Heilbronn: Caig und Schlager entscheiden knappe Partie

Beim finanziell gebeutelten, aber sportlich zuletzt aufstrebenden EV
Landsberg gelang den Heilbronner Falken nach dem 6:4 in Ravensburg trotz
langem Rückstand ein weiterer Auswärtssieg.
Bei den Falken war erstmals Mats Schöbel, Förderlizenzspieler der Kölner
Haie, im Einsatz. Er erhielt an der Seite von Samendinger und Petrozza,
später Weibler und Strauch Eiszeit. Außer den länger verletzten Hill und Dan
Baum konnte Rico Rossi auf alle Stammspieler zurückgreifen.
Im ersten Drittel war der EVL das gefährlichere Team, das die Mehrzahl der
Chancen hatte. Beim HEC lief anfangs nur wenig Konstruktives zusammen, erste
Überzahlspiele brachten kaum Torgefahr. Besser machte es Landsberg, das
schon nach 60 Sekunden durch Smyth eine gute Chance zur Führung hatte.
Christian Rohde im Falken-Tor musste mehrmals eingreifen, so in der 8.
Minute gegen Wrigley oder wenig später bei einem Solo desselben Spielers,
der allein auf das Tor zufuhr, aber die Scheibe nicht am Goalie
vorbeibrachte. Die beste Gelegenheit des HEC vergab Fischer in der 13.
Minute, doch auch Endras war ein sicherer Rückhalt. Nachdem Mitchell den
Puck ebenfalls nicht im Tor hatte unterbringen können, ging es mit einem aus
Sicht der Falken etwas schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen.
Das 1:0 des EVL ließ dann aber im zweiten Durchgang nicht lange auf sich
warten. Bei einem Konter bediente Wrigley mustergültig Mitchell, der keine
Mühe mehr hatte. In der Folgezeit konnte Heilbronn das Spiel zwar weitgehend
ausgeglichen gestalten, doch den größeren Zug zum Tor und das zielstrebigere
Spiel zeigten klar die Gastgeber. Vor allem im Powerplay präsentierten sich
die Falken als zu harmlos, mehr als eine Topchance von Mauer (27.) sprang
nicht heraus. Trotzdem wäre der Ausgleich möglich gewesen, doch auch bei
Caudrons Alleingang blieb Endras Sieger (30.). Auch eine kurze Drangphase
des ersten Heilbronner Blocks überstand der EVL, dem dann eindeutig die
letzten fünf Minuten des Drittels gehörten, doch Rohde war stets auf dem
Posten.
Auch im letzten Drittel blieb es ein enges Spiel, in dem sich die Falken
spürbar um den Ausgleich bemühten, doch zunächst trotz der Umstellung auf
nur noch drei Reihen nur selten wirklich gefährlich wurden. Landsberg war
nun zu sehr darum bemüht, die knappe Führung zu halten, und stellte
seinerseits die Offensive weitgehend ein. Dies rächte sich in der 52.
Minute, als sich Caig ein Herz fasste und mit einem Hammer von der blauen
Linie ausglich. In der 55. Minute stellte sich Mitchell mehr als ungeschickt
an und wanderte auf die Strafbank. Nach fünf vergebenen
Überzahlgelegenheiten war es dann soweit: Kohl zog von der blauen Linie ab
und traf den Pfosten, Schlager war zur Stelle und staubte zum 1:2 ab. Die
Falken hatten das Spiel gedreht. Landsberg bemühte sich in der Schlussphase
um den Ausgleich und nahm den Goalie vom Eis, doch der HEC rettete die
knappe Führung über die Zeit.
Fazit: In einem ausgegeglichenen Spiel war der EVL zwei Drittel die bessere
Mannschaft, nutzte aber seine Chancen nicht. Die Falken waren lange zu
ungefährlich, drehten aber im letzten Drittel noch die Partie. (SB)
EV Landsberg 2000 - Heilbronner Falken 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)
Tore: 1:0 Mitchell 22., 1:1 Caig 52., 1:2 Schlager 57. 5-4
Strafminuten:
Landsberg 16, Heilbronn 16
Schiedsrichter: Schütz
Zuschauer: 1.431