Huskies auch im neuen Jahr zu Hause ungeschlagen

Auch im neuen Jahr
bleiben die Kassel Huskies zu Hause ungeschlagen. Am Sonntagnachmittag
besiegten die Nordhessen die Heilbronner Falken mit 3:1 (0:0; 2:1; 1:0).
Beide Mannschaften
starteten mit viel Tempo in die Partie. Schon in den ersten Minuten ergaben
sich so einige schöne Chancen. So prüfte Samendinger Huskies-Goalie Rousson
bereits in der ersten Spielminute. Auf der anderen Seite hielt aus den Birken
gegen Plachta und Kraft. Zwei Pfostentreffer der Gastgeber sorgten für gute
Stimmung in der Kasseler Eissporthalle, die mit 4268 Zuschauern wieder gut
gefüllt war. Aber auch die knapp 600 angereisten Fans der Falken konnten mit
dem Auftreten ihres Team zufrieden sein: Die Gäste wirkten sehr agil und kamen
ihrerseits zu guten Chancen. Tore wollten im ersten Drittel dennoch nicht
fallen.
Auch im zweiten
Spielabschnitt gab es ausreichend Gelegenheiten für beide Torhüter sich
auszuzeichnen. In der 28. Minute gingen die Huskies dann durch Burym mit 1:0 in
Führung. Das imponierte den Falken allerdings nicht im Geringsten. Nach einer
kleinen Strafenflut, die ohne zählbare Erfolge für beide Teams verlief, ließ
Mauer Rousson in der 36. Minute keine Chance und bugsierte die Scheibe mit
starker Technik ins Tor. Wenig später musste der Torschütze dann allerdings
wegen Bandenchecks für zwei Minuten auf die Strafbank. Diese Gelegenheit nutzte
Ryan Kraft in der 38. Minute nach einem Pass von Klinge zur erneuten Führung
für die Hausherren.
Im letzten Drittel haben
die Falken noch mal alles, um den Ausgleich zu erzielen, doch weder Caudron,
noch Samendinger oder Petrozza konnten Rousson überwinden. Auf Seiten der
Huskies scheiterten erst Bannister, dann McNeil und Palmer ehe Manuel Klinge die
Scheibe bei einer Zwei-auf-eins-Situation eiskalt in den Winkel zirkelte und
damit in der 54. Minute den Schlusspunkt zum 3:1 setzte.
Stimmen zum Spiel:
Rico Rossi, Trainer
Heilbronner Falken:
„Im Großen und Ganzen
haben wir heute gut gespielt. Vor allem taktisch waren wir stark. Wir haben
viel Leidenschaft und Kampfgeist gezeigt, aber am Ende hat uns in den
Schlüsselsituationen das nötige Glück gefehlt. Wir sind ein sehr junges Team
und entwickeln uns jeden Tag weiter. Heute sind wir schon ein ganzes Stück
besser als noch im August. Momentan fehlen uns fünf Spieler wegen Verletzungen,
drei sind bei unseren Kooperationspartnern in Köln und Mannheim. Aber wir
kämpfen weiter um die Play-Offs. Und sollten wir sie schaffen, werden wir für
jedes Team ein unbequemer Gegner sein.“
Stéphane Richer, Trainer
Kassel Huskies:
„Die Zuschauer haben
heute ein gutes Spiel beider Mannschaften gesehen. Beide Teams haben ein gutes
System und mit viel Leidenschaft gespielt. Das war sechzig Minuten lang gutes
Eishockey. Im ersten Drittel haben wir gut Druck gemacht und auch zwei
Pfostentreffer gehabt. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich Danny aus
den Birken für einen der besten deutschen Torhüter in Deutschland halte. Er hat
ein sehr gutes Spiel gemacht. Nach der Führung standen wir dann kompakt in der
Defensive. Insgesamt bin ich sehr zufrieden; das war ein wichtiger Sieg gegen
einen guten Gegner.
Erfreuliche Nachrichten
auch abseits des Eises:
Die Pressekonferenz nach
dem Spiel nutzte Kassels Coach Stéphane Richer für die Ankündigung eines
Neuzugangs: Marek Mastic wird die Huskies als Stand-By-Goalie verstärken.
„Marek wird noch im Januar als dritter Torhüter nach Kassel kommen, um mit uns
zu trainieren.“ Huskies-Chef Rainer Lippe klärte anschließend auf, warum er in
der Augsbuger Allgemeinen mit den Worten „Es gibt kein Vertragsangebot von uns
für Herrn Mastic“ zitiert worden war. „Wir haben Marek bereits am 31.07.2007
als Stand-By-Torhüter unter Vertrag
genommen. Ein Angebot brauchten wir ihm daher im Januar nicht mehr vorlegen“,
schmunzelt der Geschäftsführer.
Auch in Sachen
Eissporthalle hat Lippe inzwischen gute Nachrichten für alle Huskies-Fans: „Wir
sind definitiv nicht von Kimm abhängig. Ich bin Herrn Kimm sogar dankbar dafür,
dass sich durch ihn in den letzten Wochen so ein Kreativschub entwickelt hat.
Wir haben inzwischen mehrere Angebote von Industrieimmobilien und einige
geniale Zeltlösungen parat – sogar eine, die Platz für etwa 6000 Zuschauer
bieten würde.“ Die Entscheidung darüber, welche Lösung man nun weiter verfolgen
werde, werde in den nächsten Wochen fallen. Die Verein und die gesamte Region
sind momentan auf der Suche nach einer Übergangslösung für den Spielort der
Schlittenhunde. Der Mietvertrag des Bundesligisten läuft zum Saisonende aus und
Halleneigentümer Simon Kimm weigert sich den Vertrag für die Eissporthalle zu
verlängern, solange Lippe den Verein führt. Bis die geplante
Multifunktionsarena steht, brauchen die Huskies also eine neue Spielstätte –
die Zeichen dafür, dass dies in Kürze realisiert werden könnte, stehen
offensichtlich gut.
Leona Malorny