Grizzlys kehren in die Erfolgsspur zurück

Eine bis zum Schluss spannende Begegnung sahen 1.704 Zuschauer am
Freitagabend in der Wolfsburger Eis Arena. Nach zuletzt vier Niederlagen in
Folge kehrten die Grizzly Adams in die Erfolgsspur zurück, gewannen mit 3:2
(2:1/0:1/1:0) gegen den EHC München. Tim Regan, Mattias Wikström und Mark Kosick
trafen für die ohne den verletzten Alexander Genze und den gesperrten Andrej
Kaufmann angetretenen Wolfsburger.
Noch wichtiger als der Wolfsburger Sieg an diesem Abend war allerdings die
Unterstützung der Grizzly-Anhänger für Xavier Delisle. Der an Krebs erkrankte
EHC-Torjäger bekam auf dem Eis von den Fans ein Banner mit einer Vielzahl von
Unterschriften und Genesungswünschen überreicht. Sichtlich gerührt bedankte sich
"X", wie er von seinen Mitspielern genannt wird, mit einer kurzen Rede bei den
Fans.
Auf dem Eis setzten die Grizzly Adams im ersten Abschnitt ihren
spielerischen Aufwärtstrend fort. Weiterhin verbesserungswürdig bleibt
allerdings die Chancenverwertung. Tim Regan schoss in Überzahl über das Tor
(1.), Elvis Beslagic traf aus der Distanz nur den Pfosten (3.). Trotz
Wolfsburger Überlegenheit fiel der erste Treffer wieder auf der anderen Seite.
Mit der ersten Chance für München traf Neville Rautert in Überzahl zum 0:1
(10.). Nach schöner Vorarbeit von Mark Kosick konnte Regan zwei Minuten später
ausgleichen (12.). Mattias Wikström brachte das Kunststück fertig, auf dem
Rücken liegend die Scheibe zum 2:1 über die Linie zu befördern (18.). Kurz vor
der ersten Pause bewahrte Chris Rogles sein Team mit einer Glanztat gegen Brent
Robinson vor dem Ausgleich (19.).
Der zweite Abschnitt war arm an Höhepunkten, zumindest bis zur
36.Spielminute. Da fuhr Regan in Unterzahl ein Break, hatte Gäste-Torwart
Leonhard Wild eigentlich schon ausgespielt, scheiterte dann aber doch noch am
Schoner des Torwarts. Im direkten Gegenzug erzielte Dylan Gyori den 2:2
Ausgleich (36.).
Regelrecht ins Tor gearbeitet wurde der dritte Wolfsburger Treffer. In
Überzahl brachte die zweite Angriffsreihe viel Druck auf das Gästetor und Kosick
war es, der letztendlich entscheidend nachsetzte und den Puck über die Linie
schob (44.). Mit einem Break hätte Beslagic in der Schlussminute alles klar
machen können, doch er scheiterte am Torwart. Auf der anderen Seite behielt
Rogles und die Grizzly-Abwehr ebenfalls den Überblick, so dass das Skoda-Team
zum verdienten Sieg kam.