Heilbronn gewinnt bei Pavlov-Debüt DEL2 kompakt
Dresden behält gegenüber den Eispiraten die Oberhand - Foto: Robin TrettinWährend Landshut nach Anlaufschwierigkeiten doch noch deutlich mit 6:2 gegen Riessersee gewann, fuhr Dresden im Sachsen-Derby ein 2:1 gegen Crimmitschau ein. Die Starbulls arbeiteten unterdessen an ihrer Heimschwäche und gewannen nach zuvor zwei Niederlagen 2:0 gegen Aufsteiger Bad Nauheim. An den Playoff-Plätzen dran ist Weißwasser, das durch ein 5:1 gegen Kaufbeuren ein Sechs-Punkte-Wochenende perfekt machte. Bremerhaven klettert durch ein 3:2 nach Penaltyschießen beim Tabellennachbarn in Bietigheim auf den fünften Platz.
Lausitzer Füchse - ESV Kaufbeuren 5:1 (0:0 4:0 1:1)
In einem ausgeglichenen „Sechs-Punkte-Spiel“ um Rang acht, erwiesen sich die Füchse als die cleverere Mannschaft. Als Kaufbeuren zu Beginn des zweiten Drittels dem Führungstreffer sehr nah waren, nahm Füchse-Trainer Dirk Rohrbach eine Auszeit und plötzlich lief es. Sebastian Kenner eröffnete den Torreigen. Vier Tore fielen im zweiten Abschnitt für Weißwasser. Im letzten Drittel ließen es die Füchse etwas ruhiger angehen. Die stark ersatzgeschwächten Kaufbeurer erspielten sich zwar einige Chance, blieben aber in der Offensive zu harmlos. Für die Lausitzer war es das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison, während die Allgäuer leer ausgehen.
Tore: 1:0 Sebastian Kenner (24:55) 2:0 Markus Schmidt (30:18) 3:0 Christoffer Kjaergaard (32:53) PP1, 4:0 Casey Pierro-Zabotel (38:13) 4:1 Michael Kreitl (41:01) 5:1 Christoffer Kjaergaard (56:51)
Zuschauer: 1.851
Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau 2:1 (0:0, 0:0, 2:1)
Im dritten Heimspiel der Woche Wollte Dresden den dritten Sieg. Entsprechend engagiert gingen die Löwen von Beginn an zu Werke und erspieltensich einige gute Torchancen. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Doch auch die Westsachsen versteckten sich keines Falls. Aus einer kompakten Defensive agierend, setzten sie immer wieder zu gefährlichen Gegenangriffen an. Beide Torhüter wirkten sehr souverän und sorgten mit guten Paraden für ein leistungsgerechtes Remis nach dem ersten Drittel.
Abschnitt zwei sollte ebenfalls keine Tore bringen. Allerdings hatten die Dresdner die Partie nun im Griff. Crimmitschau verzeichnete keine nennenswerte Torchance. Richtig zwingen waren aber auch die Eislöwen nicht. Die optische Überlegenheit war deutlich, aber der letzte Zug zum Tor fehlte. Wenn es dann doch gefährlich wurde, war Sebastian Albrecht im Gästetor zur Stelle und entschärfte die Situation. Somit musste die Entscheidung im letzten Drittel fallen.
Der Schlussabschnitt begann denkbar ungünstig. Dresden hatte sich die Scheibe in Unterzahl eigentlich erkämpft, aber statt den Puck rauszuschlagen verlor man ihn wieder. Max Campell nutzte den Fehler zur Gästeführung. Doch die Löwen gaben nicht auf. Mit Moral und Kampfgeist drehten die Hausherren das Spiel noch: Zunächst tankte sich Andre Mücke durch und bediente den freistehenden Florian Lüsch zum Ausgleich und als sich bereits alles auf die Verlängerung vorbereitete, netzte Fedor Boiarchinov 26 Sekunden vor dem Ende zum Sieg ein.
