Heimpleite zum Auftakt – München unterliegt Regensburg
Ein wenig sahen sich die Fans
des EHC München zurückversetzt an den ersten Spieltag der Vorsaison. Damals
traten die Landeshauptstädter als Aufsteiger an und verloren nicht ganz
unerwartet gegen das Ensemble aus der Oberpfalz. Das wird aufgrund der
aktuellen Zusammensetzung der Mannschaft in dieser Spielzeit gar als Mitfavorit
gehandelt. Dennoch sah man im Münchner Lager der Partie mit Spannung entgegen.
Schließlich hat auch der EHC in Qualität und Breite zugelegt. Was den
Spielausgang angeht, behielt die Duplizität der Ereignisse allerdings die
Oberhand. Regensburg gewann die Begegnung mit 5:3 (2:1,0:0,3:2).
Ein gesteigertes Interesse in
der Zuschauergunst war bei diesem Auftaktmatch noch nicht auszumachen. Zwar
bevölkerten über 2000 Besucher die Eishalle am Olympiapark; davon waren aber
mindestens 800 den Donaustädtern zugetan. Das Kommen musste derweil niemand
bereuen, war es doch ein Spiel mit jeder Menge brisanten Aktionen und guten
Szenen auf beiden Seiten. München konnte sogar in Führung gehen, weil Neville
Rautert seinen Mitspieler Kompon vor dem Tor von Jan Guryca lauern sah und seinem
Zuspiel die nötige Präzision angedeihen ließ. Spekulativ wäre es, einen anderen
Spielausgang zu diskutieren, hätte Dylan Gyori ins Tor getroffen und nicht die
Latte anvisiert. So aber glich Niki Hede im Powerplay aus, worauf Torjäger Mark
Woolf noch vor der Pause gar das 1:2 folgen ließ. Auch der Ausgleich hätte noch
in das Premieren-Drittel gepasst, nur die Schoner von Guryca waren einem
erfolgreichen Penalty von Mike Kompon im Wege.
In Abschnitt zwei hätten die
Hausherren ihr unstrittiges Engagement zu einem Torerfolg nutzen müssen. Doch
zeigte sich Guryca prächtig aufgelegt bei seinen Paraden. Manchmal fehlte den
Münchner Angreifern auch ein wenig die Genauigkeit in ihrem Handeln. Bei den
schnellen Kontern der Eisbären galt es indes hellwach zu sein.
Das Münchner Bestreben nach
einem ausgeglichenen Spielstand fand erst im Schlussabschnitt ein erfolgreiches
Ende. Doch war der Treffer von Floppo Zeller mehr ein Weckruf für die Gäste,
die in numerischer Überlegenheit neuerlich durch Mark Woolf vorlegen konnten. Entscheidender
war freilich das schnelle 2:4 durch Gregor Thoma nur kurze Zeit nach Woolfs
Führung. Diesem Rückstand liefen die EHC-Cracks in den verbleibenden Minuten
vergeblich hinterher, wenngleich Gyori 36 Sekunden vor dem Ende noch das Anschlusstor
gelang. Unterm Strich ein durchaus verdienter Sieg für die Regensburger, die
das technisch versiertere Team stellten.
Eine schnelle
Wiedergutmachung blieb dem EHC in Schwenningen zwei Tage darauf versagt. Wegen
anhaltendem Neben im Bauchenbergstadion musste die Partie beim Stand vom 2:1
für die Oberbayern abgebrochen werden. (or/ow)
EHC München – Eisbären
Regensburg 3:5 (1:2,0:0,2:3)
Tore: 1:0 (09:36) Kompon (Rautert,
Schröder), 1:1 (11:48) Hede (Masek, Holzer, 5-4), 1:2 (16:49) Woolf (Holzer,
Moborg), 2:2 (49:29) Zeller (Kruck, Sandrock), 2:3 (51:31) Woolf (Miller,
MacNevin, 5-4), 2:4 (53:35) Thoma (Albrecht, Selea), 3:4 (59:24) Gyori
(Sandrock, Kompon), 3:5 (59:56) Hede (technisches Tor)
Zuschauer: 2106
Schiedsrichter: Harald
Deubert (Black Hawks Passau)
Strafminuten: München
8 - Regensburg 12