Glücklicher Punkt für die Indians gegen RavensburgHannover Indians
Glücklicher Punkt für die Indians gegen RavensburgDas 7:0 vom Freitag hatte Eindruck geschunden. Die Ravensburg Towerstars waren von ihrem Coach Petri Kujala glänzend darauf vorbereitet worden, dass die Hannover Indians mit viel Selbstvertrauen in die Partie starten würden und Kujala hatte das passende Gegenmittel parat. Den Gegner gar nicht erst groß ins Spiel kommen lassen, selbst Druck ausüben und das klappte bis auf eine Kleinigkeit schon ganz gut. Allerdings gehört eben diese Kleinigkeit zum wichtigsten Bestandteil jeder Sportart, das Toreschießen. Maloney, Bräuner, Hall aber auch der junge Marko Friedrich prüften den Shutout-Keeper vom Freitag Jonas Langmann und dieser zeigte sich hellwach. Allerdings hatten auch die Indians ihre Möglichkeiten. Bereits in der zweiten Minute startete Jelitto einen mitreißenden Alleingang, der schon fast der Eintrittspreis wert war, aber er verzog final. Ob Ex-ECH-Keeper Christian Rohde eine Verhinderungsmöglichkeit gehabt hätte, man kann es nicht sagen. Auch Indians-Goalgetter Patrick White hatte das 1:0 auf der Schaufel, aber sein Nachschuss in der 15. Minute hatte nicht die erforderliche Kraft.
Im zweiten Drittel verschob sich nach zunächst ausgeglichenem Kräfteverhältnis die Waage schnell wieder zugunsten der Württemberger, obwohl diese sich an der flexiblen Abwehr der Indians die Zähne ausbissen. Genau zur Spielhälfte schien sich dann die Überlegenheit auch zahlenmäßig auszuzahlen. Gerade sechs Sekunden war die Strafe für Indians-Stürmer Max Schmidle abgelaufen, da erhielt, mehr glücklich als gekonnt, Ravensburgs Defender Lukas Slavetinsky den Puck und beförderte ihn zum 0:1 in die Maschen. Den erst einmal erreichten Schockzustand beim Gegner versuchte Ravensburg in der Folgezeit auszunutzen, drückte noch einmal auf das Tempo, aber mit mehr Glück als Verstand konnten die Hannoveraner das 0:2 zu verhindern.
So mussten die Gäste noch einmal im dritten Drittel 63 Sekunden warten, dann war es soweit. Matt Kelly (42.) verwertete einen Maloney-Paß zum 0:2. Wer jetzt jedoch den Zusammenbruch der Indians erwartet hatte, musste verwundert zusehen, wie diese sofort zurückschlugen. Der „spät“ zuschlagende „Spieler des Tages“ Ryan McDonough besorgte erst 36 Sekunden nach dem 0:2 den Anschlusstreffer und zwei Minuten später sogar höchstpersönlich den Ausgleich, als er ein, von der Bande zurückprallendes Hilpert-Geschoß, am verdutzten Rohde vorbei ins Netz lenkte. Jetzt waren es die bis dahin selbstbewusst auftretenden Ravensburger, die ins Taumeln gerieten. Nur mit Mühe konnten Kelly, Gawlik, Slavetinsky & Co. das 3:2 verhindern und weil dieser Zwischenspurt den Gastgebern viel Kraft kostete, kamen die blau-weiß gewandeten Gäste wieder zurück. Die letzten zehn Minuten entschädigten die durchgefrorenen Zuschauer für manche Leerlaufminute zuvor und beide Vertretungen hätten für das Siegtor sorgen können. Da dieses nicht fiel, musste die Verlängerung herhalten und weil es auch in dieser zu keiner Entscheidung kam, musste das Penaltyschiessen herangezogen werden. Lediglich EVR-Stürmer Tobias Bräuner zeigte sich nervenstark und sicherte somit den Towerstars mit seinen Treffer den entscheidenden zweiten Punkt. Ravensburg-Coach Petri Kujala : „Wir wussten von der hannoverschen Form nach dem Erfolg in Crimmitschau und auch, wenn wir unsere Taktik gut umsetzten, haben wir glücklich gewonnen.“ Indians-Coach Christian Künast : „Ich bin mit den vier Wochenendpunkten sehr zufrieden. Das Team hat alles gezeigt. Uns hat natürlich Jimmy Kilpatrick sehr gefehlt. Am Wochenanfang werden wir wissen, wie es mit ihm und seiner Schulterverletzung weiter geht.“