresden 4 + 5 + Spieldauer für Becker
Schiedsrichter: Neubert (Berlin)
Zuschauer: 2617