Huskies mit „Charaktersieg“ gegen Bietigheim

Als
Top-Spiel wurde es angekündigt – ein Top-Spiel sollte es werden. Nach einem
0:3-Rückstand durch Tore von Smazal, Wrobel und Grandmaître nach nicht einmal
elf Minuten, kamen die Huskies in der 12. Minute durch DelMonte zum 1:3. Mit
viel Kampfgeist und Laufbereitschaft machten die Gastgeber im zweiten
Spielabschnitt deutlich, dass sie die Partie noch einmal drehen wollten,
dennoch brauchten sie eine 5:3-Überzahlsituation und eine kurze Ansprache von
Trainer Richer, bevor Kraft den Anschlusstreffer markieren konnte (30.). Zu
Beginn des letzten Drittels reichten den Huskies dann 90 Sekunden, um aus dem
2:3-Rückstand eine 5:3-Führung zu machen. Palmer in Überzahl, McNeil mit seinem
inzwischen sechsten Treffer im siebten Spiel und erneut Kraft sorgten für die
große Wende. Bietigheim kam in der 46. Minute durch Kathan noch einmal zurück,
am Ende blieb es aber beim 5:4 für die Gastgeber.
Christian Brittig,
Trainer Bietigheim Steelers:
„Ich bin
total zufrieden, vor allem mit dem Kampfgeist meiner Mannschaft. Leider haben
wir zu viele Strafen kassiert. In den Überzahlsituationen hat Kassel heute
Abend sehr druckvoll gespielt, immer Zug zum Tor gehabt – da kann es immer
passieren, dass man plötzlich ein oder zwei Tore fängt. Das Spiel an sich war
ein wahres Top-Spiel und garantierte Intensität und Spannung über die
kompletten sechzig Minuten hinweg. Ich denke nicht, dass ich heuer schon ein solches
Spiel in der zweiten Liga gesehen habe. Respekt auch noch mal an den Gegner für
die Leistung des heutigen Abends.“
Stéphane
Richer, Trainer Kassel Huskies:
„Das
Spiel heute Abend war wirklich ein absolutes Top-Spiel. Schade nur, dass
lediglich 2400 Zuschauer dabei waren. Ich habe mir in den letzten Wochen
wirklich viele Eishockeyspiele angeschaut – vor allem auch DEL-Partien – aber
in keinem Spiel hat es mehr Kampfgeist von beiden Mannschaften gegeben als die
beiden Teams heute Abend hier gezeigt haben. Ich bin sehr stolz auf meine
Mannschaft, weil sie auch nach dem 0:3-Rückstand nicht aufgegeben hat. Das war
heute Abend ein Charaktersieg. Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie die Jungs
gearbeitet haben, um wieder zurück ins Spiel zu kommen. Da hat sich gezeigt,
dass Eishockey eben ein Mannschaftsport ist – da passiert es schon mal, dass
man in 90 Sekunden drei Tore schießt. Meinen Respekt auch an Bietigheim, wir
wussten, dass sie ein sehr harter Gegner werden würden und genau so haben sie
sich hier auch verkauft.“
Leona
Malorny