Heftiger Check in Rosenheim sorgt für lange UnterbrechungDEL2 kompakt
Peter Lindlbauer musste ins Krankenhaus gebracht werden. (Foto: dpa)Das dramatische Spiel zwischen den Starbulls Rosenheim und den Ravensburg Towerstars, das die Grün-Weißen nach 0:3-Rückstand noch mit 4:3 (0:2, 3:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung gewannen, trat völlig in den Hintergrund. Schon nach 78 Sekunden musste das Spiel für rund zehn Minuten unterbrochen werden. Der Rosenheims Peter Lindlbauer checkte den Ravensburger Topspieler Mathieu Tousignat heftig – und beide Spieler blieben danach regungslos auf dem Eis liegen. Während Tousignat in die Kabine musste und nicht weiterspielen konnte, blieb Lindlbauer offenbar längere Zeit bewusstlos und aus dem Mund blutend liegen; er musste sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Starbulls-Trainer Franz Steer sagte: „Peter Lindlbauer war auf der Fahrt ins Krankenhaus sehr benommen, Genaueres wissen wir noch nicht.“ Auch Tousignat musste ins Krankenhaus, konnte die Klinik aber mit einer leichten Gehirnerschütterung wieder verlassen. Da die Aktion von Lindlbauer ausging, bekam er fünf Strafminuten und eine Spieldauerstrafe. Dieses Powerplay nutzten Norman Hauner und Maximilian Brandl zur 2:0-Führung, die Ivan Rachunek ausbaute. Cameron Burt (2) und Stephan Kronthaler glichen aus, ehe Yannick Wenzel in der Overtime erfolgreich war.
Schon nach 20 Sekunden brachte Patrick Parkkonen die Lausitzer Füchse in Führung – und Weißwasser hielt das 1:0 im Auswärtsspiel bei den Bietigheim Steelers bis zur 50. Minute. Dann schlug der Tabellenführer viermal durch Benjamin Zientek, Max Lukes, Marcus Sommerfeld und Matt McKnight zum 4:1 (0:1, 0:0, 4:0)-Sieg zu. Weil Verfolger Frankfurt sein Heimspiel verlor, bauten die Steelers ihren Vorsprung auf acht Punkte aus.
Ähnlich sah es zunächst zwischen den Löwen Frankfurt und dem EHC Freiburg aus. Die Breisgauer führten früh durch Christian Billich, ehe die Hausherren viermal in Folge durch Richard Mueller, Nils Liesegang, Matt Pistilli und Clarke Breitkreuz zulangten. Doch die Gäste wollten dem nicht nachstehen, denn Jannik Herm, Petr Haluza, Christian Billich und Steven Billich drehten die Partie mit ebenfalls vier Toren in Folge. So verloren die Hessen mit 4:5 (3:1, 1:3, 0:1).
Im Kampf um Platz zehn gelang dem EC Bad Nauheim im direkten Duell mit dem Konkurrenten EHC Bayreuth ein 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)-Erfolg. Die Roten Teufel rückten damit bis auf einen Punkt an die Tigers heran. In doppelter Überzahl brachte Radek Krestan die Hessen in Führung; kurz darauf glich Marcus Marsall aus. Dabei blieb es bis 45 Sekunden vor dem Ende – dann traf Charlie Sarault zum Sieg für Bad Nauheim. „Wir wussten vorher, dass es wir gegen diszipliniert spielende Bayreuther Geduld bewahren mussten. Dies haben wir getan und haben uns am Ende dafür belohnt“, sagte EC-Trainer Petri Kujala.
Auch zwischen dem ESV Kaufbeuren und den Dresdner Eislöwen fielen wenige Tore, doch die Partie war ausgesprochen intensiv und mitreißend. Die Allgäuer gewannen mit 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0) nach Penaltyschießen. Dresden ging durch Ville Hämäläinen in der vierten Minute in Führung. Erst 42 Minuten später glich Christoph Kiefersauer aus. Im Schusswettbewerb traf nur der Kaufbeurer Branden Gracel.
Zwar gingen die Eispiraten Crimmitschau mit dem Treffer von Dominic Walsh in Führung, doch die Kassel Huskies gewannen in Westsachsen mit 4:1 (1:1, 1:0, 2:0), weil Braden Pimm, Derek DeBloism Phil Hungerecker und Manuel Klinge erfolgreich waren. Zudem ließen die Schlittenhunde noch einen Penalty ungenutzt. Kassel rückte durch den Erfolg und nach der Dresdner Niederlage auf Rang drei vor.
Die Heilbronner Falken gewannen mit 5:3 (1:0, 2:3, 2:0) gegen den SC Riessersee. Rylan Schwartz, Tyler Gron und Ville Järveläinen brachten die Hausherren bei einem Gegentor von Jakob Mayenschein mit 3:1 in Führung, doch noch vor der zweiten Pause führten zwei Tore von Andreas Driendl zum 3:3. Doch Tyler Gron entschied die Partie mit seinen Toren zwei und drei im letzten Abschnitt innerhalb von 38 Sekunden in der 51. und 52. Minute.