Indians bleiben auf der Erfolgsspur

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Lesedauer: ca. 3 Minuten

Zwei

Heimsiege hintereinander - Lange mussten die Fans der Hannover Indians auf

dieses Erfolgserlebnis verzichten. Dem 1:0 gegen Landshut folgte am gestrigen

Abend, vor erneut über 200 Fans im Eisstadion am Pferdeturm, nun ein 3:2 Sieg

gegen Heilbronn, wobei beide Erfolge deutlich am Nervenkostüm aller Anwesenden

zehrten.

Das

Spiel gegen Heilbronn begann spektakulär. Keine 28 Sekunden waren gespielt, da

musste Schütz vom Gast auf die Strafbank und kaum war dieser zurückgekehrt,

musste Martens ebenfalls eine Zwangspause einlegen. Kein Wunder also, dass die

ersten Minuten den Gastgebern gehörten, die zwar schwungvoll agierten, sich

jedoch durch unpräzises Passspiel immer wieder selbst ausmanövrierten. Mitten

in diese Drangperiode, dann auch die erste Strafe für die Gastgeber. Bagu musste

zusehen, wie Brückner (6.) fast die Führung für die Gäste gelungen wäre. Wer jedoch

in dieser Spielphase geglaubt hat, dass die Gastgeber in alte Bahnen verfallen

und undiszipliniert weiterspielen würden, der musste sich eines Besseren

belehren lassen. Körperlich immer präsent kauften sie den sichtlich

überraschten Gästen die Schneid ab und zwangen den guten Gästetorwart Vogl immer

wieder zu Glanztaten. Nacheinander scheiterten Doyle, Philipps und Chamberlain.

Aber auch Ower im Indians-Gehäuse musste aufpassen, denn in der 14. Spielminute

verpasste Plachta knapp und kurze Zeit später scheiterte Axel Hackert am aufmerksamen

Ower. Völlig überraschend dann doch die Führung für die Rothäute. Hemmes (18.) gelang

mit einem trockenen Schuss das 1:0. Die Falken zeigten sich unbeeindruckt und

hatten kurz vor Drittelende Pech, als ein Schlenzer von Calce die ECH-Latte

streifte.

Das

zweite Drittel begann ähnlich spektakulär wie das Erste. Es waren gerade 37

Sekunden verstrichen, als der beste ECH-Verteidiger Atherton auf die Strafbank

musste und da man nur vier Spieler auf dem Eis hatte, hieß es nun für 33 Sekunden

3-5. Doch mit Glück und einem starken Ower blieb es bei der knappen Führung.

Der Druck der Gäste nahm nun zu und wieder fiel ein Tor für die Indians, als

niemand damit rechnete. Del Monte versuchte sich mit einem Torschuss, der zu

einem scharfen Pass mutierte, Philips spritzte heran und schob den Puck am

verdutzten Vogl zum 2:0 (24.) in die Maschen. Das Publikum zeigte sich

zufrieden, und verzieh es ihren Indians, dass diese sich immer mehr zurückzogen

und nunmehr auch das Mitteldrittel den Heilbronner preisgaben. Diese nutzten

die Freiräume und setzten sich zum Entsetzen des hannoverschen Publikums

endgültig im Drittel der Indians fest. Das Anschlusstor nach feiner

Einzelleistung von Urquhart (33.) war schließlich der verdiente Lohn.

Zu

Beginn des letzten Spielabschnitts war ein Aufbäumen der Indians deutlich zu

erkennen. Doyle hätte bereits in der 42. Minute das 3:1 machen müssen, aber Vogl

konnte mit einer Glanztat retten. Diese Chance schien für die Heilbronner einen

Weckruf darzustellen, denn ab sofort übernahmen sie wieder das Kommando und

spielten teilweise bei Spielergleichstand Powerplay. Die Gastgeber sahen kaum

die Mittellinie und der Ausgleichstreffer war nur eine Frage der Zeit. Die

Antwort lieferte Martens, der in der 49. Minute einen Pass von Calce aufnahm

und per Rückhand zum Ausgleich einnetzte. Sollte die fehlende Kraft die Moral

der Indians besiegen? Nein. Denn jetzt kam, wie von Zauberhand geführt, der ECH

zurück ins Spiel. Man bekam den Eindruck, dass die Schwaben Angst vor dem Sieg

hatten. Mit Glück und Geschick und einem reaktionsschnellen Ower überstanden

die Indians die Schlussphase und retteten sich die Verlängerung.

In

der Overtime neigte sich die Glückswaage zugunsten der Gastgeber. Schiedsrichter

Korb, der das Spiel laufen ließ, und sich gerade im Mitteldrittel nicht gerade

als Heimschiedsrichter zeigte, überraschte das Stadion bei einer Attacke von

Fendt gegen Ower mit einer Zweiminutenstrafe. Eine Aktion, die Falkentrainer

Rico Rossi nach dem Spiel erzürnte: „Der Schiedsrichter hat das Spiel laufen

lassen und im letzten Drittel keine einzige Strafe ausgesprochen. Er hat mit

dieser Entscheidung das Spiel entschieden. Mir wäre eine sportliche Niederlage

lieber gewesen.“ Im daraufhin folgenden Powerplay zeigten die Indians endlich,

fast zu spät, Konsequenz. Nach mehreren Großchancen nahm Atherton (63.) einen

Pass von Olson auf und verwandelte zum entscheidenden und umjubelten 3:2

Siegtreffer. Indians-Trainer Joe West zeigte sich zufrieden: „Ein knapper, aber

verdienter Sieg. Wir waren wiederum sehr diszipliniert und dieser Erfolg war

gut für die Moral.“

Statistik: 1:0 (17:55)

Hemmes (Doyle, Chamberlain); 2:0 (23:44) Philipps (Bagu, Del Monte); 2:1 (32:39)

Urquhart (Calce, Brückner); 2:2 (48:37) Martens (Calce, Fendt); 3:2 (62:18) Atherton

(Chamberlain, Olson) 4-3

Strafminuten:

Hannover 8 – Heilbronn 10

Schiedsrichter:

Korb (Bremen)

Zuschauer:

3246

Manfred

Schneider


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