Hochverdienter Sieg trotz Zitterpartie
Die Schwenninger Wild Wings stehen erstmals auf Rang vier in der Zweitligasaison 2011/12. Unterm Strich landeten die Schwenninger einen hochverdienten 4:2-Sieg, der am Ende allerdings noch zur Zitterpartie wurde. „Wir haben in den ersten beiden Dritteln das Toreschießen vergessen“, räumte Trainer Jürgen Rumrich nach dem Spiel ein. „Ich bin aber mächtig stolz auf meine Mannschaft. Am Sonntag werden wir noch einmal alle Kräfte bündeln und dann ein paar Tage durchschnaufen- das hat sich die Mannschaft dann auch redlich verdient.“
Stolz konnte der Übungsleiter der Wild Wings auf seine Truppe auch sein, denn von Beginn an dominierte seine Mannschaft die Lausitzer Füchse und erzeugte mächtig Druck auf das Tor von Jonathan Boutin. Gleich in der ersten Spielminute ließ Pierre-Luc Sleigher den ersten Warnschuss auf das Füchse-Tor los, zielte aber knapp am Kasten vorbei. Nach 81 Sekunden sollte es aber dennoch zum ersten Mal hinter Boutin einschlagen: Im Powerplay brachte Sleigher seine Mannschaft in Front- es war bereits das zwölfte Saisontor des emsigen Angreifers in seinem 15. Spiel für Schwenningen. Auch nach der Führung machte Schwenningen unaufhörlich weiter und wollte nachlegen. Jason Pinizzotto vergab dabei die beste Chance das 2:0 zu erzielen, allerdings setzte der Stürmer die Scheibe knapp am rechten Pfosten vorbei- gerade einmal vier Minuten waren da gespielt. Die Hausherren tauchten in der Anfangsphase nur selten vor Sinisa Martinovic auf. In der 8. Spielminute konnte Martinovic die erste nennenswerte Chance der Hausherren noch entschärfen, knapp 60 Sekunden später gelang Weißwasser dennoch der Ausgleich. Götz fälschte einen Schlagschuss von Jens Heyer ins Netz ab. Aber Schwenningen zeigte erneut eine tolle Moral und nahm das Heft sofort wieder in die Hand und ließ sich auch durch den (überraschenden) Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen. In der 16. Minute ging Schwenningen wieder in Front. Das Getümmel vor dem Kasten von Boutin nutze David Walker zum 2:1 und stocherte dem Schlussmann der Füchse die Scheibe durch die Schoner. Noch vor der ersten Drittelsirene hätte Schwenningen auf 3:1 davonziehen müssen. Robby Sandrock mit dem Pass auf Philipp Schlager, der am langen Pfosten lauerte, doch der Angreifer verpasste das Ziel nur ganz knapp.
Nach acht Minuten im Mittelabschnitt erhöhte Schwenningen dennoch auf 3:1- mehr als hochverdient zu diesem Zeitpunkt. Topscorer Brock Hooton tauchte frei vor Boutin auf und ließ sich die Chance nicht entgehen. Grenzenloser Jubel bei den über 100 mitgereisten Fans aus Schwenningen. Der achte Auswärtssieg in Folge war zum Greifen nahe. Dennoch sollte es im letzten Drittel noch einmal spannend werden. Schwenningen verpasste es vorher, den Sack zuzumachen und die Hausherren witterten ihre Chance. Weißwasser kam mehr und mehr ins Spiel zurück und auch zu guten Chancen. Sinisa Martinovic rettete mehrmals spektakulär gegen McKnight und Sommerfeld. Bis 19 Sekunden vor dem Ende hielt der Zwei-Tore-Vorsprung, ehe Heyer Martinovic überwinden konnte. Das letzte Drittel begann nun mit einem Sturmlauf der Füchse, die gleich nach Wiederbeginn mit einem Mann mehr agieren durften- Max Hofbauer drückte die Strafbank. Und tatsächlich landete die Scheibe im Tor der Wild Wings, aber Schiedsrichter Zsolt Heffler aus Dinslaken gab den Treffer wegen Torraumabseits jedoch nicht.
Weißwasser warf noch einmal alles nach vorne und nahm als letztes Mittel Jonathan Boutin für einen weiteren Angreifer aus dem Kasten. Das nutzte Jason Pinizzotto mit dem Empty-Net-Goal zum 4:2-Endstand.