Heilbronn: Noch viel Sand im Getriebe - 2:0 gegen Freiburg
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamIm ersten Testspiel gegen einen Oberligisten gewannen die Heilbronner Falken
verdient mit 2:0 gegen die Wölfe Freiburg. Die 683 Zuschauer konnten sie
dagegen nur selten von den Sitzen reißen, der Erfolg fällt klar in die
Rubrik "Arbeitssieg".
Rico Rossi schonte mit Schutte, Kohl, Samendinger und Caudron vier
angeschlagene Akteure, die im Ernstfall hätten spielen können, Freiburg
reiste ohne Mares und Herman an. Die dadurch wiederum teilweise neu
formierten Reihen der Falken fanden im ersten Drittel nicht so recht in die
Partie. Das Tempo war nicht sonderlich hoch, doch zu mehr Präzision im Spiel
verhalf das nicht. Es fehlte noch die Harmonie in den Sturmreihen, schöne
Spielzüge blieben absolute Mangelware. Zwar waren die Gastgeber in den
ersten zehn Minuten die etwas bessere Mannschaft, doch die Führung wollte
nicht gelingen. Dann durften vier Falken in Serie auf die Strafbank, so dass
das Unterzahlspiel ausgiebig gestestet werden konnte. Hier sah es schon sehr
gut aus, was die Jungs boten, während sich Freiburg oft auch alles andere
als geschickt anstellte. Die einzige 100%ige Chance im ersten Drittel ergab
sich für Heilbronn in der 19. Minute, als Firsanov von Petrozza bedient
wurde, aber vor dem leeren Tor den Puck nicht richtig traf.
Auch im zweiten Drittel stand zunächst Schiedsrichter Sicorschi im
Blickpunkt, der gewohnt viele Strafen verteilte. Wiederum überstanden die
Gastgeber einige Zeit erfolgreich in Unterzahl, ein Schuss von Kottmair an
den Außenpfosten war die beste Gelegenheit der Wölfe. Und wenn die Scheibe
aufs Tor ging, war Ilpo Kauhanen stets zur Stelle. Der gebürtige Finne
musste an diesem Abend nicht glänzen, aber hielt absolut souverän, strahlte
große Sicherheit aus und ließ nichts anbrennen. In der 31. Minute dann
endlich die Führung des HEC: Hill mit Traumpass aus dem eigenen Drittel
steil auf Firsanov, der Dirksen im Wölfe-Tor keine Chance ließ. Danach kam
Heilbronn endlich etwas besser in die Partie und hatte seinerseits im
Powerplay die ein oder andere Chance zu erhöhen. Eine Minute vor Drittelende
fiel so das 2:0. Wartenberg hatte von der blauen Linie abgezogen, Dan Baum
den Schläger reingehalten und den Puck so unhaltbar abgefälscht.
Im letzten Drittel passierte - außer diversen weiteren Strafzeiten - nicht
mehr allzu viel. Zwei gute Konterchancen wurden auf Seiten des HEC vergeben,
so dass die erfolgreichen Checks von Fischer und Patrick Baum die
Drittelhighlights bildeten. Die Badener hatten noch einmal einige Zeit die
Gelegenheit, in Überzahl zu verkürzen, doch auch als Trainer Svetlov zwei
Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis nahm, wollte kein Treffer fallen.
Der Sieg des HEC geht absolut in Ordnung. Die Falken zeigten eine starke
Defensivleistung, wurden von den recht harmlosen Wölfen aber auch nur selten
gefordert. Auf der Gegenseite läuft in der Offensive noch ziemlich wenig
zusammen. Die Reihen haben sich noch nicht gefunden, Präzision,
Zielstrebigkeit und das Überraschungsmoment vor dem gegnerischen Tor müssen
noch deutlich verbessert werden. Hierzu haben die Unterländer am Sonntag
beim Rückspiel in Südbaden gleich die nächste Gelegenheit. (SB)
Heilbronner Falken - Wölfe Freiburg 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)
Tore: 1:0 Firsanov 31., 2:0 D. Baum 40. 5-4
Strafminuten: Heilbronn 32, Freiburg 22
Schiedsrichter: Sicorschi
Zuschauer: 683