Grizzly Adams bauen Tabellenführung aus
Grizzlies stärker als EisbärenMit einem hochverdienten 3:0 (0:0/0:1/0:2) Sieg gegen den ETC Crimmitschau kehrte der EHC Wolfsburg am Freitagabend aus Sachsen zurück in die VW-Stadt. EHC-Trainer Stefan Mikes musste auf seinen Kapitän Ladislav Karabin verzichten, der mit Grippe im Bett lag. Für ihn stürmte Boris Lingemann im ersten Block. In einem zerfahrenen Auftaktdrittel hatte das Skoda-Team vor allem in Unterzahl seine größten Gelegenheiten, doch sowohl Andrej Kaufmann nach einem kapitalen Fehler in der ETC-Abwehr (3.), als auch Todd Simon mit tollen Einzelaktionen (13./17.) scheiterten am glänzend reagierenden Toth im Kasten der Eispiraten. Ab dem zweiten Drittel schossen die Grizzly Adams den Keeper der Sachsen mit Chancen im Minutentakt zum Helden. Ganze 29 Sekunden waren gespielt, als die erste Reihe wirbelte, Torwart Toth schon geschlagen war, Jan Zurek und Boris Lingemann den Puck aber nicht über die Linie brachten. Noch in der selben Minute jagte Rainer Suchan den Puck an den Außenpfosten, drei Zeigerumdrehungen weiter hämmerte Max Lingemann mit einer Direktabnahme den Puck knapp übers Tor. Weiter ging es mit dem EHC-Offensivfeuerwerk in der 30.Spielminute. Traumpaß Christoph Paepke auf Kaufmann, der vorbeizielte. Dann war wieder Simon an der Reihe, aber auch er scheiterte am besten Crimmitschauer, Torwart Toth (33.). Dann war es endlich soweit, Paepke erzielte das längst überfällige 1:0 für die Niedersachsen nach einem tollen Zuspiel von Petri Kujala (34.). Kurz vor Drittelende scheiterten Kujala nach einem klasse Spielzug noch am Pfosten und Kaufmann mit einem Solo an Toth. Mit einem schmeichelhaften 0:1 rettete sich der ETC in die Pause, den Grizzly Adams konnte man bis dahin nur die schlechte Chancenverwertung vorwerfen. Bis zur 57. Spielminute blieb das Spiel spannend, dann verwandelte der an diesem Abend stark auftrumpfende Simon einen Alleingang souverän zum 2:0. Im Anschluß an das Tor spielten sich skandalöse Szenen im Sahnpark ab, die Zuschauer waren mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden und übersäten das Eis mit hunderten von Feuerzeugen, Papierschnipseln und Geldmünzen. Schiedsrichter Sander schickte daraufhin beide Teams in die Kabinen und ließ das Eis neumachen. In der Schlußminute besiegelte Zurek mit einem Empty-Net-Goal den hochverdienten Sieg des Skoda-Teams, der um etliche Tore zu niedrig ausfiel. Durch die gleichzeitige 0:6 Niederlage von Verfolger Bad Nauheim in Regensburg beträgt der Vorsprung des EHC an der Tabellenspitze jetzt wieder drei Punkte. Am Sonntag gastiert ab 19 Uhr der Tabellendritte Regensburg zum Spitzenspiel im Wolfsburger Eispalast.