Heilbronner Falken setzen Ausrufezeichen - Niederlagen für die besten vier der TabelleDEL 2 am Freitag
(Foto: dpa)Hier alle Partien im Überblick:
EHC Freiburg – Löwen Frankfurt 2:3 (1:1, 0:2, 1:0)
Der EHC Freiburg verlor sein erstes Heimspiel nach zuletzt drei Heimerfolgen in Serie. Der Kontrahent auf der Gegenseite landete einen wichtigen Dreier im Tabellenkeller, in dem sich der letztjährige Tabellenprimus in diesem Jahr überraschend befindet. Nachdem die Gäste zunächst in Überzahl durch Darren Mieszkowski (4.) mit 0:1 in Führung gehen konnten, schafften es die Hausherren 49 Sekunden vor Ende des ersten Drittel durch Chad Bassen (20.) ebenfalls in Überzahl auszugleichen. Der Mittelabschnitt ging dann klar an die Gäste aus Hessen. Mit 24:5 Schüssen aus Sicht der Löwen waren die zwei Treffer durch Sebastian Collberg (37.) und Alexej Dimitrev (38.) mehr als verdient. Im Schlussdrittel mussten die Hausherren also einen Zwei-Tore-Rückstand wiedergutmachen und starteten mit dem Anschlusstreffer durch Andreé Hult (48.) die Mission Aufholjagd. Doch der Ausgleichstreffer blieb letztendlich aus und so endete die Partie im Breisgau mit 2:3, wodurch sich die Frankfurter Löwen etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen konnten.
Lausitzer Füchse – EC Bad Nauheim 7:3 (4:0, 3:1, 0:2)
Klare Angelegenheit in der Lausitz. Im ersten Drittel spielten die Hausherren stark auf und schafften es ganze vier Mal den Torwart der roten Teufel zu überwinden. Durch ein Tor von Nicholas Ross (6.) und einem Dreierpack von Kale Kerbashian (9./12./17.) begann das Spiel also deutlich ungünstig aus Sicht der Bad Nauheimer und vermutlich genau nach dem Geschmack der Füchse. Und die Lausitzer Füchse ritten weiter auf ihrer Welle und trafen nur 34 Sekunden nach Wiederbeginn zum 5:0 – erneut war es Kale Kerbashian, der heute Tore am laufenden Band lieferte. Nachdem die angereisten Teufel zunächst mit dem 5:1 (25.) zumindest einen kleinen Wehrmutstropfen verbuchen konnten, stellte Brad Roos in der 29. den Fünf-Tore-Vorsprung wieder her. Es schien eine schier unmögliche Aufgabe für die Gäste zu sein, heute doch noch Punkte mit nach Hause zu nehmen. Doch die Aufgabe wurde noch ein Tor schwieriger: Drei Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts traf Sebastian Streu in doppelter Überzahl gegen dezimierte Bad Nauheimer zum 7:1. Das Schlussdrittel ging mit 2:0 an die Gäste. Doch die Tore von Frédérik Cabana (49.) und Andreas Pauli (52.) konnten die Gemüter nicht wirklich erheitern. Als die Schlusssirene hingegen ertönte dürften beide Teams froh gewesen sein: Die Lausitzer Füchse über einen Kantersieg und der EC Bad Nauheim, dass diese Partie endlich ein Ende genommen hatte.
ESV Kaufbeuren – Tölzer Löwen 2:6 (1:2, 1:1, 0:3)
Im schwäbisch-oberbayerischen Derby zwischen dem ESVK und den Tölzer Löwen setzten sich die Gäste am Schluss doch deutlicher durch, als es während des Spiels abzusehen war. In der Erdgas-Schwaben-Arena fanden sich die Gäste schnell zurecht und trafen bereits nach 97 Sekunden durch Andreas Schwarz zum 0:1. Der Ausgleich ließ allerdings nicht lange auf sich warten: John Lammers (7.) konnte Löwen-Goalie Maximilian Franzreb überwinden. Die Tölzer ließen sich durch diesen Treffer jedoch nicht beirren, gingen durch Reid Gardiner erneut in Führung (9.) und konnten diese im zweiten Drittel durch Lubor Dibelka (31.) noch ausbauen. Es dauerte bis zur 39. Minute, bis Tyler Spurgeon die Hausherren wieder auf ein Tor heranbrachte. Kurz bevor das letzte Powerbreak in der Partie anstand, sorgte Reid Gardiner (49.) mit seinem zweiten Treffer für die erneute Zwei-Tore-Führung. Nun mussten die Joker alles nach vorne werfen um das Derby doch noch für sich entscheiden zu können. Jedoch sollte kein Schuss den Tölzer Torhüter überwinden können und so stand auch am Ende der Partie eine Zwei für den ESVK auf der Anzeigetafel. Die gegnerische Toranzeige veränderte sich allerdings noch weitere zweimal, nachdem Marco Pfleger (58.) und Lobor Dibelka (60.) endgültig den Deckel auf die Partie machten.
