Grandioses Powerplay verschafft Löwen den Traumstart – 6:3 in München

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Traumstart der Tölzer Löwen in die Abstiegsrunde. Durch einen 6:3 (2:2,3:1,1:0) Erfolg im oberbayerischen Derby beim EHC München holten die Isarwinkler alle möglichen sechs Punkte und führen dadurch die Relegationstabelle an. Nach einem schnellen 0:2 Rückstand kämpften sich die Buam bravourös zurück und landeten einen letztendlich verdienten Erfolg. Vor 2155 Zuschauern, darunter etwa 700 mitgereiste Schlachtenbummler in Gelb-Schwarz – war Verteidiger Duane Harmer der überragende Spieler auf dem Eis. Der Kanadier leitete vier Treffer ein und bot überdies eine bärenstarke Leistung in Abwehr und Aufbauspiel.



Eine knappe Viertelstunde war gespielt, da steuerte Florian Zeller unbedrängt auf Mark Cavallin an. Eine Körpertäuschung und der Abschluss mit der Rückhand folgten. Cavallin brachte noch gerade so den Schoner an den Puck, verhinderte so das 0:3 aus Tölzer Sicht. „Das war der Knackpunkt“ wusste Zeller, der frühere Tölzer Angreifer. Womöglich wären die Löwen, die durch ein Eigentor von Korbinian Holzer früh im Rückstand lagen und nach Zellers 2:0 wenig Hoffnung auf den dritten Erfolg in der Landeshauptstadt versprühten.



Plötzlich aber ging die Partie auch für die Gäste los. Kapitän Schinköthe feuert im Powerplay von der blauen Linie, Schönberger ändert den Kurs der Scheibe – durch die Schoner von Jochen Vollmer. Keine zwei Minuten später durften sich die Tölzer gar mit zwei Spielern mehr versuchen, was Axel Kammerer veranlasste, seine Scharfschützen Harmer und Borzecki aufs Eis zu beordern. Letzterer traf mit einer fulminanten Schlagschussgranate zum Ausgleich. Sekunden vor dem Abpfiff wäre Benjamin Hecker beinahe noch das 3:2 gelungen.



Von diesem Unheil blieben die Münchner allerdings nur 24 Sekunden verschont. Dann stellte Jeff Hoad die erstmalige Führung her. Der schönste Treffer gelang allerdings dem Mann der letzten Wochen. Ein Traumpass von Duane Harmer erreichte den am Pfosten lauernden Troy Bigam, der mit einem Onetimer aus spitzem Winkel für einen komfortablen Vorsprung sorgte. Das Spiel hatte inzwischen eine hohe Intensität erreicht, Chancen gab es hüben und drüben. Beide Teams begegneten sich mit offenem Visier, München fightete noch einmal zurück. Nur Jochen Vollmer durfte nicht mehr mitmachen. Er musste für Harti Wild weichen. „Ich wollte einfach ein Zeichen setzen“, begründete Gary Prior diese Maßnahme. Von Schuld an den Gegentoren sprach der Münchner Trainer seinen Goalie aber frei. Nur, „er hat etwas unsicher gewirkt“. Eine schöne Einzelleistung von Rich Bronilla brachte dann auch tatsächlich den Anschlusstreffer. Der stürmende Verteidiger wurde einfach zu spät am erfolgreichen Abschluss gehindert. Kurz vor Ende aber doch die Entscheidung zugunsten des ECT. München verlor die Scheibe im Angriffsdrittel an den lauernden Hoad, der mit seinem Alleingang noch an Wild scheiterte. Mitgelaufen war nicht etwa ein EHC-Spieler, sondern Löwen Topscorer Rod Stevens, der keine Mühe hatte, den Rebound zu verwerten.



Im letzten Abschnitt versuchte der Aufsteiger die Begegnung noch einmal zu drehen. Die Buam entschieden sich arg früh auf Halten des Ergebnisses, überließen dem Gegner die neutrale Zone. München fehlte aber jetzt die Durchschlagskraft um das Tölzer Abwehrbollwerk noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Sechs Minuten vor dem Ende machte Rod Stevens mit seinem zweiten Shorthander alles klar. Ein Zungenschnalzer, wie der 31jährige Harti Wild umspielte und flach einschob.

Sechs Tore in der Fremde, das gibt es für Tölzer Mannschaften selten. Dementsprechend feierte der lautstarke Anhang die Mannschaft hinterher. Getrübt wurde die Freude indes von der neuerlichen Schulterverletzung bei Andreas Kruck, der am kommenden Wochenende auszufallen droht. „Einmal mehr mussten wir einen Sieg teuer bezahlen“, ärgerte sich Axel Kammerer hinterher.

Fazit: Die Löwen verschliefen die Anfangsphase vollkommen, hatten Glück nicht höher im Rückstand zu liegen. Wie sie sich aber aus dieser Bredouille befreiten, war a la bonne heure. Ebenso die Effizienz bei numerischem Vorteil, die den Unterschied an diesem Abend machte und der der Grundstein für den wichtigen Auswärtserfolg war. (Oliver Rabuser)



Tore:
1:0 (04:10) Guidarelli, 2:0 (12:46) Zeller, 2:1 (17:03) Schönberger (Schinköthe, Bigam, 5-4), 2:2 (18:47) Borzecki (Harmer, Bigam, 5-3), 2:3 (20:24) Hoad (Harmer, Hecker, 5-4), 2:4 (27:12) Bigam (Harmer, Borzecki, 5-4), 3:4 (34:14) Bronilla (Sicinski, von Schilcher), 3:5 (38:56) Stevens (Hoad, 4-5), 3:6 (53:34) Stevens (Harmer, Borzecki, 4-5)

Strafminuten: München 22 - Bad Tölz 22br>

Schiedsrichter: Thomas Schurr (Bad Wörrishofen) - Niejodek, Chr. Walter

Zuschauer: 2155

Spieler des Spiels: Duane Harmer


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