Glücksgöttin Fortuna outet sich als Indians-Fan
Der Druck war immens und die Indians schienen daran zu scheitern. Nach dem deutlichen 1:5 von Landshut war ein Sieg gegen die Dresdner Eislöwen dringend von Nöten aber der Tabellenletzte dachte nicht an eine freiwillige Abgabe, sondern kämpfte von Beginn an um ein gutes Resultat. Heraus kam ein Spiel, in dem auf Biegen und Brechen um jeden Zentimeter Eis gerungen wurde und keineswegs etwas für Eishockey-Ästheten war. Besonders im ersten Drittel waren die Sachsen den Gastgebern im Läuferischen und im Spielaufbau überlegen und die Indians hatten vielfach große Probleme, überhaupt die Mittellinie zu erreichen. Besonders Patrick Jarrett, Patrick Strauch und Bruce Becker zeigten sich äußerst wendig und brachten die Defensive der Rothäute immer wieder ins Schwitzen. Auf der anderen Seite konnten sich auch die Indians zum Drittelende einige Chancen herausspielen, besonders durch Jelitto, Garten und Gyori, aber sie alle fanden im famosen Steve Silverthorn ihren Meister.
Der zweite Spielabschnitt war dann doch deutlich vom größeren Engagement der Indians geprägt, die gemerkt hatten, dass man den Gästen nur mit Kampf beikommen konnte. Jetzt spielten sich stellenweise turbulente Szenen vor dem Eislöwen-Gehäuse zu, aber mit Glück und Geschick ließen die Blau-Weißen kein Gegentor zu und hatten ihrerseits Glück, das der nicht immer sichere Schiedsrichter Göran Noeller in besonders heiklen Phasen heimische Spieler (Just, Brimanis) vom Eis stellte.
Im letzten Drittel versuchten dann die Indians mit kurzen Wechselzeiten das Tempo hochzuhalten, scheiterten aber immer wieder an der cleveren Defensivarbeit der Elbstädter, die wiederum bei schnellen Gegenstöße durch Hugo Boisvert und Patrick Jarrett Pech hatten, dass der beste Mann im Indians-Trikot, Thomas Ower, blendend reagierte. Nach der torlosen Verlängerung wurde dann das Match im Penaltyschiessen schnell entschieden. Für die Indians trafen Robin Just und Ryan McDonough, für die Dresdner war lediglich Dominik Hammer erfolgreich.
Dresdens Thomas Popiesch: „Unser Dilemma in dieser Saison ist, dass wir zwar defensiv gut stehen, aber vorne fehlte uns der Druck zum Tor.“ Indians Coach Christian Künast : „ Die Jungs haben alles gegeben, aber es war sehr schwer, gegen Dresden zu Chancen zu kommen. Sie sind sehr kompakt gestanden und bei einem 1:0 wäre das Spiel evtl. anders gelaufen. Jetzt müssen wir gegen Rosenheim die drei Punkte für den Play-Off-Einzug holen.“