Heilbronner Falken – Ravensburg Towerstars 7:0 (3:0, 1:0, 3:0)
Ein echtes Ausrufezeichen sendeten die Heilbronner Falken vom letzten Tabellenplatz. Mit einem 7:0-Kantersieg gegen die Ravensburg Towerstars sorgte der Tabellenletzte für die Schlagzeile des Spieltags. Mit einer Schussstatistik von 52:37 forderten sie Jonas Langmann ordentlich, der auf Seiten der Gäste den Stammtorhüter Olafr Schmidt am Freitagabend vertrat. Dieser erlebte keinen schönen Arbeitstag und musste ganze sieben Mal hinter sich greifen. Bereits nach dem ersten Drittel stand es durch Tore von Bryce Gervais (1., nur 11 Sekunden nach dem Anpfiff), Simon Thiel (7.) und Dylan Wruck (13.) 3:0. Im Mittelabschnitt fand nur ein Schuss von Bryce Gervais in der 23. Minute den Weg ins Tor zum 4:0. Mit diesem Spielstand ging es in die letzten 20 Minuten, wo wieder Bryce Gervais (44.) zum bereits dritten Mal an diesem Abend zum 5:0 traf. Michael Knaub (48.) und Justin Kirsch (52.) erzielten die letzten beiden Tore und machten den Kantersieg perfekt.
Dresdner Eislöwen – EV Landshut 5:2 (1:0, 1:2, 3:0)
Nachdem die Heilbronner Falken – Kontrahent um die rote Laterne – einen Dreier einfahren konnte, mussten also auch die Dresdner Eislöwen siegen, um dem unpopulären Titel als Tabellenschlusslicht zu entgehen. Mit einem 1:0 nach bereits 28 Sekunden setzte Jordan Knackstedt das erste Ausrufezeichen an diesem Abend. Im Mittelabschnitt waren es dann die Gäste, die den ersten Treffer erzielen konnten. In der 29. Minute traf Zach O’Brien auf Zuspiel von Jere Laaksonen, der nach langwieriger Verletzung jetzt also verspätet sein Pflichtspieldebüt für die Niederbayern feiern konnte, nachdem er bereits im Sommer aus Kaufbeuren verpflichtet wurde. Nach dem zweiten Powerbreak jubelte erneut ein Team: Wieder einmal waren es die Gäste, die durch Arturs Kruminsch (34.) das erste Mal in Führung gehen konnten. Die Eislöwen waren trotz ihrer Tabellensituation mindestens ebenbürtig und zeigten dies auch mit dem Ausgleich durch Nick Huard in der 35. Spielminute. Das letzte Drittel sorgte dann letztendlich für den doch klaren Endstand. Nachdem Nick Huard mit seinen Treffern Zwei und Drei an diesem Abend in der 50. und 54. Spielminute die Weichen auf Heimsieg stellte, sorgte Vladislav Filin in der 55. Minute für den 5:2-Endstand.
Eispiraten Crimmitschau – Kassel Huskies 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)
Die Kassel Huskies verloren das zweite Auswärtsspiel in Folge. Nachdem die Gäste zunächst durch Ryan Olsen mit 1:0 in Führung gegangen waren (19.), konterten die Eispiraten dies prompt mit einem Treffer durch Kelly Summers (27.) zum 1:1. Im letzten Drittel gingen die Hausherren durch Travis Ewanyk (51.) erstmals in Führung. Dieses Mal gaben sich die Gäste aber keine Blöße und glichen nur 63 Sekunden später durch Troy Rutkowski (52.) aus. Den Siegtreffer erzielte in der 55. Minute Marius Demmler auf Seiten der Eispiraten und ließ Crimmitschau jubeln.
Bietigheim Steelers – Bayreuth Tigers 3:7 (3:3, 0:3, 0:1)
Nach einem torreichen ersten Drittel waren die Treffer gleich verteilt. Beide Teams trafen dreimal. Auf Seiten der Gäste trafen zunächst Dani Bindels (4.) und Simon Karlsson (5.) zur frühen 0:2-Führung. Anschließend glichen die Steelers durch Tore von C. J. Stretch (5.) und Norman Hauner (10.) aus. In der 18. Minute waren es erneut die Gäste aus Bayreuth, die durch Jan-Luca Schumacher erneut in Führung gehen konnten. Brett Breitkreuz konnte aber auch diesen Vorsprung in der 19. Minute revidieren und sorgte somit für einen ausgeglichenen Pausenstand nach 20 gespielten Minuten. Im zweiten Drittel waren es nur noch die Schüsse der Gäste, die den Weg ins gegnerische Tor fanden. Durch Tore von Moritz Schug (25.), Ivan Kolozvary (31.) und Tim Zimmermann (31.) war die Partie nach 40 Minuten und einem Stand von 3:6 so gut wie entschieden. Den Schlusspunkt setzte dann Tyler Gron, 24 Sekunden nachdem der Schiedsrichter das letzte Drittel einleitete. Damit siegen die Bayreuth Tigers mit 7:3 und nehmen somit drei Punkte mit nach Franken.