Hannover Indians besiegen Freiburger Wölfe mit 4:3

Die Kufen waren noch kalt, da stand es bereits nach 24 Sekunden 1:0. Indians-Topstürmer Jelitto (1.) nutzte eine Freiburger Defensiv-Konfusion und brachte seine Farben mit 1:0 in Führung. Jetzt schüttelten sich zwar die Gäste - rütteln war aber erst einmal nur auf Seiten der Gastgeber zu beobachten. Die Uhr zeigte gerade fünf Spielminuten an, als Richardson sich am kurzen Pfosten gegen zwei Freiburger durchsetzte und Wölfe-Keeper Petrik prüfte, der Puck zu Sommerfeld (5.) kam und der problemlos zum 2:0 einnetzte. Wer jetzt dachte, dass die Indians sich in einen Spielrausch steigern würden, hatte auf das falsche Pferd gesetzt. Man zog sich zurück und ließ die Badener das Spiel machen. Eigentlich keine schlechte Taktik, wenn man sich auf die Defensive verlassen kann, aber die hatte scheinbar einen schlechten Tag erwischt. Als schließlich Rinke (10.) einen Klasse-Alleingang hinlegen durfte, ohne besonders gestört zu werden, hieß es nur noch 1:2 und Indians-Coach Kaminski konstatierte nach dem Spiel: „In diesem Moment den Hebel wieder umzulegen, ist verdammt schwer.“ Genauso kam es und wenn man eingeladen wird, warum sollte man zurückziehen. Nachdem Jelitto (13.) das 3:1 vergeben hatte, machte es auf der Gegenseite Vozar (14.) mit dem Ausgleich besser. Wie nervös jetzt die Hannoveraner agierten, zeigte sich im ersten Powerplay, als ein schlechtes Passspiel dem Gegner eine 3-1 Situation bescherte, die vom Mann des Tages Thomas Ower nur mit Glück entschärft werden konnte.
Auch im zweiten Drittel zeigten die Gastgeber zu Anfang nichts Konstruktives, so dass sich niemand über ein 2:3 hätte beschweren können. Völlig überraschend in dieser Phase die erneute Führung für die Pferdetürmler, als im Powerplay Schreiber (26.) von der blauen Linie abziehen konnte. Die Wölfe hatten sich jedoch noch lange nicht aufgegeben und wenige Sekunden nach der hannoverschen Führung hatte Heatley eine Riesenmöglichkeit, aber Ower`s Fanghand zuckte hoch und verhinderte den Ausgleich. Was Heatley nicht schaffte, brachte schließlich der Freiburger des Tages zu Stande. Dustin Sylvester (33.) kam in der Mitteldistanz frei zum Schuß und besorgte das 3:3. Der Spielstand hatte zum Glück den Spielgeist der Gastgeber geweckt, so dass diese den Hebel umsetzten und durch Jelitto (39.) wiederum in Führung gingen.
Das dritte Drittel brachte letztendlich nur eine Kopie der beiden Ersten, wobei beide Mannschaften durchaus bewiesen, dass sie den über 3.700 Zuschauern etwas bieten wollten. Wölfe-Coach Travnicek: „Ich kann meinem Team nichts vorwerfen.“ Die Indians brachten mit Glück und einem exzellenten Ower im Tor das Spiel über die Bühne und tankten das notwendige Selbstvertrauen für die Pre-Play-Off`s.
Fazit: Die Indians müssen weiter am Kapitel Konzentration arbeiten. 40 Minuten pro Spiel werden gegen Landshut nicht ausreichen. Die Wölfe sind für die Play-Downs gerüstet, müssen aber an der Chancenausnutzung arbeiten.
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