Indians bezwingen nach leidenschaftlichem Kampf Füchse mit 3:2

Erster Neuzugang der IndiansErster Neuzugang der Indians
Lesedauer: ca. 3 Minuten

In

einem stellenweise hitzigen Duell konnten sich die Indians nach dem

3:4 vom Freitag in Dresden am gestrigen Abend drei wichtige Punkte im

Kampf um Rang 12 sichern.

Die

Kulisse für ein gutes Zweitligaspiel war gegeben. Bereits nach 36

Sekunden musste der an diesem Abend wie immer physisch präsente

Gosdeck auf die Bank, da Schiedsrichter Brill von Anfang an

konsequent durchgreifen wollte. Die Gäste standen tief, machten die

Räume eng, checkten zunächst mit einem Mann vor und ließen die

Gastgeber kommen. Wie aus heiterem Himmel fiel dann das 0:1. Klenner

bediente Valenti (7.) und überraschte ECH-Defender Staltmayr. Dieser

rutschte aus und der nun völlig freie Valenti ließ dem an diesem

Abend guten Ziffzer im Indianer-Kasten keine Chance. Die Optik war

umgedreht! Die Indians spielten dennoch weiter schwungvoll, ohne

jedoch die Defensive zu vernachlässigen und so fand das meiste

Geschehen im Mitteldrittel statt. Nichts für Ästheten, aber für

Taktiker! Gegen Drittelende verlagerte sich das Spiel in die Zone der

Gastgeber, nach dem die jetzt mutiger werdenden Füchse mit zwei Mann

vorcheckten und die Indians in Aufbaubedrängnis brachten. Jetzt auch

anfällig für Konter prüften zwar nacheinander Götz und Tepper

ECH-Keeper Ziffzer, im direkten Anschluss fand jedoch die prächtige

Kombination zwischen Jelitto und Leisenring mit Hughes (19.) einen

exzellenten Abnehmer und der wiederum am Abend gute Gästekeeper

Boutin war geschlagen. Das Drittel war jedoch noch nicht zu Ende. In

der letzten Spielminute schickte Schiri Brill gleich zwei Indians auf

die Strafbank und gab den Füchsen die Gelegenheit zur Führung, die

allerdings nicht genutzt werden konnte.

Trotz

des guten Penaltykilling taten sich jedoch die Gastgeber schwer, in

der Folgezeit wieder in das Geschehen einzugreifen. Die Lausitzer

hatten das Geschehen in der Hand, wurden jetzt aber ihrerseits

geschockt, als Mares den wiederum sehr starken Doyle (25.) einsetzte

und dieser den Puck an Boutin vorbei unter die Latte setzte. Jetzt

fanden die Indians wieder zu ihrem Spiel und endlich gab es wieder

einen Erfolg im Powerplay zu bewundern. 113 Sekunden warteten

Atherton, Doyle und Chamberlain, dann standen die beiden

Letztgenannten (28.) frei vor dem Gästetor und Boutin hatte das

Nachsehen. Jetzt nahm Gästecoach Rohrbach erst einmal eine Auszeit,

um seine Leute wieder auf die Spur zu bekommen und diese zeigten im

weiteren Verlauf, dass sie nicht gewillt waren, unter die Räder zu

kommen. Man spielte deutlich defensiver, brachte aber auch in der

Offensive nichts erwähnenswertes mehr zustande.

Das

Abschlussdrittel begann mit einem vierminütigen Überzahlspiel der

Indians, dass bis auf eine optische Überlegenheit keine Effizienz

zeigte. Die Gäste wiederum prüften lediglich mit Weitschüssen den

sicheren Ziffzer und so wäre auch dieses Drittel vermutlich in

Rekordzeit über die Bühne gegangen, wenn sich ECH-Stürmer Saggau

nicht dafür entschieden hätte, bei einem Angriff der Füchse deren

besten Mann Albrecht mit dem Stock zu bearbeiten. HSR Brill schickte

Saggau folgerichtig in die Kabine und viele der Zuschauer dachten mit

Schaudern an die letzte Woche, als mit der gleichen Strafe erst Doyle

bedacht wurde und dann der Favorit Schwenningen das Spiel an sich

riss. Dass die Gäste nicht mit den Badenern zu vergleichen sind,

zeigte sich dann im Powerplay. Jetzt hielten die Gastgeber nicht nur

kämpferisch mit sondern spielten auch sehr effizient und ließen

kaum Torchancen zu. Erst nach vier Minuten Powerplay prüfte Gosdeck

Ziffzer, aber ohne Erfolg. 150 Sekunden vor Schluss wurde es dann

aber doch noch einmal spannend. Tepper (58.), von der ECH-Defensive

übersehen, überwand Ziffzer und eine Minute später nahm

Füchse-Coach Rohrbach seinen Keeper vom Eis, um wenigstens die

Verlängerung zu erzwingen. Mit Glück und Geschick überstanden die

Indians die Belagerung und behielten zur Belohnung drei wichtige

Punkte in ihrem Wigwam.

Stimmen:

Joe West (Hannover): „Man hat gesehen, dass die Mannschaft lebt.

Wir haben solide gespielt, die Zweikämpfe angenommen, einfach

gespielt, technisch gut und schöne Tore geschossen. Auch gegen

Bremerhaven haben wir eine Chance. Wir bereits uns jetzt auf die

Play-Downs mit verstärktem Training vor.

Dirk

Rohrbach (Lausitz): „Wir hatten uns mehr vorgenommen. Es war ein

verdienter Sieg von Hannover, da das Team mit mehr Ehrgeiz und Kampf

dabei. Wir haben nur 20 Minuten so gespielt, wie ich mir das

vorgestellt habe. Knackpunkt was das 1:1 kurz vor Ende des ersten

Drittels und unser heute schwaches Überzahlspiel.“

Statistik:

0:1 (6:21) Valenti (Klenner, Tepper), 1:1 (18:47) Hughes (Jelitto,

Leisenring), 2:1 (24:51) Doyle (Mares, Chamberlain), 3:1 (27:52)

Chamberlain (Doyle, Atherton) 5-4, 3:2 (57:20) Tepper (Sochan,

Albrecht).

Strafminuten:

Hannover: 8 + 10 für Martens + 5 + Spieldauer für Saggau - Lausitz:

12

Schiedsrichter:

Brill

Zuschauer:

2981


Manfred

Schneider



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