Indians beim 0:3 chancenlos gegen SteelersHannover Indians
Indians beim 0:3 chancenlos gegen SteelersIm Duell der beiden Trainer blieb Indians-Coach Christian Künast im Effizienz-Wettbewerb gegen seinen Widersacher Kevin Gaudet (Bietigheim) Sieger: „Die Steelers haben klar und verdient 3:0 gewonnen. Das war es.“ Dass sein Kontrahent noch bemerkte, dass der Sieg in seinen Augen gerade im dritten Drittel glücklich war, konnte den hannoverschen Coach nicht mehr trösten. Dieser war bedient, und man konnte es ihm nicht verübeln.
Tatsächlich hatten die Steelers im dritten Drittel ein paar heikle Situationen zu überstehen und ein eventuelles Gegentor hätte vermutlich alles kippen können, aber dann hätten sich die Schwaben das Problem auch selbst zuzuschreiben gehabt. Die ersten vierzig Minuten gab es nämlich nur einen Weg, und der hieß „Vorwärts“. Wer in Hannover gehofft hatte, dass den Gästen die lange Busfahrt in den Knochen stecken würde, sah sich getäuscht. Stellenweise hatte man eher das Gefühl, die Fahrt mit der ÜSTRA (Hannoversche Verkehrsbetriebe ; d.Red.) wäre anstrengender gewesen. Mit Leichtigkeit überwanden die Bietigheimer Angreifer die hannoversche Defensive und hätte nicht Jonas Langmann im Indians-Gehäuse einen Sahnetag erwischt, es hätte nach vierzig Minuten vermutlich schon 1:7 gestanden. Tatsächlich hieß es aber zu diesem Zeitpunkt erst 0:1 und dieses Tor fiel zu Recht zu Halloween. Sechs Sekunden vor dem Gegentor hatten die Gäste nämlich schon gejubelt, aber der Puck konnte sich nicht zu einer vollständigen Linienüberquerung durchringen. Freude bei den ECH-Spielern und danach folgte die totale Entspannung. Nach dem Bully ließ man den Herren Heatley und Fenton freie Fahrt und diese konnten Marcel Rodman (10.) bedienen und jetzt hieß es wirklich 0:1.
In den folgenden vierzig Minuten versuchten die Gastgeber vieles, aber egal, was auch angefasst wurde, die Grün-Weißen hatten eine Antwort. Der einzige Hannoveraner, der sich dem Niveau der Gäste anpasste, war, wie bereits erwähnt, Jonas Langmann und dies war auch die einzige positive Meldung des Abends aus Indians-Sicht. Wenn alles schief läuft, dann auch richtig. Schiedsrichter Mario Linnek passte sich dem mäßigen Spielniveau mit stellenweise recht merkwürdigen Entscheidungen an und musste die kleine Balgerei nach dem 0:2 durch Marcel Rodman (53.) auf seine Kappe nehmen, als er den Gästen eine 5-3 Überlegenheit schenkte. Mit dem Mute der Verzweiflung holte dann Indians-Coach Künast zwei Minuten vor Schluss seinen besten Mann vom Eis, um daraufhin das 0:3 durch Mark Heatley (60.) zu kassieren.
Fazit: Ein hochverdienter Sieg der Gäste, die sich äußerst kompakt präsentierten und auf dem Weg nach oben sind. Die Indians müssen schleunigst ihre Torgefährlichkeit wieder finden, wenn die Play-offs nicht schon vorab abgeschrieben werden sollen.