"Genießen den Moment"Neunter Erfolg im zehnten Spiel
"Wir genießen ganz einfach den Moment, auch wenn das Match heute in meinen Augen nicht das Resultat widerspiegelt, denn auch Garmisch hatte seine Chancen. Mikko Rämö hat uns aber gut im Spiel gehalten, besonders freut es mich für Maximilian Spöttel und sein erstes Saisontor", so EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.
Die Roten Teufel mussten kurzfristig auf Kyle Helms verzichten, dessen Gesichtsverletzung heute leider keinen Einsatz zuließ. Dafür waren mit Dominik Lascheit und Maximilian Spöttel aber zwei weitere Stürmer im Team, so dass vier Blöcke zur Verfügung standen. Ganz anders bei den Bayern, die lediglich zehn Stürmer und fünf Verteidiger im Kader hatten. Dementsprechend legten die Hausherren los: es waren alle Reihen einmal durchgewechselt, da arbeitete der Ex-Garmischer Andreas Pauli an der linken Bande das Hartgummi schön nach vorne und bediente den freien Joel Keussen, der mit einem Onetimer das 1:0 markierte - keine Abwehrchance für SCR-Goalie Ilya Sharipov. Die Hessen waren klar spielbestimmend und hatten erneut durch Keussen (7.) und Hofland mit einem Alleingang (9.) große Gelegenheiten auf weitere Treffer, doch einmal hielt der Torhüter, einmal ging die Scheibe über das Gehäuse. Garmisch hatte lediglich einen gefährlichen Schuss durch Wilhelm, bei dem Rämö sicher zur Stelle war (8.). Das Forechecking beim SCR funktionierte nicht wirklich, was die Hausherren mit schnellen Spielzügen nach vorne bestraften. So auch beim 2:0 in der 17. Minute, als Sharipov einen Keussen-Schuss nur abprallen lassen konnte, was Maximilian Kammerer zum längst überfälligen zweiten EC-Treffer verwertete, nach dem das ganze Stadion (natürlich bis auf die ca. 30 mitgereisten Gäste-Fans) mit Standing Ovations ihr Team feierte.
Mit Beginn des Mittelabschnitts war es klar, dass die Bayern mehr für ihr Offensivspiel würden tun müssen. Allerdings auch begünstigt aufgrund einer sehr fragwürdigen Strafe gegen die Hessen war es SCR-Topscorer Beck, der in der 22. Minute völlig freistehend Mikko Rämö einen sensationellen Reflex abverlangte. Auch Simon Mayr probierte es mit einem fulminanten Schlagschuss, aber wieder war der Finne zur Stelle, der von den Fans frenetisch gefeiert wurde. Nun drückten die Hausherren wieder das Gaspedal durch und kamen durch Daniel Ketter zum 3:0 (27.), der eine Unsicherheit des Gäste-Goalies nutzte. Nur 32 Sekunden später klingelte es schon wieder im Kasten der Gäste, als Jonas Gerstung eine tolle Vorarbeit von Leon Niederberger nutzte und nur noch die Kelle zum 4:0 hinhalten brauchte. Garmisch probierte nochmal alles, fand aber immer wieder in Rämö seinen Meister - wie bei den sehr guten Möglichkeiten von Mayr mit einem Solo (38.) und Kastner mit einem Rückhandschuss (39.), so dass es mit dem komfortablen Vorsprung in die zweite Pause ging.
Im letzten Abschnitt ließen es die Roten Teufel ein wenig zu sehr schleifen, was sofort im ersten Garmischer Treffer durch Heatley mündete. Die Bayern probierten noch einmal alles und wieder war es vor allem Mikko Rämö, der die Unkonzentriertheiten ausbügelte. Die Kurstädter drückten gegen Ende der Partie aber nochmal auf's Gas und kamen zu zwei weiteren Treffern (Maximilian Spöttel mit seinem ersten DEL2-Tor sowie Nick Dineen in Überzahl) und machten die drei Punkte endgültig fest. "Der Sieg geht völlig in Ordnung. Ich muss ganz einfach auch meine Leistungsträger fragen, warum wir so schnell mit 0:2 ins Hintertreffen geraten, denn damit wird es hier in Bad Nauheim ganz schwer. Nun hoffe ich, dass der ein oder andere Verletzte zurückkommt", sagte SCR-Coach Tim Regan nach der Partie.
EC Bad Nauheim - SC Riessersee 6:1 (2:0, 2:0, 2:1)
Tore:
1:0 (04:46) Keussen (Pauli, Lange)
2:0 (16:20) Kammerer (Keussen, Strauch)
3:0 (26:30) Ketter (Cameron, Dineen)
4:0 (27:02) Gerstung (Niederberger, Spöttel)
4:1 (44:01) Heatley (Richter)
5:1 (53:40) Spöttel (Kammerer, Strauch)
6:1 (57:46) Dineen (Frosch, Laurila) PP1
Strafminuten: ECN 6 / SCR 8
Zuschauer: 3.813
Pressemitteilung EC Bad Nauheim