„Ich freue mich ungemein auf Bremerhaven!“ Neuer Trainer in Bremerhaven vorgestellt
Der neue Coach will mit den Pinguinen weiterhin attraktives und offensives Eishockey spielen. Auf den ersten Blick scheint die Personalie etwas überraschend , doch wie schon in der Vergangenheit, so haben sich die Verantwortlichen auch diesmal wieder intensiv mit den zur Verfügung stehenden Kandidaten beschäftigt. Hauke Hasselbring: „ Wir hatten in unserer Endauswahl noch drei Kandidaten auf unserem Notizblock und haben nun eine Entscheidung getroffen.“ Alfred Prey ergänzt: „Alle drei Kandidaten waren gut geeignet aber am Ende haben wir nach intensiven Überlegungen unser Bauchgefühl entscheiden lassen.“ Den Ausschlag scheint am Ende ein langes und intensiv geführtes „Sechs-Augen-Gespräch“ in Düsseldorf gegeben zu haben, bei dem Doucet seine Philosophie überzeugend darstellen konnte. Sowohl Hasselbring wie auch Prey sind von den sportlichen, wie auch menschlichen Qualitäten des neuen Trainers überzeugt. Hasselbring: „Es ist wie immer im Leben, am Ende der Saison wissen alle mehr!“ Überzeugt ist auch Prey der meint: „Wir sind auch in der Vergangenheit für entgegen gebrachtes Vertrauen belohnt worden – das wird auch diesmal so sein.“
Sportlich ist Benoit Doucet ein mehr als beschriebenes Blatt und gilt in Düsseldorf noch immer als die Eishockey Legende schlechthin. Seine Karriereleiter in Deutschland zeigte stets steil bergauf. Einstieg beim EV Duisburg, danach Topscorer in Iserlohn und Landshut, sieben Jahre Düsseldorfer EG mit drei Meistertiteln, wobei die Meisterschaft unter Hans Zach mit Doucets Overtimetor gegen den Erzrivalen aus Köln die emotional wohl wichtigste gewesen sein dürfte, drei Weltmeisterschaften für Deutschland, zwei Olympiateilnahmen sowie eine Teilnahme am Weltcup. Trotz solcher Meriten gibt sich Doucet bescheiden: „Eishockey ist und war mein Leben, ich liebe diesen Sport über alles und habe immer gespielt um im Team zu siegen. Mein Grundsatz war immer: Winning is not everything – it is the only thing!“
Entsprechend motiviert und fokussiert will er auch die Aufgabe in Bremerhaven angehen. Doucet hat als Trainer in den letzten 10 Jahren in Kanada gearbeitet. Dabei hat er mit unterschiedlichen Teams und Organisationen zusammen gearbeitet. Diese Teams befanden sich auf unterschiedlichen Leveln und unterschiedlichen Altersstrukturen. Zusätzlich hat er, was in Kanada nichts ungewöhnliches ist, viele Privatstunden gegeben. Darüber hinaus konnte er mit vielen Trainern und deren Teams zusammen arbeiten, hat dabei Spielpläne erstellt und viele Taktiken kreiert. Unter anderem einige Taktiken in Überzahl und Unterzahl beim Offensiv- wie beim Defensiv-Spiel. Auch durfte er die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit einigen Trainern der Montreal Canadiens (NHL) – Michel Therrien und Jean Jacques-Daigneault - nutzen um sich weiter zu entwickeln und last but not least zusätzlich als Lehrer bzw. Trainer in unterschiedlichen unterschiedlichen Eishockeyschulen zu arbeiten. Trotz zahlreicher Angebote konnte er aus privaten Gründen in den letzten Jahren ein festes Engagement bei einem Club nicht annehmen. Jetzt , nach dem Tod seiner Mutter, will er dies nachholen.
Doucet: „ Natürlich bin ich froh, dass ich in Bremerhaven die einmalige Chance erhalte, mich bei einem Topclub der DEL2 beweisen zu dürfen. Mir ist bewusst, dass die Entscheidung den Verantwortlichen nicht leicht gefallen ist, aber ich werde das Vertrauen durch Leistung zurück bezahlen.“ Gefragt nach seiner Philosophie Hockey spielen zu lassen gibt der heute 52jährige zu Protokoll: „Ich liebe schnelles, offensives und aggressives Hockey. In den letzten Wochen hatte ich genügend Zeit um das Team zu studieren und ich bin begeistert von der Mannschaft. Wir werden auch in dieser Saison alles versuchen, um dem tollen und wie ich gehört habe höchst sachverständigen Publikum den bestmöglichen Sport zu bieten. Ich freue mich ungemein auf Bremerhaven!“
Doucet wird bereits morgen sein Büro am Wilhelm-Kaisen-Platz beziehen und mit den Vorbereitungen auf die neue Saison beginnen.