Huskies „fressen“ flügellahme FalkenHeilbronner Falken

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Unter den Augen des Ex-Falken und jetzigem Co-Trainer des Tabellenführers Marc St.Jean beendeten die Huskies ihre kleine Niederlagenserie durch einen souverän herausgespieltem 7:1-Sieg bei den Heilbronner Falken. Ob St.Jean mit den Kassel Huskies den potenziellen Finalgegner seiner Steelers gesehen hat, beantwortete er eher vorsichtig: „Nun ja, wir haben schon viermal gegen Kassel gespielt, viel neues erwarte ich heute nicht zu sehen. Zudem stehen wir noch nicht im Finale.“

Was Marc St.Jean und die 1.078 übrigen Zuschauer sahen war, sofern sie die Farben der heimischen Falken trugen, wenig erfreulich. Bereits nach 41 Sekunden führten die Huskies durch einen Treffer von Daniel Schmölz mit 1:0. Dieser frühe Gegentreffer war sinnbildlich für das weitere Spiel. Eigentlich hatten die Hausherren den Puck sicher in ihren Reihen, doch ein ungenauer und viel zu lascher Pass von Grant Toulmin erreichte nicht Fabian Krull, sondern einen Huskie. Schmölz bekam die Scheibe und ließ Philip Lehr keine Abwehrchance. Das erste Powerplay der Gäste führte direkt zum nächsten Treffer. Manuel Klinge bekam die Scheibe an der blauen Linie und haute den Puck gegen die Laufrichtung von Philip Lehr ins Tor: 0:2 aus Sicht der Falken. Das dritte Tor der Hessen lässt sich einfach beschreiben, denn so einfach kann Eishockey sein:. Mit hohem Tempo ins gegnerische Drittel und aus guter Position den flachen Schuss ansetzen. Matt Tomassoni traf so in der 15. Spielminute. An diesem Spielzug hätten sich die Falken ein Beispiel nehmen sollen. Die Mannschaft von Gerd Wittmann und Luigi Calce verfolgte aber eine andere Taktik. Sie versuchten ihre Torschüsse hoch anzusetzen, zu hoch, denn sie gingen allesamt drüber. Schnelle Pässe waren ebenso Mangelware. Ungenaue Anspiele, daraus resultierende Puckverluste und ein fast nicht vorhandenes Körperspiel prägten das Spiel der Unterländer. Gegen Bad Nauheim fanden die Heilbronner durch ein härteres Körperspiel unter der Woche zurück ins Spiel. Diese Karte spielten sie am Sonntag nicht. Vielmehr versuchten sie, den Puck tief in die Ecken zu spielen und nachzusetzen. Die so nötigen Zweikämpfe gewannen zu meist die Huskies oder sie waren schneller am Puck als die Falken. In Kombination mit einer hohen Quote ungenauer Pässe führte dies dazu, dass sie nicht mehr zurück ins Spiel fanden und die Huskies schlussendlich verdient gewannen.

Zwar konnte Dominik Bittner in der 33. Spielminute für die Falken treffen. Da jedoch die Huskies durch einen Doppelschlag -ebenfalls in der 33. Minute- durch Adriano Carciola und John Zeiler bereits 5:0 in Führung gegangen waren, war Bittners Treffer nicht mehr als der Ehrentreffer. Den sechsten Treffer der Huskies erzielte der Heilbronner Torhüter Philip Lehr selber. Einen hohen Puck wollte er aus der Gefahrenzone befördern, doch er traf nur das eigene Tor. 6:1 für Kassel.

Im letzten Drittel kam Enrico Salvarani zu seinem DEL2-Debut. Er ersetzte den unglücklichen und teilweise allein gelassenen Philip Lehr. Der 16-jährige machte seine Sache gut, konnte einige Schüsse entschärfen und agierte entspannt und ruhig. Viel Spannung bot sich nicht mehr, die Huskies kamen durch Daniel Schmölz (57.) zum 7:1 Endstand.

Lassen wir doch in der derzeitigen Situation auch mal einen Anhänger der Heilbronner zu Wort kommen: Amelie aus Schefflenz, langjährige Anhängerin der Falken, ist eher skeptisch gestimmt: „Nach langer Zeit war ich wieder im Stadion und ich muss sagen, ich habe wohl nicht viel verpasst. Mit dem Klassenerhalt wird es sehr, sehr schwer. Vielleicht haben wir Glück wie in der letzten Saison, dass wir auf den letzten Drücker drin bleiben. Vielleicht ist es schöner und eventuell auch mal nötig, in der Oberliga zu spielen. Wenn wir dann oben mitspielen, sehen wir vielleicht mehr Siege und es kommen mehr Zuschauer in die Halle. Die Eintrittskarten werden dann auch bestimmt billiger. Ich kann mir gar nicht erlauben jedes Spiel hier zu besuchen. Die Karten für einen Stehplatz in der zweiten Eishockeybundesliga kosten annähernd gleich viel, wie bei der TSG Hoffenheim in der ersten Fußballliga.“

Amelie scheint nicht die einzige zu sein, die nicht mehr regelmäßig die Spiele der Falken besucht. Die Zuschauerzahlen nehmen ab. Wie schon in der letzten Saison kämpfen die Heilbronner ums Überleben in der Liga. Ob der Abstieg allerdings ein Weg ist, fehlende Zuschauer zurückzugewinnen, kann niemand verlässlich vorher sagen. Ausprobieren wäre ein hohes Risiko, obwohl noch heute viele Falken-Fans vom Aufstiegsjahr mit glänzenden Augen schwärmen. Erfolg und somit ein Aufstieg ist allerdings nicht planbar. Ziel sollte es daher sein, den Klassenerhalt zu schaffen, aus den gemachten Fehlern zu lernen, um dann den Zuschauern mehr Erfolg in der DEL2 zu bieten.

Statistik:

0:1       1.         Daniel Schmölz (Matt Tomassoni, Mike Collins)

0:2       11.       Manuel Klinge (Matt Tomassoni, Mike Collins)

0:3       15.       Matt Tomassoni (Peter Flache, Manuel Klinge)

0:4       33.       Adriano Carciola (Mike Collins, Daniel Schmölz)

0:5       33.       John Zeiler (Matt Tomassoni, Manuel Klinge)

1:5       33.       Dominik Bittner (Sergej Janzen)

1:6       40.       Austin Wycisk (Conor Morrison, Alexander Heinrich)

1:7       57.       Daniel Schmölz (Mike Collins, Adriano Carciola)

Zuschauer:                1.078

Strafen:                     Heilbronn: 6 Minuten + 10 Legein

                                   Kassel: 6 Minuten

Schiedsrichter:         Sascha Westrich


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