Generalprobe suboptimal – Gelingt die Premiere?Heilbronner Falken
Fast hätte die Partie mit einem Paukenschlag begonnen. Bereits nach fünf Sekunden musste Philip Lehr im Falken-Tor in hoher Not klären. Robin Thomson half seinem Goalie, seine Aktion wurde aber mit einer Strafe wegen Halten geahndet. Das fällige Powerplay konnte die Mannschaft von Huskie-Trainer Rico Rossi nicht nutzen. Besser machten es die Falken in ihrem ersten Überzahlspiel. Robin Thomson traf zum 1:0, während Michael Christ auf Seiten der Huskies in der Kühlbox saß. Doch das sollte es bereits mit Heilbronner Torerfolgen gewesen sein. Nach vor Ablauf des ersten Drittels erzielte Sven Valenti für seine Schlittenhunde den Ausgleich. Try-Out-Spieler Daniel Kunce -Sohn des ehemaligen DEL-Spielers Daniel Kunce sen - erzielte das 2:1 nach optimalem Zuspiel von Jens Meilleur. Den Schlusspunkt zum 3:1 setzte Adriano Carciola in der 56. Minute. Auch an diesem Tor war Daniel Kunce beteiligt.
„Daniel Kunce hat bei seinem ersten Spiel einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Er hat ein Tor erzielt und zudem eines vorbereitet.“ so Rico Rossi über den 21jährigen Angreifer. Ob er auch die kommende Saison in Kassel verbringen wird, war seinem Trainer nicht zu entlocken.
Einen sehr guten Job auf Heilbronner Seite machte gestern Steven Bär. Viele Fans fragten sich, was er wohl gefrühstückt hatte. Immer wieder versuchte er im Powerplay durch Schlagschüsse für Gefahr zu sorgen. Bei insgesamt 18 Strafminuten für die Huskies boten sich hier einige Möglichkeiten. Angesprochen auf seinen Aufgabe als Blueliner sagte der junge Falken-Verteidiger: „Ich wollte die Scheibe zum Tor bringen und so für Gefahr sorgen. Hätten wir eine der beiden fünf gegen drei Situationen für ein Tor genutzt, wäre dieses Spiel sicher anders ausgegangen.“ Zum gesamten Spielverlauf meinte er: „Wir haben gut angefangen und sind auch in Führung gegangen. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen und etwas mehr Glück gebraucht.“
Vor dem Spiel war ungewiss wie der ehemalige Falken-Trainer und Sportdirektor Rico Rossi in Heilbronn empfangen werden würde. Es war die erste Rückkehr nach seiner Entlassung im Verlauf der letzten Saison. Das Wiedersehen war neutral. Abseits des Eises wurden viele Hände geschüttelt und es wurde sich freundschaftlich begrüßt. Etwas schwieriger war das Wiedersehen mit Adriano Carciola. Durch eine harte aber faire Spielweise zog er den vereinzelten Zorn der Anhänger auf sich. Ein besonders Spiel, ein besonderer Sieg war es für Rossi aber nicht: „Nein, es war ein normales Vorbereitungsspiel. Meine Mannschaft hat gut gespielt und verdient gewonnen.“
Noch heute wird vereinzelt vom defensiven „Rossi-Hockey“ in Heilbronn gesprochen. Gestern hat diese Spielweise zum Erfolgt geführt und wird wohl von Kassel auch im Saisonverlauf zu sehen sein: „Das ist unser Ziel. Wir wollen mit dieser jungen Mannschaft, mit dieser neuen Mannschaft in der Liga hinten stabil stehen. Unser Torhüter soll den ersten Save machen und dann muss unsere Abwehr klären.“ Der Defensivverbund der Hessen hat dies gestern mit Bravur erledigt. Fast keinen Rebound konnten sich die Falken-Spieler erobern, nahezu jeder Abpraller wurde aus der Gefahrenzone befördert.
Statistik:
1:0 4. Robin Thomson (T.J. Fast, Marcel Kurth)
1:1 19. Sven Valenti (Conor Morrison)
1:2 38. Daniel Kunce (Jens Meilleur, Dominik Patocka)
1:3 56. Adriano Carciola (Daniel Kunce)
Strafminuten:
Heilbronner Falken: 6 Minuten
Kassel Huskies: 18 Minuten
Schiedsrichter: Ramin Yazdi