Indians besiegen Spitzenreiter

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Vier Wochen sind vergangen seit dem legendären Satz von Indians-Coach Christian Künast nach der 1:7 Pleite gegen die Starbulls Rosenheim:“ So etwas wie heute wird nicht mehr passieren.“ Zehn Spiele und 30 zu vergebende Punkte später erinnert nichts mehr an den desolaten Zustand vom 18. Dezember. Nach vier Siegen plus einem Erfolg im Pokal haben die Indians zu einer Aufholjagd wie im November 2010 angesetzt und im Augenblick scheint niemand in der Lage, diese Truppe zu stoppen. Selbst Tabellenführer Landshut vermochte es nicht, obwohl die Equipe von Teamchef Jiri Ehrenberger einem Teilerfolg zumindest sehr nahe dran war. Besonders im technischen Bereich zeigten die Niederbayern ihre besondere Klasse, wobei besonders der erste Block  mit dem tschechischen Trio Martin Davidek, Jaroslav Kracik und Frantisek Mrazek herausstach. Diese drei trieben die Cannibals immer wieder nach vorne und ließen die Indians Schwerstarbeit in der Defensive leisten. Die Gastgeber zeigten sich jedoch als äußerst stabil und zeigten eine Eigenschaft, die Spitzenmannschaften auszeichnet: Geduld. Die Indians ließen die Landshuter anrennen, verlegten sich zunächst auf das Zerstören und versuchten schließlich selbst zum Erfolg zu kommen. Dabei hatten die Landshuter fast von Anfang an mit einem Handicap zu agieren. Routinier Peter Abstreiter checkte unglücklich Indians-Defender Danny Pyka an der Bande und dieser musste in die Kabine gebracht werden. Die Folge war eine Fünf-Minuten-Strafe mit Spielausschluss, wobei bemerkt werden muss, dass der in dieser Phase übernervöse ECH keine nennenswerte Aktion zustande brachte und die Fans das Schlimmste befürchten mussten. Die  Niederbayern übernahmen nach dem Unterzahlspiel eindeutig das Kommando, scheiterten jedoch immer wieder an Indians-Torsteher Thomas Ower, der wiederum zu den Stärksten seiner Vertretung gehörte. Ein weiterer Gewinner war der Indians-Neuzugang Ryan Olidis, der ein Drittel Eingewöhnungszeit benötigte und gleich zu Beginn des Mitteldrittels nach prächtigem Drehschuss nur knapp an Cannibals-Keeper Vogl scheiterte. Dieser forsche Beginn der Indians schien die Landshuter zu wecken. Der ebenfalls sehr agile Kevin Kapstad prüfte innerhalb von 120 Sekunden zweimal die hannoversche Defensive inkl. Ower, hatte aber Pech. Wie überhaupt zeigten sich beide Torsteher immer auf der Höhe und hatten an dem bis zu diesem Zeitpunkt torarmen Spiel ihre Beteiligung. 

Sollte es das erste 0:0 in der Geschichte des EC Hannover geben? Bereits am Anfang des Abschlussdrittels erhöhten beide Mannschaften noch einmal das Tempo. Die Spieluhr hatte noch nicht die erste volle Umrundung geschafft, da hätten bereits Gyori und Olidis auf der einen, Davidek auf der anderen Seite jeweils ihre Farben in Führung schießen können. Mitten in diese intensive Phase fiel dann doch etwas überraschend das 1:0. Daniel Hilpert und Jamie Chamberlain hatten die Scheibe freigespielt und D.J.Jelitto versetzte mit einem kurzen Antritt EVL-Keeper Vogl. Das Tor setzte Kräfte frei und die Indians brauchten gerade mal 218 Sekunden, dann jagte Danny Pyka (49.) das Spielgerät zum 2:0 in die Maschen. Jetzt tobte der Pferdeturm und alle fragten sich, ob die Cannibals noch einmal in das Match zurückfinden würden. Tatsächlich zeigten die Bayern für einige Minuten Konzentrationsprobleme, aber jetzt kamen dem EVL die Hannoveraner entgegen. Mrazek saß auf der Strafbank, als die Indians mal wieder ihre Saisonkrankheit auslebten und ihrem Gegner innerhalb einer Minute zwei Konter ermöglichten, den diese zumindest in einem Fall zum Anschlusstor durch Martin Davidek (55.) nutzten. Die letzten Spielminuten wurden jetzt natürlich zum Krimi und als EVL-Coach Ehrenberger Keeper Vogl für einen sechsten Mann ersetzte, da hatte die Spannung ihren Siedepunkt erreicht. Die jetzt fehlende Kraft wurde jedoch dem Tabellenführer zum Verhängnis. Chamberlain setzte gekonnt Jelitto in Szene und dieser hätte unbedrängt das 3:1 markieren können, gab jedoch den Puck uneigennützig an den zuletzt erfolglosen McDonough weiter und ermöglichte diesem den Treffer zum endgültigen 3:1. EVL-Coach Ehrenberger:“ Mit nur einem erzielten Tor wird es schwer zu gewinnen. Wir hatten unsere Möglichkeiten und haben sie nicht genutzt.“ Indians-Coach Künast:“ Es ist selten, das ich zufrieden bin, heute bin ich es. Wir haben eine Portion Glück gebraucht aber im Endeffekt ist der Sieg verdient.“


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