Gelungener Play-off-Auftakt für die Falken
Bei Heilbronn stand wie angekündigt Domenic Bartels im Tor, im Angriff musste man auf Chris Billich verzichten, so dass Rico Rossi gezwungen war, seine Sturmreihen wieder neu zu mischen. Von Beginn an war es eine intensive Partie vor der enttäuschenden Kulisse von 1.540 Zuschauern. Heilbronn hatte mehr vom Spiel und übernahm die Initiative, doch die Gästeabwehr stand lange gut und ließ nur wenige klare Möglichkeiten zu. In der 12. Minute hatte der HEC zweimal Pech, als erst Lemieux nur den Außenpfosten traf und dann Calces Versuch knapp am Kasten vorbeiging, während auf der Gegenseite Bartels gegen Kapzan stark parierte. Gegen Ende des Drittels war das Spiel dann von einigen Nickligkeiten geprägt, so dass sich die Strafbänke füllten, doch keine Mannschaft konnte dies zu ihren Gunsten nutzen.
Im zweiten Durchgang war das Spiel etwas zerfahrener, aber immer noch schnell und intensiv. Die Abwehrreihen hatten das Geschehen überwiegend im Griff, so dass beide Teams kaum einmal frei zum Schuss kamen, ohne dass ein gegnerischer Spieler oder Schläger im Weg stand. Ravensburg hatte eine richtig starke Minute (24.), als erst McLeod bei einem Konter knapp verzog und anschließend Bartels zweimal gefordert wurde, doch auch die Gastgeber hatten die ein oder andere Drangphase. In der 37. Minute schließlich sollte der Bann gebrochen werden: Adriano Carciola traf mit einem satten Handgelenkschuss und bezwang Rohde im EVR-Tor zum ersten Mal.
Im letzten Drittel merkte man den Gastgebern an, dass sie nun das Spiel entscheiden wollten. In einem frühen Powerplay wurde viel Druck gemacht, und Urquhart scheiterte frei stehend an Rohde, im Gegenzug packte Bartels gegen Thomson die Fanghand aus. Zwischen der 44. und 47. Minute sorgten die Falken dann für die Vorentscheidung. Erst erhöhte Marshall aus kurzer Distanz mit einem Backhander zum 2:0, anschließend legte Kozhevnikov in Überzahl mit einem verdeckten Schuss das dritte Tor nach. Trotzdem war das Spiel noch nicht entschieden, denn die Gäste kamen elf Minuten vor dem Ende kurz nach Ablauf einer Strafzeit gegen Baum noch einmal heran, als Bartels die Sicht versperrt war und Bräuner von der blauen Linie traf. Nun warf Ravensburg alles nach vorne und machte mächtig Druck, während die Falken etwas zu passiv waren. Aber Bartels hielt, was zu halten war, während auf der Gegenseite erst Capraro einen Alleingang vergab und die Scheibe dann Zentimeter am mittlerweile leeren Tor vorbeiging. Damit wurde die Entscheidung aber nur kurze Zeit aufgeschoben, denn letztlich retteten die Gastgeber die Führung verdientermaßen über die Zeit.
Damit geht das erste Duell verdientermaßen an die Unterländer, doch die Oberschwaben haben ihrerseits bewiesen, dass die Serie noch eng werden könnte. Am Freitag steigt Spiel zwei in Ravensburg, am Sonntag folgte die nächste Partie in der Kolbenschmidt Arena - die dann sicher mehr Zuschauer verdient hätte!