Glücklicher Punktgewinn für die IndiansHannover - Weißwasser 2:3 n.P.

Füchse-Coach Dirk Rohrbach hatte nach dem Spiel eine klare Meinung: „ Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, muss allerdings feststellen, dass wir versäumt haben, den Sack frühzeitig zu zu machen. Das Spiel hätte auch 4:1 für uns ausgehen können und Hannover hätte sich nicht beschwert. Dann wurde es noch mal eng und zum Schluss im Penaltyschießen hatten wir Glück.“ Indians-Coach Christian Künast versuchte sich auch gar nicht heraus zu reden: „ Weißwasser war über die gesamten 65 Minuten besser, aber wir hatten durch Krankheit und Verletzungen eine geschwächte Mannschaft, die alles gegeben hat aber mehr war einfach nicht drin.“
Tatsächlich war das Spiel eindeutig von der technischen und läuferischen Leistung der Lausitzer Füchse, besonders von deren ersten Reihe mit McKnight, Gare und Fischer sowie von dem eminent schnellen Mueller und Lavallee geprägt. Diese fünf brachten die, vor allem im ersten Drittel häufig wankende Defensive der heimischen Indians immer wieder in Nöte und das schnelle 0:1 durch Richard Mueller (8.) war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Wie aus heiterem Himmel dann der Ausgleich, als Danny Pyka (15.) in Überzahl mit einem Flatterschuss von der blauen Linie den nicht immer sicheren Jonathan Boutin überraschte und es auf einmal 1:1 stand. Dieser Ausgleich schien die Indians zu beflügeln aber mitten in deren Drangperiode, ausgerechnet auch noch 34 Sekunden vor Drittelende, gelang Lanny Gare (20.) im Gewühl vor Langmann das 1:2.
Auch im zweiten Drittel konnten die Indians, denen man deutlich den Kraftakt vom sensationellen 3:1 in Heilbronn anmerkte, lediglich in der Verteidigung überzeugen. Bester Mann war wiederum Jonas Langmann, der sich über mangelnde Beschäftigung wirklich nicht beklagen durfte. Lavallee, Mueller, Burlin, Tarasuk und Kjärgaard, sie alle scheiterten nacheinander knapp. In dieser Phase fanden die Indians gegen die starken Gäste einfach kein Aufbaumittel. Spätestens im Mitteldrittel war häufig Schluss, Gästekeeper Boutin bekam nicht viel zu tun. Auch im letzten Spielabschnitt das gleiche Bild. Die Füchse beherrschten das Geschehen, nur das „Tore erzielen“ war keine Gabe, die ihnen in die Wiege gelegt worden war. Die Begegnung plätscherte vor sich hin bis acht Minuten vor Schluss HSR Eric Daniels glaubte, einen Stockcheck von Steven Tarasuk an Olidis gesehen zu haben. Das nun folgende Powerplay machte Indians-Defender Danny Pyka (54.), neben Langmann bester Hannoveraner, zum Helden, als er eine Vorlage von Schmidle zum 2:2 ausnutzte. In den folgenden acht Minuten war auf einmal Feuer unter dem Dach. Beide Teams hatte noch Siegchancen auf dem Schläger, aber es blieb beim 2:2. In der Verlängerung waren die geschockten Lausitzer zwar wieder Herr im Haus, aber ihre Abschluss schwäche und ein starker Langmann verhinderten die vorzeitige Entscheidung. Diese fiel dann im Penaltyschießen, als Lanny Gare als einziger mit etwas Glück Jonas Langmann bezwang und den Zusatzpunkt für die Lausitzer Füchse rettete.