Heimpleite gegen Bietigheim

Die Schwaben mussten auf Torjäger Darren Ritchie verletzungsbedingt verzichten, im Tor bekam Sinisa Martinovic den Vorzug vor dem etatmäßigen Keeper Fankhouser. Bei den Tölzern war der frischgebackene Vater Jeff Hoad wieder im Einsatz.
Da beide Mannschaften sehr verhalten begannen, tat sich in den ersten zehn Minuten nichts nennenswertes. Als nach elf Minuten Trevor Demmans die Scheibe vor das Tor spielte und Jeff Hoad selbige über die Linie bugsierte, schien es so, als könnten die "Buam" auch gegen den Angstgegner ihren Heimnimbus wahren. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass dies sich als Trugschluss erwies. Beim Ausgleich ließ Patrick Courture einen Fernschuss von Peter Gulda passieren, wenig später hämmerte der Ex-Tölzer Markus Wieland die Scheibe völlig unbedrängt in den Torwinkel. Beide Treffer fielen bei numerischer Überlegenheit der Gäste. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Pause. Nach Wiederbeginn hatten die Hausherren drei Powerplaymöglichkeiten am Stück, gingen aber fahrlässig mit den durchaus vorhandenen Chancen um und konnte diese nicht zum Ausgleich nutzen. Stattdessen schlugen die abgelärt wirkenden Steelers - kaum wieder vollzählig - eiskalt zu. Ein katastrophaler Fehlpass der ECT-Defensive erreichte Michael Wolf, dessen Zuspiel der völlig frei vor dem Tor stehende Hinterstocker per Direktabnahme verwertete. Als Jeff Hoad auch noch einen Penalty vergab (Morgan Warren war in Unterzahl bei einem Break vor dem Tor von den Beinen geholt worden) und wenig später Markus Eberl ein Zuspiel von Craig Teeple zum 4:1 nutzte, war allen Besuchern klar, dass es auch an diesem Abend nichts gegen den Angstgegner zu holen geben würde. Die Isarwinkler waren keineswegs so unterlegen, wie das Ergebnis es aussagt. Es lief aber an diesem Tag nicht so rund wie in den bisherigen Heimspielen, zudem wurden selbst klarste Möglichkeiten ausgelassen. Nur wenige Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels, schloss Robert Brezina eine gelungene Kombination über Elfring und Teeple sehenswert ab und sorgte für die endgültige Entscheidung. Die routinierten Gäste schaukelten den Vorsprung ohne große Mühen über die Zeit. Anderthalb Minuten vor dem Ende bot sich dem Tölzer Publikum allerdings noch ein kleines Spektakel. Andreas Kruck und Fabio Patrzek bekamen sich in die Haare, wenig später entbrannte eine handfeste Schlägerei. Die logische Konsequenz war natürlich 5 plus Spieldauer. Und weil sich Peter Gulda seitens der Bietigheimer auch noch mit einmischte, wurde er mit dem gleichen Strafmaß bedacht. Für die Löwen blieb es durch diese Niederlage bei einem Ein-Punkte Wochenende. (orab)