Hannover Indians erobern Platz sieben
Es war ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel, vor allem für die Gäste aus Bietigheim und diese begannen die Partie vor 3.600 Fans mit großem Elan. Sie wollten das 4:7 von Ravensburg vergessen machen und an das 3:0 vom Pokalhalbfinale an gleicher Stelle zwei Wochen zuvor anknüpfen. Mitten in die Bemühungen platzte jedoch beim ersten halbwegs gelungenen Angriff der Indians die 1:0 Führung der Gastgeber, als Marius Garten (4.) Sebastien Charpentier im Steelers-Kasten mit einem Schuss ins lange Eck überwinden konnte. Die Gäste focht der Rückstand jedoch nicht an. Mit Drive versuchten sie die Oberhand zu bekommen und die Indians-Defensive um Aris Brimanis und Kapitän Daniel Hilpert musste neben dem auch heute wieder absoluten Rückhalt, Keeper Thomas Ower, Schwerstarbeit leisten, um den Ausgleich zu verhindern. Die größte Möglichkeit hatten die Steelers in der 16. Minute, als Nico Pyka Chris St. Jacques per Fehlpass bediente, dieser jedoch in Ower seinen Meister fand.
Der Mittelabschnitt schien dann ganz im Sinne der Hannoveraner zu laufen. Besonders nach dem 2:0, erzielt durch Ryan Olidis (25.), dem zweiten Mann des Tages. Der 25jährige Kanadier, der nach dem Ausfall von Fraser Clair vom Farmteam der Indians, den Hannover Braves, nachgerückt war, erzielte im achten Pflichtspiel für die Indians nun endlich auch sein erstes Tor. Das sorgte für Sicherheit und die Gastgeber waren in dieser Spielphase dem 3:0 näher als die Gäste dem Anschluss, da sie sich nach dem Schock erst wieder finden mussten. Die letzten fünf Minuten gehörten dann wieder den Steelers. In der 31. Minute prüfte der starke PJ. Fenton Ower noch mit einem Gewaltschuss, sechzig Sekunden später war es dann soweit. Nach einer Gemeinschaftsproduktion der Gebrüder Schoofs (32.) (Pascal schoss, Rene lenkte den Puck in die richtige Richtung) stand es nur noch 2:1.
Steelers-Trainer Kevin Gaudet schien die Offensivbegeisterung seiner Truppe in der Kabine noch einmal angefacht zu haben, denn die Grün-Weißen belagerten nach der zweiten Pause sofort die Indians-Zone und wärmten die heimische Defensive gehörig auf. Zu richtigen Torchancen kamen sie jedoch kaum und so fiel folgerichtig die Vorentscheidung auf der anderen Seite. Topscorer Ryan McDonough (47.) zielte kurz nach dem Ablauf einer Strafe von Mark Heatley exakt in die linke Ecke. Jetzt beherrschten die Indians den Gegner, machten sich jedoch wiederum das Leben schwer. Chris St. Jacques (51.) fing einen Pass ab, machte sich auf und davon und ließ Thomas Ower keine Chance. Anstatt 4:1 hieß es nur noch 3:2 und wiederum war Zittern angesagt. Beide Vertretungen hatten ihre Möglichkeiten (Jelitto, Gleich, Fröhlich – Oppolzer, Fenton), brachten aber keinen Treffer zu Stande. 89 Sekunden vor Schluß nahm dann Gästetrainer Gaudet seinen Keeper vom Eis, hatte aber keinen Erfolg. Jamie Chamberlain entschied mit einem Empty-Netter die Partie. Steelers-Coach Gaudet: „Wir haben sehr hart gekämpft aber durch falsche Spielentscheidungen das Match aus der Hand gegeben.“ Indians-Coach Künast: „Wir sind zufrieden mit den drei Punkten, müssen aber unbedingt in Kaufbeuren punkten, um die Play-Off`s zu erreichen.“