Im Schlussdrittel fielen die Tore wie am FließbandRavensburg Towerstars

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Die Towerstars, die bis auf Förderlizenzspieler Maximilian Schäffler aus dem Vollen schöpfen konnten, starteten schon in den Startminuten äußerst entschlossen. Nachdem die Chancendichte immer mehr zunahm, traf Brian Roloff in der 5. Spielminute aus halblinker Position, vorausgegangen war eine schöne Kombination über Andreas Farny und Stefan Langwieder. Nach rund zehn Minuten kamen die Gäste mit Ex-Towerstars Trainer Petri Kujala aber dann doch besser ins Spiel und Christian „Bazi“ Rohde musste ein ums andere Mal eingreifen. Da die Roten Teufel es mehr und mehr verstanden, die zuvor weit angesetzten Pässe der Towerstars zu unterbinden, wirkte die Partie oftmals zäh.

Davon zeugten auch zu Beginn des zweiten Abschnitts mehr und mehr Icing-Pfiffe der Linesmen sowie Strafzeiten des Schweizer Hauptschiedsrichters Philippe Clement. Trotz allem verstanden es die Towerstars, sich hochkarätige Torchancen zu erkämpfen. Problem allerdings, wie auch schon in so manchem vorangegangenem Spiel: Zu viele Chancen wurden ausgelassen und dadurch hatte man versäumt, sich einen weitaus komfortableren Vorsprung herauszuschießen.

Im Schlussabschnitt sollte sich dies aber schlagartig ändern. Exakt 79 Sekunden waren gespielt, da hämmerte Stefan Langwieder den Puck von der blauen Linie zum 2:0 in den linken Torwinkel. Der Jubel auf den mit 2207 Fans gefüllten Rängen war groß und sollte schon zwei Zeigerumdrehungen später erneut durch die Halle schallen. Diesmal war es Maury Edwards, der die Scheibe von Alex Leavitt aufgelegt bekam und den Bad Nauheimer Torhüter schlecht aussehen ließ. Damit war der Bann auf Ravensburger Seite definitiv gebrochen. Zwar versuchte Bad Nauheim das Spiel wieder mehr in der neutralen Zone zu ordnen und kam zu durchaus hochkarätigen Möglichkeiten, die Towerstars waren aber entschlossen und selten so abgezockt im Abschluss wie in diesem Spiel. Nach 48 Minuten konnte sich so auch Hans Detsch in die Torschützenliste eintragen, er erhöhte per Nachschuss auf 5:0. Und der Torhunger der Ravensburger Cracks war noch nicht gestillt. Obwohl Simon Sezemsky von einem Schlagschuss voll in den Unterbauchbereich getroffen wurde und sich dieser vor dem Tor vor Schmerzen krümmte, ließ der Hauptschiedsrichter das Spiel weiterlaufen – zum Glück für Vogt, denn er ging in einen fatalen Fehlpass an der blauen Linie, zog auf und davon und ließ Gyrica im Tor der Hessen bei seinem Rückhandschlenzer unter die Latte nicht den Hauch einer Chance.  Seine gute Leistung krönte Simon Sezemksy in der 55. Minute mit dem 6:0, er erwischte Jan Guryca zwischen den Schonern. Etwas ärgerlich, vor allem für den erneut starken Torhüter Christian Rohde, war das 6:1 der Gäste durch Campbell. Neun Sekunden fehlten dem Ravensburger Keeper somit vor zum verdienten Shut-out.

„Wir haben gut gekämpft in den ersten 40 Minuten und nicht so besonders viel zugelassen, aber ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, dass wir endlich auch mal Tore schießen müssen“, sagte Trainer Daniel Naud zufrieden. Er sah den im Endergebnis deutlichen Sieg auch wichtig für das Selbstvertrauen. „Dass wir so ein Spiel auch mal hoch gewinnen, ist gut für die Jungs“, so der Coach.

Bad Nauheims Trainer Petri Kujala gratulierte seinem Ravensburger Kollegen zum Sieg. „Ravensburg hat verdient gewonnen, der Sieg ist vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen“, sagte er in der anschließenden Pressekonferenz.

Die Towerstars belegen zwar derzeit nur Rang 7, der Abstand in der verrückt engen Tabelle der DEL2 beträgt zum zweiten Platz aber weiterhin nur drei Punkte.


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