Tore: 0:1 Max Campbell (44:20/PP1), 1:1 Florian Lüsch (50:13), 2:1 Fedor Boiarchinov (59:34)
Zuschauer: 4.131
Bietigheim Steelers - Fischtown Pinguins 2:3 (1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 0:1) SO
Mit einem am Ende verdienten 3:2 nach Penaltyschießen in der EgeTrans Arena konnten die Fischtown Pinguins in einer sehr guten und von beiden Seiten ausgeglichenen Partie verdient zwei Punkte mit auf die Heimreise nehmen. Mit einem starken Jonas Langmann im Tor, einer soliden Defensive einer agilen Abteilung Sturm und Drang sowie kaltschnäuzigen Penaltyschützen zeigten die Pinguine am Ende den Bietigheim Steelers die kalte Schulter und sind damit wieder auf Tabellenplatz fünf geklettert. Trainer Mike Stewart: „Ich bin froh, dass wir uns heute mit dem Zusatzpunkt belohnen konnten. Meine Mannschaft hat auch heute wieder eine gute Leistung geboten und ich kann diesem Kollektiv nur meinen Respekt zollen.“
Tore: 0:1 Stanislav Fatyka (12:12), 1:1 Alexej Dmitriev (13:36/PP2), 2:1 René Schoofs (47:03), 2:2 Martin Walter (47:32), 2:3 Andrew MacPherson (SO)
Zuschauer: 2.007
EVL Landshut - SC Riessersee 6:2 (0:0, 2:2, 4:0)
Beide Teams zeigten ein schnelles, facettenreiches Spiel und boten den 3.891 Zuschauern eine gute Vorstellung. Landshut ließ zunächst die gewohnte Durchschlagskraft vermissen und musste erst von den Gästen aus Riessersee wachgeküsst werden. Erst nachdem der SC Mitte des zweiten Durchgangs mit zwei Toren in Front gegangen war, drehten die Gastgeber auf und kamen noch vor der zweiten Pause zum Ausgleich. Im Schlussdrittel gab es für den EVL kein Halten mehr. Angeführt von einem überragenden Riley Armstrong, der einen Hattrick beisteuerte, zogen die Dreihelmenstädter bis zum Ende auf 6:2 davon.
Tore: 0:1 Maximilian Kastner (22:10), 0:2 Valentin Gschmeißner (29:10), 1:2 Riley Armstrong (31:04), 2:2 Andreas Greipel (38:31/PP1), 3:2 Riley Armstrong (40:27), 4:2 Martin Davidek (48:49), 5:2 Riley Armstrong (51:04), 6:2 Ty Morris (59:12)
Zuschauer: 3.891
Starbulls Rosenheim - EC Bad Nauheim 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)
Der Aufsteiger macht es dem Tabellenzweiten schwer und es entwickelte sich von Anfang an ein ausgeglichenes Spiel, in dem zwar die gastgebenden Starbulls anfangs mehr Spielanteile, jedoch Bad Nauheim die besseren Torchancen hatte. Erst im zweiten Abschnitt gelang es den Hausherren mehr Kontrolle über das Spiel zu bekommen und sich ein Chancenübergewicht zu erarbeiten. Die beiden Treffer fielen auch in dieser Phase und waren bereits spielentscheidend. Zwar blieben die Gäste vor allem durch ihre erste Reihe gefährlich, der SBR kontrollierte aber fortan die Partie und spielte auf Sicherheit. Starbulls-Goalie Pasi Häkkinen belohnte sich für starke Paraden mit einem Shutout. Teufel- Coach Frank Carnevale hat ein gutes Spiel beider Mannschaften gesehen, in dem sein Team in entscheidenden Situationen nicht konsequent genug war. Franz Steer war vor allem der Heimsieg wichtig, darauf hätte er im letzten Spielabschnitt auch sein Team eingestimmt.
Tore: 1:0 Andrej Strakhov (23:12), 2:0 Kim Staal (28:57)
Zuschauer: 1.964
Ravensburg Towerstars - Heilbronner Falken 2:5 (0:1, 1:3, 0:1)
Das Debüt des neuen Falken Trainers Igor Pavlov ist geglückt. Dank einer cleveren Leistung beendete Heilbronn die Serie der Towerstars von zehn Erfolgen in Reihe. Während die Falken ihre Chancen eiskalt nutzten, konnte sich bei den Hausherren lediglich Radek Krestan mit zwei Treffern in der Torschützenliste eintragen.
Tore: 0:1 David Danner (14:16), 0:2 Frantisek Mrazek (36:00), 0:3 Adriano Carciola (37:21), 0:4 Andrej Bires (38:38), 1:4 Radek Krestan (59:28), 1:5 Paul-John Fenton (51:15), 2:5 Radek Krestan (57:17)
Zuschauer: 2.400
Der 22. DEL2-Spieltag im Überblick:
Lausitzer Füchse - ESV Kaufbeuren 5:1 (0:0 4:0 1:1)
Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau 2:1 (0:0, 0:0, 2:1)
Bietigheim Steelers - Fischtown Pinguins 2:3 (1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 0:1) SO
EVL Landshut - SC Riessersee 6:2 (0:0, 2:2, 4:0)
Starbulls Rosenheim - EC Bad Nauheim 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)
Ravensburg Towerstars - Heilbronner Falken 2:5 (0:1, 1:3, 0:1)