Indians bringen sich in Form

Erster Neuzugang der IndiansErster Neuzugang der Indians
Lesedauer: ca. 3 Minuten

In

einem begeisternden Match bezwingen die Indians den Tabellendritten aus

Ravensburg völlig verdient mit 3:0 und kommen so, rechtzeitig vor den

Play-Downs, nicht nur in Form sondern auch in Reichweite auf den begehrten

zwölften Tabellenplatz.

Das,

trotz des schwachen Tabellenplatzes der Gastgeber und der widrigen

Wetterverhältnisse mit über 3500 Zuschauern überraschend, gut besuchte Spiel

sah zu Beginn gleich einen Tabellendritten, der dem Spiel seinen Stempel

aufdrücken wollte. Die technisch sehr versierten Cracks vom Bodensee drückten

die Indians sofort in die Defensive, hatten aber das Pech, das im Gegensatz zu

vielen vorherigen Begegnungen die Deckung der Hannoveraner sofort stand und

sich nicht herauslocken ließ. Folgerichtig fand das Spiel im Mitteldrittel

statt. Erst in der siebten Minute kamen dann die Indians erstmals gefährlich

vor den Kasten von Mayer, dem ausgezeichneten Schlussmann der Tower Stars aber

Philipps und Doyle verpassten den Führungstreffer. Dieser fiel dann zwei

Zeigerumdrehungen später, als der frühere Ravensburger und heutige ECH-Kapitän

Bagu einen Pass von Huhn an Koziol (9.) weiterleitete, und der unter dem Jubel

der hannoverschen Fans seine Farben in Führung brachte. Dieses Tor tat dem

Spiel gut, denn jetzt gab es endlich Torszenen auf beiden Seiten zu sehen,

wobei sich beide Keeper mehrfach auszeichnen konnten. So verfehlte der am

gestrigen Abend stark verbesserte ECH-Verteidiger Staltmayr mit einem

Gewaltschuss nur knapp das Gehäuse und im Gegenzug scheiterte Kostyrev am sehr

starken Ziffzer im ECH-Kasten. Kurze Zeit später versuchte sich auch Goldie am

ausgeliehenen Scorpions-Schlussmann und biss sich die Zähne aus und weil nichts

so klappte wie es geplant war, musste als Einsatzmittel der Stock herhalten.

Das sah Schiri Györgyicze nicht so gern und so sorgten innerhalb von 16

Sekunden die Gäste für die erste 3-5 Unterzahlsituation im Spiel. Ausgerechnet

dieser Part stellte sich nicht als Stärke der Indians heraus. Zwar agierte man

optisch überlegen aber zwei ganze Torschüsse in 110 Sekunden Powerplay sind

dann doch nicht das Gelbe vom Ei.

Das

zweite Drittel sah einen stürmischen ECH, der den Lohn seiner Bemühungen

bereits nach 108 Sekunden einfahren konnte. Leisenring setzte einen Pass exakt

in den Lauf von Hughes (22.) und dieser überwand mit einer gefühlvollen Passänderung

den Ravensburger Tormann zum 2:0. Jetzt zeigten die Gäste erstmals Nerven. Die

Fehlerquote stieg, das Aufbauspiel stockte und der tödliche Pass in den Rücken

der hannoverschen Verteidigung kam nicht an. Lediglich in der 29. Minute

stockte dem anwesenden Publikum der Atem, als Thomson in Unterzahl einen Break

fahren konnte, aber Ziffzer dem Kanadier mit einer sensationellen Parade den

Zahn zog. Wenige Sekunden später wieder Aufregung, als zum zweiten und letzten

Male im Spiel die Indians ein 5-3 Überzahlspiel zugesprochen bekamen, es aber

wiederum nicht nutzen konnten. Das lag einerseits an der hervorragend von Ellis-Toddington

organisierten Defensive wie auch am hannoverschen Sturm, der den Gegner

ausmanövrieren wollte, was jedoch völlig misslang. Noch einmal erhielt in dieser

Phase Tower-Stars-Stürmer Thomson die Chance zum Anschlusstor, aber wiederum

verhinderte der Mann des Tages, Ziffzer, das mögliche Gegentor. Jetzt wurde die

hannoversche Equipe nicht nur sicherer sondern auch mutiger. Wenige Sekunden

vor dem Drittelende hatten Anderson und Priebsch beste Schusspostionen und sie

fanden lediglich in Mayer ihrer Meister. Das 2:0 hatte zu diesem Zeitpunkt

vollste Berechtigung.

Gehörten

die ersten zwei Spielminuten im letzten Drittel den Gästen, so war mit der

optischen Herrlichkeit spätestens nach vier Minuten Schluss, als das magische

Trio Doyle, Atherton, Chamberlain für das 3:0 (44.) sorgte. Da die Aufregungen

letztendlich ausblieben, die Indians mit der stärksten Saisonleistung

aufwarteten, diszipliniert spielten, in der Defensive sehr aufmerksam waren,

den Aufbau forcierten und gedanklich immer einen Schritt schneller als der

Gegner waren, stand der Sieg schon früh fest.

Stimmen: Joe West (Hannover): „Ein verdienter Sieg

meiner Mannschaft. Sie hat mit der besten Saisonleistung ihr wahres

Leistungspotenzial gezeigt. Die Play-Downs können kommen, wir sind bereit.“

Peter

Draisaitl (Ravensburg): „ Ein verdienter Sieg von Hannover, das deutlich mehr

Engagement gezeigt hat. Wir hatten eigentlich keine Chance und haben es

lediglich unserem Keeper zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch höher

ausgefallen ist.“

Statistik: 1:0 (8:57)

Koziol (Bagu, Huhn); 2:0 (21:48) Hughes (Leisenring); 3:0 (43:44) Doyle (Atherton,

Chamberlain).

Strafminuten:

Hannover 2 – Ravensburg 8

Schiedsrichter:

Györgyicze (Troisdorf)

Zuschauer:  3517

Manfred

Schneider


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