Gosdeck und Raubal für die Moskitos

So ein wenig hatte der Wechsel des Sportdirektors der Essener Moskitos, Uli
Egen, zum DEL-Neuling Duisburger Füchse für Unruhe unter den Fans der
Stechmücken gesorgt. Gerüchte tauchten auf, denen zufolge der Trainer der
Moskitos auch Abwanderungsgedanken hegte oder der sportliche Leiter gar
potenzielle Spieler mit an die Wedau lotsen wolle. Nicht so bei den Essenern
selbst, dort wird weiter in Ruhe gearbeitet und Moskitos-Trainer Toni
Krinner trat solchen Gerüchten am heutigen Mittwoch mit Entschiedenheit
entgegen: „Ich stehe bei den Moskitos unter Vertrag und im Wort, und ich
werde hier in Ruhe weiterarbeiten, so lange man mich will, alles andere sind
Märchen“, so der Trainer. „Hier muss auch niemand in Panik verfallen, wir
sind mit dem Kader für die kommende Saison vollends im Zeitplan, auch wenn
aus verschiedenen Gründen noch nicht alles der Öffentlichkeit bekannt
gegeben werden kann“, so der Trainer zu möglichen Spekulationen.
Zwei Spieler hatte der Coach aber dann doch parat, deren Dienste sich die
Moskitos für die kommende Saison sicherten. So wird Verteidiger Andreas
Raubal in seine zweite Saison am Essener Westbahnhof gehen. Der gebürtige
Garmischer kam vor der vergangenen Saison aus der DEL von den Krefeld
Pinguinen und spielte insgesamt eine grundsolide Saison bei den Moskitos.
Mit fünf Toren und 16 Assists war Andi Raubal bester deutscher Verteidiger in
der abgelaufenen Saison und belegte hinter Chris Peyton den zweiten Platz in
der internen Verteidigerwertung. „Wir sind froh, dass sich Andi wieder
für uns entschieden hat. Zuerst hatte er ein paar Probleme, aber dann war er
einer unserer Leistungsträger“, so sein Trainer zufrieden mit der
Vertragsverlängerung.
Ebenfalls von den Krefeld Pinguinen, aber neu an den Westbahnhof wechselt
Carsten Gosdeck. Der 1,90 Meter große und 93 Kilogramm schwere Rechtsaußen hatte
lange Zeit den Ruf eines Spielers, der gerne mal über die berühmten Strenge
schlug. Der gebürtige Kölner spielte bisher in der DEL und zweiten Liga für
Bad Nauheim, Oberhausen, Iserlohn und Krefeld. Der läuferisch starke Stürmer
gilt aber auch als unermüdlicher Kämpfer und kann sich Respekt verschaffen
bei seinen Gegnern. Bei den Krefeldern konnte der Stürmer in der
abgelaufenen Saison zwar lediglich vier Assistpunkte verbuchen, er
avancierte aber zum Unterzahlspezialisten und Mannschaftsspieler.
Nochmals nimmt Toni Krinner abschließend Stellung zur momentanen Situation
bei den Moskitos nach dem Weggang von Uli Egen. „Es muss sich niemand
Gedanken machen, ich werde vorläufig nicht aus Essen weggehen und wie schon
in den letzten beiden Jahren die sportlichen Belange regeln, jetzt eben den
Rest ohne den Uli. Wir waren ja schon sehr weit mit dem Uli zusammen und den
Rest werden wir jetzt in Ruhe erledigen“, so der Trainer. „Dann werden wir
auch in Ruhe sprechen, was in Zukunft mit der Position des Sportdirektors
werden soll, es gibt ja verschiedene Denkmodelle und wir haben Zeit und
lassen uns nicht verrückt machen“ so der Coach zum Schluss.
(uv - www.treffpunkt-westbahnhof.de)