Huskies doch vor Lizenzerteilung!?

Nach der Aufsichtsratssitzung der Betreibergesellschaft der
Eishockey-Bundesliga am Freitag steht fest: Die Kassel Huskies müssen am
Montag noch ein Schriftstück einreichen, dann steht der Lizenzerteilung für
die Spielzeit 2006/2007 nichts mehr im Wege. "Eine juristische Formalie",
meint Geschäftsführer Rainer Lippe.
Nötig wird dieses Schriftstück, weil Hallen-Besitzer Simon Kimm den über
mehrere Jahre laufenden Mietvertrag, der im vergangenen Jahr abgeschlossen
wurde gekündigt hat. Grund: Die Huskies haben die Mietzahlungen gekürzt, da
Kimm ihnen noch Beträge im ansehnlichen sechsstelligen Bereich schuldet.
Zum einen war im vergangenen Jahr vertraglich vereinbart worden, dass die
Halle renoviert übergeben werden musste. Ein von den Huskies bemühter
Sachverständiger machte aber akuten Renovierungsbedarf in Höhe von 300.000
Euro aus.
"Renoviert worden ist von Kimm nichts, wir haben auch keinen Cent gesehen,"
sagt Lippe. Hinzu komme, dass Kimm Erlöse aus dem Dauerkartenverkauf des
vergangenen Jahres (in den ersten Tagen nach der Übernahme im Juli
vergangenen Jahres hatten die Huskies noch kein eigenes Konto, die
Geldbeträge flossen auf Kimms Konto) in Höhe von annähernd 100.000 Euro
widerrechtlich einbehalten habe. Dies seien nur zwei Forderungen der
Huskies an den Hallenbesitzer, hinzu kämen weitere Positionen. "Diese
Forderungen machen ein Mehrfaches der gekürzten Miete aus", so Lippe. Kimm
setze offensichtlich alles daran, dem Eishockeysport in Kassel und vor
allem auch den vielen Nachwuchsmannschaften so viel Schaden wie möglich
zuzufügen.
Lippe sieht die Huskies in einer rechtlich nicht angreifbaren Position. "Die
Saison kann kommen," sagte der Ober-Husky.