Hessen-Derby unter komischen Bedingungen Testlauf für den ersten Spieltag

Die Zuschauer sahen ein von der ersten Minute an rasantes, von wenigen Unterbrechungen geprägtes Spiel. Frankfurt kreierte die erste Chance durch Mitchell (2. Min), die folgenden Minuten waren von Chancen auf beiden Seiten geprägt, jedoch nicht von Erfolg gekrönt.
Das sollte sich ändern. Die Anzeigetafel zeigte die 15. Minute, als Marcel Müller einen starken Pass vom linken Halbfeld quer auf den einschussbereiten, im rechten Slot auf Ryon Moser spielte und dieser eiskalt vollendete. Besagte Marcel Müller und Ryon Moser hatten bereits zuvor beste Einschussmöglichkeiten, scheiterten aber am gut aufgelegten Kucis oder der Latte. Nach Marco Müllers Traumpass in der 19. Minute über das komplette Eis konnte Nathan Burns gegen Kucis im Frankfurter Tor nicht auf 2:0 erhöhen und so ging es in die erste Pause.
Das zweite Drittel begannen die Löwen druckvoll, der Pfosten rettete Hungerecker nach Schuss von MacAulay. Besser machten es die Huskies: Nach toller Kombination über Moritz Müller und Ryon Moser kommt der Puck zu Neuzugang Cameron, der zum 2:0 trifft. Frankfurt hatte in Folge zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten, vor allem im Powerplay waren die Löwen brandgefährlich, Hungerecker entschärfte die Chancen gekonnt – bis zur 24. Spielminute. Der auffällige Löwen-Neuzugang Sebastian Collberg traf im Powerplay nach tollem Zuspiel von MacAulay und Mitchell.
Dass im Eishockey Fehler eiskalt bestraft werden, erfuhren die Löwen in der 27. Minute. Im Spielaufbau der Frankfurter fing Marcel Müller einen Pass ab, schaltete blitzschnell, Pass zu Neuzugang Ryan Olsen und der sah den freistehenden Clarke Breitkreuz – 3:1.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Die Löwen glichen durch Luis Schinko (Videobeweis nach Lattentreffer) und Kretschmann aus, bei Kassel schwanden die Kräfte, aber Hungerecker erwischte einen Sahne-Tag und hielt die Huskies im Spiel. Einen Entlastungsangriff mit einigen Nachschüssen der Huskies konnte Bastian Kucis abwehren, aus dem Gewühl heraus kam die Scheibe zu Joey Luknowsky und der Youngster vollstreckte zum 4:3.
Das dritte Drittel war von Kampf geprägt. Die Beine wurden schwer, der Vorbereitung musste Tribut gezollt werden. Und dann kam doch noch ein wenig Emotion ins Spiel - aber auch nur ein bisschen. Löwe Carter Proft wurde von Huskies Neuzugang Ryan Olsen unsanft in die Bande befördert. Proft gefiel das gar nicht, das bekam Olsen zu spüren und beide landeten auf der Strafbank. Ein in allen Belangen untypisches Derby ging mit einem verdienten 4:3-Sieg der Huskies zu Ende.
Tore: 1:0 Moser (15.), 2:0 Cameron (22.), 2:1 Collberg (24.), 3:1 Breitkreuz (27.), 3:2 Schinko (31.), 3:3 Kretschmann (33.), 4:3 Luknowsky (38.)
Strafminuten: 12 - 8
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