Heilbronn führt nun 2:0 in der Serie
Im Baden-Württemberg Derby ging es gleich heftig zur Sache, schon in der fünften Minute wurde ein ausgiebiger Bodenkampf hinter dem Tor der Falken ausgetragen. Die beiden Streithähne mussten länger in die Kühlbox und auch in der Folgezeit war der Körpereinsatz bei beiden Teams an der Grenze des Zulässigen. Auch ein Powerplay der Falken wäre fast überstanden gewesen, aber Chris Capraro (13.) fand kurz vor Ablauf der Strafe eine Lücke und brachte die Gäste in Front. Damit nicht genug, nur 41 Sekunden später erhöhte Michel Leveille (14.) durch einen Nachschuss auf 0:2. Aber mit zwei Überzahltoren glichen die Towerstars noch vor der ersten Pause aus:Andreas Gawlik netzte zunächst zum Anschlusstreffer ein und auch Tom Patrick Kimmel bezwang den Falken Torhüter Bartels.
Im Mitteldrittel hätten beide Teams die Möglichkeit gehabt, mit einem Mann mehr auf dem Eis etwas am Spielstand zu ändern, aber erfolglos. So parierte Towerstars-Goalie Christian Rhode den Versuch von Michel Leveille, der völlig freistehend zum Abschluss kam, auch Andreas Gawlik setze einen Schuss nur knapp neben den Pfosten. Im nächsten Powerplay der Hausherren sollte es aber klappen, die Towerstars gingen erstmals in Front. Nach perfektem Zuspiel von Ben Thomson traf Marko Friedrich (32.) zur umjubelten Führung. In Unterzahl baute Tobias Bräuner (35.) die Führung noch auf 4:2 aus, aber eine Nachlässigkeit der Ravensburger Abwehr nutzte Chris Capraro (39.) zum Anschlusstreffer, als er ebenfalls in Unterzahl einen Schuss ins Lattenkreuz zimmerte.
Nach wenigen Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels war viel Platz auf dem Eis, je ein Akteur beider Teams musste auf die Strafbank. Es gab genügend Chancen für die Towerstars, das Resultat zu erhöhen, aber sowohl Robert Wren als auch Ben Thomsen konnten den Torwart der Gäste nicht bezwingen. Die Falken konnten allerdings den Schwung des Anschlusstreffers kurz vor der zweiten Pause mit in den Schlussabschnitt nehmen und profitierten auch von einigen Fehlern in der Ravensburger Abwehr. Knapp vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erzielte Cory Urquart (56.) den Ausgleich und als sich alle schon seelisch und moralisch auf die Verlängerung eingestellt hatten, unterlief den Towerstars ein folgenschwerer Abwehrfehler. Michel Léveillé (60.) schnappte sich den Puck und schloss sein Solo sechs Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:5-Siegtreffer ab.