„Ich war im ersten Drittel ziemlich nervös“Steelers verlieren gegen SC Riessersee mit 5:6
Mark Heatley kennt Bietigheim wie seine Westentasche. Dennoch war der Stürmer, der seit dieser Saison die Schlittschuhe für den SC Riessersee schnürt, aufgeregt. Nach vier erfolgreichen Jahren im Ellental kam der gebürtige Freiburger im Dress seines neuen Vereins nun zurück in die EgeTrans Arena. „Joey hat mich beruhigt und meinte zu mir ich soll nicht darüber nach denken sondern einfach nur spielen.“ Und das tat Mark Heatley sehr erfolgreich: Er erzielte gegen seine alten Kameraden ein Tor und legte zwei weitere auf. Allgemein fühlt sich der Stürmer in Garmisch sehr wohl: „Man merkt der Stadt und dem Verein die Tradition an, auch das mein Vater hier Meister geworden, ist hat niemand vergessen“, schwärmt der 31-Jährige. Auch sein Team überzeugt bisher. Selbst Meister-Trainer Kevin Gaudet sagte auf der Pressekonferenz, dass es schwer ist, Riessersee zu schlagen und dass die zehn Neuzugänge allesamt Verstärkungen seien. Garmischs Coach Tim Regan, der vom Eis hinter die Bande wechselte, macht seine Sache augenscheinlich bisher sehr gut. Das Topspiel des 7. Spieltages der DEL2 gewannen seine Jungs mit 6:5 in Bietigheim, auch wenn es am Ende äußerst knapp war. So führten die Steelers im ersten Drittel mit 2:0. Dieser Vorsprung hatte bis genau eine Sekunde vor der Drittelpause Bestand. Genau da erzielte der Gast aus Bayern den Anschluss. Im zweiten Drittel führte dann der SCR mit 3:2, bis die Schwaben ausgleichen konnten. Doch dann zogen die Mannen von Tim Regan auf 5:3 davon und legten im letzten Abschnitt noch den sechsten Treffer nach. Steelers-Coach Kevin Gaudet konnte nur konstatieren:“ Im Schlussabschnitt hat Riessersee eine Chance und macht das Tor, das ist Effizient.“ Die Ellentaler dagegen hapern mit ihrer eigenen Chancenverwertung und mit der Tatsache, dass Torhüter Sinisa Martinovic heute keinen guten Tag hatte. Den hatte dafür aber die Offensive der Schwaben, die von fünf Toren vier erzielte. Und es hätten mehr sein können, aber Garmischs Schlussmann Ilja Sharipov glänzte vor allem im letzten Drittel mit starken Paraden und schob zur Not noch den Puck mit dem Schlittschuh am Tor vorbei.
Eine Neuigkeit gab es noch auf der anschließenden Pressekonferenz: Ralf Bader, Geschäftsführer des SC Riessersee verkündete, dass dank der Zustimmung der Steelers das Zusammentreffen beider Mannschaften am 20. Dezember 2015 auf den 1.Januar 2016 verschoben wird. Damit können die Garmischer die Feiertage nutzen, um mehr Zuschauer ins Stadion zu locken. Um den Steelers Fans entgegen zu kommen wird versucht, eine Kombikarte mit dem Neujahrsspringen der Vier-Schanzen-Tournee zu generieren, sodass alle Fans einen tollen Sporttag in Garmisch-Partenkirchen verbringen können. Das sollte eine Überlegung wert sein…