Huskies gewinnen zum Jahresabschluss

Die Kassel Huskies bleiben das Maß aller Dinge
in der 2. Bundesliga. Durch einen 3:2-Sieg bei dem EHC München festigten die
Nordhessen Rang eins. Neben den Verletzten Bannister, Plachta, Christ und
Kramer mussten die Schlittenhunde auch auf Trainer Stephane Richer
verzichten, der mit einer dicken Grippe das Bett hütete.
Überragendes erstes Drittel der Huskies! Mit
viel Einsatz und Kampf kamen sie aus der Kabine und ließen die Münchner von
Anfang an nicht ins Spiel kommen. Nach knapp sechs Minuten brachte dann
Shawn McNeil die Nordhessen völlig verdient in Führung. Sein Kracher aus
halbrechter Position schlug hinter Leo Wild ein, der bei dem Gegentreffer
alles andere als gut aussah. Nicht viel besser traf es die Bayern bei dem
zweiten Tor der Gäste. Kraft und McNeil schnappten sich in Unterzahl die
Scheibe, Kraft legte auf seinen Mitspieler, der zog volley ab, Wild ließ nur
apbrallen und Ryan Kraft legte die Scheibe mit Hilfe der Kelle von Raubal
zum 2:0 ins Tor. Das Ganze in der 19. Minute. Dazwischen bemühte sich
München dem Druck der Nordhessen standzuhalten. McNeil und Boisvert hatte
noch weitere gute Möglichkeiten zu erhöhen, doch Wild im Kasten blieb
genauso Sieger, wie Boris Rousson gegenüber bei den wenigen Angriffen der
Bayern.
Auch im zweiten Abschnitt dominierten die Gäste
ganz klar das Geschehen. Fabian Dahlem, der den grippekranken Stephane
Richer als Cheftrainer an diesem Tag vertrat, hatte das Team gut
eingestellt. Die Defensive stand absolut klasse, obwohl die Huskies erneut
nur mit fünf Verteidigern auflaufen konnten. Semen Glusanok rückte wieder in
die Aufstellung, war aber durch seine Grippe immer noch sehr geschwächt. Die
Münchner beschränkten sich auf das Verteidigen, wenn schon nach Vorne nur
wenig ging. In der 34.Minute fiel Daniel Del Monte der Puck an der blauen
Linie auf den Schläger und schlenzte das Spielgerät zum verdienten 3:0 ins
Netz. Nur Sekunden später hätte Shawn McNeil gar auf 4:0 erhöhen können,
doch seinen Konter endete im Fanghandschuh von Leo Wild, der bis dato beste
Spieler beim EHC. Im zweiten Drittel mussten die Huskies zu dem für 10
Minuten auf Steve Palmer verzichten, der nach einem Bandencheck eine
Disziplinarstrafe bekam.
Im letzten Drittel wurden die Münchner besser
und kamen zurück ins Spiel. Den Huskies waren die vielen Ausfälle und der
harte Einsatz in der Verteidigung anzumerken. In der 47. Minute verkürzte
Jason Deitsch in seiner letzten Partie für München etwas überraschend auf
1:3. Danach nahmen die Gastgeber das Match in die Hand. Als Rousson zwei
Minuten bekam - die Strafe wurde von DelMonte abgesessen - nahmen sie den
Huskies-Goalie unter Dauerbeschuss. Deitsch, Beslagic und Galbraith
scheiterten an dem Deutsch-Kanadier in Überzahl. Richtig spannend wurde es
erst 57 Sekunden vor dem Ende, als es erneut Deitsch war, der für München
traf. Doch die Huskies retteten das Ergebnis locker über die Zeit und
verschafften somit den gut 120 mitgereisten Fans ein versöhnliches
Jahresende.
Im neuen Jahr geht die Reise zunächst am
Freitag nach Landsberg, bevor am Sonntag die Heilbronner Falken zu Gast
sind. Spielbeginn ist bereits 15 Uhr, da die Fans mit einem Sonderzug nach
Nordhessen kommen.
EHC München - Kassel Huskies
2:3 (0:2;0:1;2:0)
Tore:
0:1 (5:24) McNeil (Pellegrims, Kraft - 5:4), 0:2 (18:21) Kraft (McNeil -
4:5), 0:3 (33:02) DelMonte (Pielmeier, Gyori), 1:3 (46:09) Deitsch (Rautert,
Bahen), 2:3 (59:03) Deitsch (Rautert, Kompon)
Schiedsrichter: Berneker
(Österreich)
Zuschauer: 1585
Strafzeiten: München 8 - Kassel 16 plus 10 (Palmer)